Katzentier, das ist eine echt spannende Frage.
Hunde lernen viel vom Menschen über Immitation. Sie können unsere Körpersprache besser deuten als wir ihre.
Im Grunde überträgt sich unsere Stimmung über die Körpersprache auf sie, und sofern die Beziehung Mensch- Hund gut ist, orientieren sie sich auch daran. Dies sieht man doch vor allem bei Unsicherheit und Stress. Diese Stimmungen übertragen sich rasend schnell von mir auf meine Hündin.
Selbiges gilt auch, wenn ich entspannt und ruhig bin: Verlagere ich bei einer Hundebegnung mein Körpergewicht nach hinten, mache ich langsame, entspannte , aber sichere Bewegungen und senke ich meine Stimme, so reagiert auch meine Hündin sicherer. Da meine Hündin eine zeitlang äußerst ängstlich auf andere Hunde reagiert hat, habe ich das über Monate so gehandhabt mit dem positiven Resultat, dass sie inzwischen viel "mutiger" ist.
"Dominaz" ist doch prinzipiell eine innere Selbstsicherheit, die sich im Verhalten zeigt. Wenn man diesen Ansatz weiterverfolgt, neige ich dazu dem Lerntheoretischen Ansatz zuzustimmen. Jedoch nur unter der Prämisse, dass Unsicherheit und Selbstsicherheit Gemütszustände sind, die durch Erfahrung erlernbar sind.
Aber:
1)Als Mensch fällt uns doch oft die Beobachtungsgabe. Wir können nicht den anderen Hund richtig einschätzen, da wir oft viele Komponenten der Körpersprache übersehen. Demnach kann unsere Haltung nicht immer adäquat sein.
2) Kenne ich persönlich sehr viele Menschen, die auf Hunde souverän wirken und die Ruhe selbst ausstrahlen, jedoch haben die nicht immer selbstbewusste Hunde!
So viel zu meinen Hypothesen... sorry das ich etwas konfus schreibe, sitze paralell an meiner Hausarbeit über Tierethik...