Beiträge von Dawn

    Zitat

    und ich gehör auch leider zu denen, die angst haben, dass er gleich was tut...gleich durchstartet....usw.


    und mir hats schon oft genug so weh getan, wenn er an der Schlepp losgerannt ist, dass ich total schiss davor hab


    Hi,


    roll die Schleppleine einfach immer wieder auf, so dass stets nur ein kleines Stück schleift, dann hat sie nicht so viel Schwung, wenn sie doch mal reinrast.


    Ich hatte auch immer Angst, dass meine abhaut und schlimmstenfalls über eine Straße läuft und so einen Unfall provoziert. Aber diese Angst war irgendwann so dominierend, dass ich überall potenzielle Schiefgeh- Situationen sah. Selbst in Gebieten wo mir versichert wurde, dass sich dort kein Wild befindet. Resultat war, dass Liska auf gut Glück gejagd hat, weil sie mein Verhalten als Jagdsignal gedeutet hat.
    Inzwischen checkt sie nichtmal, dass neben ihr ein Hase steht, weil ich nicht mehr so hektisch und nervös bin.


    Ganz hilfreich war mir meine Mutter, die mich damals mal gepackt hatte und mit uns in die Pampa fuhr. dort war das Gelände so übersichtlich und weit, dass Liska im Grunde eine Stunde einem Hasen hinterherjagen konnte, ohne dass ich sie aus der Sicht verlieren konnte. Nach einigem eindringlichem Reden meiner Mutter entspannte ich mich und lies sie kommentarlos frei neben uns laufen. Ergebnis: nicht ein Jagdversuch. Regelmäßiger Blickkontakt. Sie war einfach nur Hund. Der erste so richtig entspannte Spaziergang seit langem.
    Was meine Mutter zu mir sagte: "Wenn sie jetzt so blöd ist wegzulaufen, dann soll sie doch..."
    Diese passt-schon Stimmung hat echt geholfen.


    Grüße
    Dawn

    Hi,


    entspann dich erstmal. Du hast nicht nur einen Dobermann, sondern in erster Linie einen jungen Hund.
    Ich hatte mit Liska früher auch ein "riesiges Jagdproblem". Woraufhin ich mich richtig in die Materie des Antijagdtrainings eingelesen habe, duzende Bücher über Border Collies gelesen und Seminare besucht habe, mit sämtlichen Equipment spazieren gegangen bin und stets die Umgebung nach potenziellen Jagdobjekten abgescannt hatte.
    Der Effekt war simpel: Ich angespannt, Kopf voller Was-tun-Wenn Antworten -> Hund auch angespannt -> ich stets im Versuch die Aufmerksamkeit des Hundes durch div. Aktionen auf mich zu ziehen -> Hund noch angespannter, weil "gleich etwas kommt" ...


    Der erhoffte Lernerfolg war gleich Null.


    Irgendwann hatten meine Eltern kein Einsehen mit meiner ganzen Verwissenschaftlichung der Hundehaltung mehr. (Meine Eltern/Großeltern hatten früher immer Hütehunde, u.a. auch Border Collies für den landw. Betrieb in der Heimat)
    Sie erklärten mir, dass ich in erster Linie nicht einen Border Collie habe, der X Bedürfnisse und Probleme hat, sondern einen Hund, der mich im Alltag begleiten soll.


    Nach dem ich diesen Perspektivenwechsel sacken lassen musste, begann ich erstmals entspannte Hundespaziergänge zu unternehmen. Sprich: ich habe mir Kopfhörer angezogen, alles an Hundeentertainment zu Hause gelassen, den Hund gepackt und bin raus, weil ich gerne in der Natur unterwegs bin und nicht den Hund bespaßen muss. Desto entspannter ich wurde, desto ruhiger wurde Liska.
    Wir taten nicht viel mehr, als einfach spazieren zu gehen. Ein zwei mal die Woche gingen wir nach wie vor zum Training (THS, Unterordnung).
    Ich setzte mich auf die Wiese mit ihr und beobachtete die Hasen, Vögel ... anfangs hat sie noch wie wild rumgefiebt, weil sie hinterher wollte. Jedesmal wenn sie mich angesehen hatte, gab es ein Leckerchen geflogen (so dass sie es suchen musste).
    Kurz: bei Wildsicht habe ich Ruhe in den Hund gebracht. Dazu zählt auch, dass sie bereits ruhig den Spaziergang beginnt.
    Erst später begannen wir, als wir beide das draußen sein genießen konnten, das Antijagdtraining u.a. mit Fährtenarbeit etc.
    Inzwischen sehe ich Liska nicht mehr als einen Border, der so und so viele Bedürfnisse hat, sondern als einen Hund, der mir das ein und andere an Talent anbietet.


    Natürlich braucht ein Hund Action, aber nicht bei jedem Spaziergang. Oft reicht es Suchspiele zu initiieren. Sie einfach mal Laufen zu lassen - ohne permamente Unterordnung/Rückruftraining Einheiten. Wenn sie noch nicht immer sofort abrufbar ist, dann lass sie erstmals an der Leine.


    Du hast einen jungen Hund, da kann noch nicht alles klappen, muss es auch nicht. Ich will jetzt keine großen Ratschläge geben, denn das Forum ist voll vom Antijagdtraining.


    Aber wie meine Vorredner gesagt haben: Bring Ruhe in ihn rein. Reduzier das ganze Programm bis auf zwei/drei Kommandos, die dir wichtig sind. Und gut ist.

    Grüße


    Dawn

    Wenn mein Freund unserer Katze Sitz beibringen möchte und anschließend resigniert dem Hund mit den Worten "1:0 für Liska" ein Stück Fleischwurst gibt :headbash:


    Wenn der Hund mit einem geklauten Käsebrötchen quer durch die Wohnung in einem Affentempo auf seinen Platz rast und du synchron mit deinem Partner beim Erreichen des Ziels "Safe" jubelst. Denn auf ihrem Platz wird Hundi nicht gestört und nur dort darf sie eigentlich stinkende Dinge knabbern. Weggenommen wurde es das Brötchen ihr trotzdem....


    Wenn du eigentlich ungeheurlich penibel beim Thema Essmanieren und Essgeräusche bist, doch das laute Schmatzen vom Hund einfach nur süß findest.


    Liebe Grüße


    Dawn

    Hi.


    Danke für eure Antworten.


    Ich hatte Maya in den letzten Jahren schon oft zum Sitten, genauso gut ist es umgekehrt. Liska war bei ihr auch mal ein Jahr einmal die Woche zu besuch. Sogar schon paar mal übers Wochenende. Und dieses Verhalten ist mir bisher in diesem Grade neu.


    Also meint ihr, ich soll sie schon im Ansatz korrigieren. An den Regeln/Privilegien zu Hause sollte ich nicht schrauben? Ich habe auch etwas Angst, dass es dadurch zu mehr Stress führen könnte bzw. der Hundebesuch negativ verknüpft werden könnte.


    Sollte ich es unterbinden, dass Liska mich so mit ihrer Nähe belager? Sprich nach der Hunderunde, wenn die Beiden chillen, sie auch auf den Boden oder ihren Platz schicken?


    Statt synchron Schmusen, eher einer nach dem anderen, um bessere Kontrolle auf das Verhalten haben zu können?


    Grüße


    Dawn

    Hi.


    Ich brauche mal wieder einen Tipp von euch.


    Liska zeigt seit einiger Zeit Verhaltensweisen, die mir nicht gefallen und ich bin unschlüssig, wie ich genau da gegen wirken sollte.
    Dieses Semester passe ich einmal die Woche auf die Hündin meiner Freundin auf, weil sie einen sehr langen Tag hat. Allles an sich kein Problem, Liska und die andere Hündin verstehen sich seid Jahren (kennen sich von Welpenbeinen an) super. Zwar sind sie aus dem wilden Tobealter raus, doch, da wir uns so oder so mind. einmal die Woche sehen, kommen sie ganz entspannt miteinander aus. Gemeinsames alleine bleiben ist kein Ding, Futter des anderen wird respektiert ...


    Jedoch hat Liska angefangen eifersüchtig zu reagieren, wenn der andere Hund mich zu sehr anschmust, sich zu sehr über mich freut, mir insgesamt zu nahe kommt. Es ist jetzt nichts dramatisches. Sie schiebt sich nur immer dazwischen oder knurrt leise, dennoch bestimmt, Maya (die andere Hündin) an. Liska ist auch sehr viel anhänglicher in der Wohnung wenn Maya da ist, beinahe schon aufdringlich. Die Hunde sind nach der Runde ruhig und schlafen, jedoch liegt Liska, statt auf ihrem eigentlich favorisierten Platz, immer neben mir.
    Richtige Kabbeleien sind bisher noch nicht passiert, was aber nur daran liegt, dass ich in angespannten Situationen (wer begrüßt mich zuerst) schneller reagiert habe und mit einem scharfen "Nein" beide Hunde von einander getrennt habe und sie dann ignoriert habe.


    Maya ist ein Jahr älter, sehr souverän, lässt sich davon auch nicht provozieren und reagiert eher auf meine Warnung, als direkt auf Liska. Bisher war Maya eher die "Leithündin", was heißt, dass Liska immer um ihre Gunst geworben hat. Maßregelungen gingen in den letzten 6 Jahren immer von Maya aus und Liska hat sich stets draußen an ihr orientiert (Liska ist oft noch bei fremden, stürmischen Hundekontakt sehr unsicher und wenn ich nicht in der unmittelbaren Nähe bin, sucht sie Schutz bei ihr). Draußen hat sich dieses Verhalten auch nicht geändert.


    Wie soll ich mich nun am besten verhalten, um dieses besitzergreifendes Benehmen von Liska nicht zu festigen?
    Ich bin da echt verunsichert.
    Soll ich die Regeln zu Hause - wenn Hundebesuch da ist - ändern? Liska darf zum Beispiel immer aufs Sofa, Maya darf auch, will aber nicht (ist eher der kalte Fliesen Lieger). Wenn Maya zu mir kommt (ich sitze auf dem Sofa, Liska liegt direkt an mir) und sich einfach mal streichen lassen will, springt Liska sofort auf, klettert fast auf meinen Schoß und knurrt Maya an. Ich schicke Liska dann sofort vom Sofa, auf ihren Platz und streichel Maya, dann erst rufe ich Liska und schmuse beide.


    Bisher lässt sich Maya von Liskas zickigen Verhalten nicht beeindrucken, nur weiß ich nicht, wie lange es noch dauert. Auch nicht, ob ich direkt in die Dynamik zwischen den beiden eingreifen soll. Bisher haben sie alles sehr klar und effizient untereinander geklärt.
    Aber andererseits stört mich das besitzergreifende Verhalten von Liska doch sehr. Ich möchte nicht gerne als Ressource von ihr kontrolliert werden, etwas was sie bisher und auch heute noch ohne Hundebesuch nicht tut.


    Was soll ich am besten tun? Liska ignorieren? Dem Verhalten Konsequenzen folgen lassen? Solche Situationen provozieren und dann gezielt trainieren? Wenn ja: Wie genau? Zu Hause die Regeln ändern bei Hundebesuch? Jetzt ist das alles noch im Anfang und daher möchte ich es am liebsten gleich im Keim ersticken.


    Interpretiere ich zu viel in die Sache?
    Früher oder später möchten wir gerne einen Zweithund und wenn Liska immer zickiger wird, kann das zum Problem werden.


    Danke im Vorraus.


    Liebe Grüße


    Dawn

    Erstmals vielen Dank für die vielen Antworten.


    Es ist immer wieder gut zu wissen, dass man mit seinem Bauchgefühl richtig liegt.


    Zitat

    .... mach dir bloß kein schlechtes Gewissen. :smile:


    Keine Sorge, Gewissensbisse hatte ich keine, da ich meinem Hund ja nichts unrechtes angetan hatte. Ich war nur über den Verlauf der Diskussion auf dem Platz so überrascht und ehrlichgesagt verunsichert, weil ich so eine Meinung den Leuten in meiner Trainingsgruppe nicht zugetraut hätte. (Den älteren Kalibern auf dem Hundeplatz wahrscheinlich schon eher. :roll: ) Aber die jüngere Generation clickert, geht sanft mit ihren Hunden um etc. aber auf der anderen Seite ... ist es oft sehr stereotypisch für einen Verein - aber dies gehört nicht hierhin.


    Und da kam ich schon ein wenig ins Grübeln, wenngleich ich nicht derren Meinung bzw. Verhaltensweise auf Liska übertragen würde.


    Zitat

    Also wenn ich lese, dass die Anderen aus euer Hundegruppe ihre Hunde bestrafen, wenn sie knurren, krieg ich schon wieder Plaque. :rock2green: :rock2green:


    Dann sei mal froh, dass ich nicht wörtlich derren ernstgemeinte Verhaltensvorschläge auf ein Knurren wiedergegeben habe :ugly: .
    Also kann ich sicheren Gefühls weiter auf meiner Meinung beharren: Solange ich mir das Recht herausnehme zu meckern, muss ich es auch anderen Lebewesen gewähren. Ich bin eigentlich froh darüber, dass Liska eine so gute und feingestimmte Kommunikation hat. Und generell finde ich es schade, dass Hundekommunikation oftmals auf Schwarz-Weiß reduziert wird.


    Liebe Grüße


    Dawn

    Hey Leute.


    Ich hatte vor einiger Zeit beim Hundesport einen Vorfall mit anschließender Gesprächsrunde, der mir die ganze Zeit noch im Kopf rumgeistert.


    Grob ging es darum, ob ein Hund den Halter anknurren darf.


    Die Sache fing damit an, dass ich beim THS Slalomlauftraining über meine eigenen Füsse gestopert bin und dabei aus versehen Liska umgestoßen habe. Das war alles sehr unglücklich und für Hündi leider weniger angenehm und vor allem ganz unerwartet. (Keine Sorge weder Liska noch mir ist irgendwas im Ansatz ernstes passiert!) Doch vor Schreck hat Liska geknurrt. Ich fand das in dem Moment überhaupt nicht schlimm, sogar aus menschlicher Sicht verständlich, da es mehr so eine Art verärgertes Aufstöhnen war.
    Unser Trainer fand ihre Reaktion alles andere als in Ordnung. Ich bin weder auf seinen Kommentar eingegangen, noch kam es mir in den Sinn Liska deswegen anzumeckern. In dem Moment war es mir wichtiger, sicherzugehen ob sie sich nicht verletzt hatte.


    Nach dem Training saßen wir in gemütlicher Runde und haben noch etwas geplaudert. Es trainieren vorwiegend Leute unseres Alters (um die 25) mit uns. Schließlich kam dann das Thema "Anknurren des Halters" auf. Und ich muss zugeben, dass ich teils doch sehr geschockt war, über deren Standpunkte.
    Fast einvernehmlich wurde postuliert, dass derren Hund mit radikalen, körperlichen Strafen zu rechnen hätten, wenn sie nur im Ansatz den eigenen Halter anknurren würden.
    Nach dem ich meine Sprachlosigkeit überwunden hatte, wies ich darauf hin, dass es doch Unterschiede beim Knurren gibt und dass vor allem zu einem Drohen viel mehr als nur ein Knurrlaut gehört. Doch irgendwie stand ich alleine mit meiner Meinung da.


    Wie seht ihr das?


    Womöglich sehe ich diese Streitfrage nicht ganz so eng, weil ich natürlich nur von meinem Hund und ihrer Persönlichkeit ausgehe. Liska ist nämlich ganz und gar kein Typ Hund, der bei Schmerzen fiept. (Wobei wir zum Glück noch nie eine Situation hatten, in der sie solche Schmerzen hatte, dass sie heulen musste:)
    Ich bestrafe es nicht, wenn Liska mich in einigen Situationen anknurrt. Dabei spreche ich von diesem kurzem meckernden Knurren. Wenn ich ihr aus versehen (nicht immer bin ich geschickt) auf die Pfote latsche , lässt sie manchmal einen kurzen Knurrlaut fallen und blickt sie mich anschließend empört an. Stets zeigt sie keinen Ansatz zum Schnappen oder Fliehen. Ihr Verhalten ist danach nicht verändert und sie lässt sich ohne Probleme überall von mir anfassen etc.
    Aber der Punkt ist, dass ich meinem Hund auch das Recht zugestehe, mir zu zeigen, dass sie etwas gerade echt blöd/schmerzhaft fand. Genauso meckere ich auch meine Liebsten an, wenn sie mir den Einkaufswagen in die Hacken rammen.
    Ich erwarte nicht von meinem Hund alles toll zu finden, was ich tue, solange sie es eben erduldet.


    Wie deutet ihr solch ein Knurren? Sehr ihr das auch Situationsgebunden? Oder ist es für ein ein untastbares NO-GO?


    Freue mich schon auf eure Meinungen.


    Dawn

    Hi.


    Ich hatte bisher irgendwie das Glück solchen HH größtenteils aus dem Weg zu gehen.


    Wenn uns auf dem Spaziergang jedoch ein unangeleinter Hund begegnet, bei dem vom Weiten schon zu sehen ist, dass er auf Krawal aus ist, dann leine ich meine prinzipiell an. Liska ist wegen einer fiesen Beißattacke vor Jahren bereits relativ unsicher und daher kann ich nicht versprechen, dass sie bei einem auf sie zu stürmenden Hund nicht versuchen würde abzuhauen und somit ein unkontrolliertes Hetzspiel in Gang setzen würde.


    Deswegen rufe ich in solchen Situationen bereits von weiten warnend, dass meine Krank sei. In dem Moment des Zögerns des HH, füge ich ein "Ansteckend" hinzu. Klappt bei 99% der Fälle.
    Natürlich kommt dann die dümmliche Frage, warum ich denn mit ihr hier spazieren gehe.
    Worauf ich nur die Gegenfrage stelle: "Warum sie ihren Hund den ableinen in einem Nicht-Freilauf Gebiet?"


    Ich diskutiere danach auch nicht viel, so was perlt einfach von meinem Ego ab. Es sei denn ich bin in Streitlaune, dann wird aber der andere HH gehörigst mit Argumenten zusammengestaucht.


    Um runter zu kommen, summe ich mental beim Weitergehen mein Mantra: "Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit, jagst du den Alltag und die Sorgen weg .... :D


    Lasst euch nicht ärgern


    Dawn

    Hi.


    Ich habe mal eine Frage an die Gesetze - Durchblicker unter euch :D


    Immer wieder höre und lese ich, dass Tiere (in den meisten Diskussionen ist von Haustieren die Rede), vor Gericht nur die Stellung von Gebrauchsgegenständen annehmen und daher weit unter dem Menschen stehen. Was bedeutet, dass in allen Streitfragen das Urteil zu Gunsten des Menschen gefällt wird (zugespitzt formuliert).


    Aber seit dem 1.August 2002 wurde der Tierschutz in die Verfassung aufgenommen und somit offiziell als Staatsziel erklärt (Wie auch der Umweltschutz):


    Art. 20a GG:


    Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.


    Zusammengenommen mit den anderen Artikeln, stehen Tiere seitdem unter dem Schutzauftrag des Staates und so wie ich es aus den Erklärungen zur Erweiterung des Artikels verstanden habe, geht es dabei um jedes einzelne Tier, nicht als bloße Lebensgrundlage des Menschen (als Instrument), sondern intrinsisch (als Selbstzweck), sowie um die Haltung der Tiere als Nutztiere.


    In welchen Punkt ich mir jedoch unsicher bin, ist, ob bei Konflikten das Wohl des Tieres gleich mit dem des Menschen gesetzt wird. ICh spreche natürlich nicht von den Extremen, sondern von eher "alltäglicheren" Dingen. Kann man zum Beispiel - sofern man Glück mit einem Tierschutz gesonnen Richter hat - für eine Aufhebung der Leinenpflicht klagen, in einem Gebiet, in dem der Hund weder nachweislich Menschen ängstigt/belästigt (wobei dies ja auch zur Diskussion stehen kann) noch andere Tierarten "bedroht", natürlich unter der Prämisse, dass der Hund alle erforderlichen Bedingungen erfüllt (nachgewiesener Grundgehorsam, Abrufbarkeit bei Wild etc. <-- was eigentlich ähnlich einer Führerscheinprüfung kontrolliert werden können, aber dies ist eine andere Spinnerei von mir ...).


    Wie sieht es auf Grundlage des Art.20a GG dabei aus, wenn der Hund sich durch Beißen gegen körperliche Gewalt wehrt?


    Ich frage dies nicht, wiel ich Liska in irgendeiner Weise auf andere Mitbürger hetzen möchte ... , sondern weil ich äußerst neugierig bin.
    In der Schule habe ich mit 11 Klässlern das moralische Dilemma des Schächtens durchgespielt. In diesem Fall wurde der Tierschutz auf eine rechtliche Ebene mit dem Recht auf freie Ausübung der Religion gestellt.


    Jetzt frage ich diejenigen, die wahrscheinlich die ganzen Zusammenhänge etwas besser durchschauen. Ist dieser Zusatz bisher nur eine rein formelle Erweiterung und bestärkt den bisherigen Tierschutz, der zuvor ja auch gesetzlich verankert war, oder hat die Ergänzung eine Wendung in der Rechtssprechung gebracht?


    Vielen Dank


    Dawn

    Hi.


    Hat das Kissen einen abnehmbaren Bezug? Wenn ja, dann leg ihn doch zum Ausprobieren in die Kudde. Vielleicht riecht das neue Bett für deinen Hund einfach noch nicht nach Wohlfühlen :???:


    Dawn