Hi.
Ich brauche mal wieder einen Tipp von euch.
Liska zeigt seit einiger Zeit Verhaltensweisen, die mir nicht gefallen und ich bin unschlüssig, wie ich genau da gegen wirken sollte.
Dieses Semester passe ich einmal die Woche auf die Hündin meiner Freundin auf, weil sie einen sehr langen Tag hat. Allles an sich kein Problem, Liska und die andere Hündin verstehen sich seid Jahren (kennen sich von Welpenbeinen an) super. Zwar sind sie aus dem wilden Tobealter raus, doch, da wir uns so oder so mind. einmal die Woche sehen, kommen sie ganz entspannt miteinander aus. Gemeinsames alleine bleiben ist kein Ding, Futter des anderen wird respektiert ...
Jedoch hat Liska angefangen eifersüchtig zu reagieren, wenn der andere Hund mich zu sehr anschmust, sich zu sehr über mich freut, mir insgesamt zu nahe kommt. Es ist jetzt nichts dramatisches. Sie schiebt sich nur immer dazwischen oder knurrt leise, dennoch bestimmt, Maya (die andere Hündin) an. Liska ist auch sehr viel anhänglicher in der Wohnung wenn Maya da ist, beinahe schon aufdringlich. Die Hunde sind nach der Runde ruhig und schlafen, jedoch liegt Liska, statt auf ihrem eigentlich favorisierten Platz, immer neben mir.
Richtige Kabbeleien sind bisher noch nicht passiert, was aber nur daran liegt, dass ich in angespannten Situationen (wer begrüßt mich zuerst) schneller reagiert habe und mit einem scharfen "Nein" beide Hunde von einander getrennt habe und sie dann ignoriert habe.
Maya ist ein Jahr älter, sehr souverän, lässt sich davon auch nicht provozieren und reagiert eher auf meine Warnung, als direkt auf Liska. Bisher war Maya eher die "Leithündin", was heißt, dass Liska immer um ihre Gunst geworben hat. Maßregelungen gingen in den letzten 6 Jahren immer von Maya aus und Liska hat sich stets draußen an ihr orientiert (Liska ist oft noch bei fremden, stürmischen Hundekontakt sehr unsicher und wenn ich nicht in der unmittelbaren Nähe bin, sucht sie Schutz bei ihr). Draußen hat sich dieses Verhalten auch nicht geändert.
Wie soll ich mich nun am besten verhalten, um dieses besitzergreifendes Benehmen von Liska nicht zu festigen?
Ich bin da echt verunsichert.
Soll ich die Regeln zu Hause - wenn Hundebesuch da ist - ändern? Liska darf zum Beispiel immer aufs Sofa, Maya darf auch, will aber nicht (ist eher der kalte Fliesen Lieger). Wenn Maya zu mir kommt (ich sitze auf dem Sofa, Liska liegt direkt an mir) und sich einfach mal streichen lassen will, springt Liska sofort auf, klettert fast auf meinen Schoß und knurrt Maya an. Ich schicke Liska dann sofort vom Sofa, auf ihren Platz und streichel Maya, dann erst rufe ich Liska und schmuse beide.
Bisher lässt sich Maya von Liskas zickigen Verhalten nicht beeindrucken, nur weiß ich nicht, wie lange es noch dauert. Auch nicht, ob ich direkt in die Dynamik zwischen den beiden eingreifen soll. Bisher haben sie alles sehr klar und effizient untereinander geklärt.
Aber andererseits stört mich das besitzergreifende Verhalten von Liska doch sehr. Ich möchte nicht gerne als Ressource von ihr kontrolliert werden, etwas was sie bisher und auch heute noch ohne Hundebesuch nicht tut.
Was soll ich am besten tun? Liska ignorieren? Dem Verhalten Konsequenzen folgen lassen? Solche Situationen provozieren und dann gezielt trainieren? Wenn ja: Wie genau? Zu Hause die Regeln ändern bei Hundebesuch? Jetzt ist das alles noch im Anfang und daher möchte ich es am liebsten gleich im Keim ersticken.
Interpretiere ich zu viel in die Sache?
Früher oder später möchten wir gerne einen Zweithund und wenn Liska immer zickiger wird, kann das zum Problem werden.
Danke im Vorraus.
Liebe Grüße
Dawn