Beiträge von oregano

    Maze hatte als Welpe fast immer eine Schleppleine dran, weil sie Typ Freigeist war und es nicht so wichtig fand uns nicht aus den Augen zu verlieren.

    Irgendwann kam dann der Punkt, wo sie sich ausreichend an uns orientiert hat und seit dem darf sie, wenn ihre Hirnzellen und das Umfeld passen, auch ohne Schlepp laufen.

    Ich mache das nach Gefühl und bisher klappt das gut. Wenn ich merke, dass ihre Aufmerksamkeit nachlässt, leine ich einfach wieder an. Manchmal passt es dann nach einer Weile wieder und ich leine sie wieder ab. Manchmal muss sie die ganze Runde an der Schlepp bleiben.

    An Tagen, wo ich nicht trainieren will, häng ich sie an die Flexi und fertig. So lange sie mich nicht durch die Gegend zieht oder gar umreißt, kann sie da tun worauf sie Lust hat.


    Den Rückruf nutze ich sehr selten. Eigentlich fast nur zum Üben. Am Freitag musste ich ihn dann aber doch mal im Ernstfall nutzen, weil vor ihr ein Hase hochging. Sie hat sich sehr brav abrufen lassen, aber von selbst umorientieren, wie sie das bei Vögeln tut, fällt ihr da noch schwer. Zögern reicht mir für den Moment aber völlig und ist schon weit mehr als Finya oder Frodo anfangs angeboten haben. Ich bete, dass Maze vom starken Jagdtrieb verschont bleibt :see_no_evil_monkey:

    Ich bin jahrelang mit einem Hund im Tragetuch/Rucksack/Wagen rumgelaufen bzw. vor der OP lief sie mit Schuh, das gab noch mehr blöde Kommentare und einem mehr oder weniger hübsch frisierten Pudelchen. Ja, ich kenne blöde Kommentare in jeder Form und ab einem gewissen Punkt hab ich mich nur noch darüber amüsiert.


    Jetzt mit Riesenschnauzer bekomme ich (bisher) keine dummen Kommentare mehr, aber ich merke an manchen Blicken, dass viele mir nicht zutrauen, dass ich Maze führen kann.

    Unsere Junghündin ist auch 9 Monate alt (in 2 Tagen). Sie geht 1x am Tag eine große Runde spazieren (groß heißt je nach Hirnnutzbarkeit und Zeit zwischen 30min und 2h und je nach Aufnahmefähigkeit im Freilauf oder an der Schleppleine), dabei werden die Basics geübt (mal mehr und mal weniger) und sie zockt vormittags mit ihrem Riesenschnauzerkumpel durch Stall und Garten während mein Schwiegervater den Stall macht. Dazu mache ich alle paar Tage etwas Kopfarbeit mit ihr - Medical Training, Apportieren, Unterordnung, etc.

    Abseits davon liegt sie bei mir im Büro oder irgendwo im Haus rum und darf im Garten tun worauf sie Lust hat (und das nimmt sie sehr ernst - sie buddelt, erntet Stöcke, schläft in der Hecke, lässt sich einschneien,...).

    Maze ist behütet aufgewachsen und kennt das Leben bei uns in der Art seit sie 9 Wochen alt ist und das beim Züchter war nicht viel anders.

    Wenn wir dann aber mal etwas unternehmen, was sie selten sieht (also zB Stadtbesuch, Baumarktbesuch, Lokalbesuch, etc.) und sie sich wirklich konzentrieren muss, dann ist sie auch mal überfordert/überwältigt, wenn es zu viel war. Das ist nicht schlimm. Das gehört zum Erwachsenwerden bzw. zum Leben. Sie schläft dann den restlichen Tag und am nächsten Tag ist sie wieder wie neu.

    Aber euer Hund ist in einem völlig anderen Umfeld aufgewachsen. Der steckt ständig in neuen Situationen und kann sich nie richtig davon erholen, weil eine überwältigende Situation auf die andere folgt.


    Ich hab nicht viel Erfahrung mit Tierschutzhunden, aber meine erste Hündin war auch ein ehemaliger Straßenhund und sie war ein absoluter Freigeist.

    Sie musste über Monate erstmal lernen, dass es toll ist einen Menschen zu haben, der sich um einen kümmert. Ich schwöre, dass Finya in den ersten Monaten draußen nicht wusste, wofür ich überhaupt da bin, schließlich ist sie früher ja auch alleine klar gekommen.

    Alleine die Tatsache, dass der Hund dadurch nicht mehr tun kann, worauf er Lust hat, sondern an seinen Menschen gekettet ist und tun muss, was dieser sagt, ist für einen ehemaligen Straßenhund eine große Umstellung, die ich nicht unterschätzen würde.

    Da ich hier ja nicht mehr wirklich mitlese, so ohne Mantelträgerin, tut es mir Leid, falls das schon mal Thema war - wie sind denn die Paikka Regenmäntel geschnitten im Vergleich zu den Nonstop Mänteln?


    Der Fjord passt Maze in 65 gerade noch so (70 wäre wohl schon passender). Welche Größe soll ich dann am besten beim Paikka Regenmantel nehmen?



    Mazie im Dezember im Fjord - ist schon etwas knapp :see_no_evil_monkey:

    Wir waren heute wieder im Schnee unterwegs.

    Auf einem schnurgeraden Waldweg haben Eltern ihr kleines Baby einfach in den Schnee gelegt (auf den Bauch) und dort bisschen im Schnee rumpatschen lassen.

    "Das geht gar nicht!", meinte Mazie schon aus großer Entfernung und hat sich aufgeplustert. Babys gehören nicht auf den Boden *grummel grummel*!

    Als wir näher ran waren, hat die Mutter ihr Baby hoch genommen, weil sie sich wohl gedacht hat, dass das schwarze pelzige Untier vielleicht einen Vollschuss hat und man nicht vorsichtig genug sein kann.

    Zack hört Grummel-Mazie mit dem Grummeln auf und geht in den "ich liebe alle Menschen" Modus über.

    Fragezeichen über den Köpfen der Eltern :see_no_evil_monkey:


    (Mazie wurde natürlich abgewandt und kurz gehalten geführt. Für das Baby bestand zu keiner Zeit Gefahr.)




    Später tauchte hinter einer Kurve plötzlich ein Hund auf. So vielleicht 20m von Maze entfernt. Maze ist stehen geblieben, hat zu uns geguckt und sich dann ganz selbstverständlich abrufen lassen. Die Situation war neu für sie, aber sie hat das ganz toll gemacht. (hinlaufen hätte sie dank Schleppleine eh nicht können)

    Finya durfte mäuseln. Es war anfangs das Einzige, wo sie richtig glücklich war. Das wollte ich ihr nicht verbieten. Wir haben eigentlich erst über das Mäuseln so richtig einen Draht zueinander gefunden. Ich glaube, dass sie mich davor (also bevor ich da mitgespielt habe) eher als Handicap empfunden hat.

    Buddeln war nur an bestimmten Stellen erlaubt, aber Nase in die Löcher stecken, durfte sie überall.

    Frodo hat weniger gemäuselt, aber manchmal stand er am Feldrand, hat gelauscht und hat sich dann mit Mäuselsprung eine Maus geschnappt. Die waren dann schneller weg, als ich gucken konnte.


    Mazie hat Interesse daran, aber sie läuft nur schnuppernd von Loch zu Loch. Mehr dürfte sie auch nicht.




    Pippa klingt nach einem tollen Hund tinybutmighty !

    Da werde ich fast wehmütig :smiling_face_with_hearts:

    Mazie ist seit Wochen gaga. Also sie gibt sich immer noch mega viel Mühe, aber wenn man einen Ticken "zu viel" (sprich, es passt ihr gerade nicht) verlangt, fängt sie an lustige Schnauzerdinge zu tun, die in der Situation nicht gefragt waren :grinning_squinting_face:


    Als Beispiel:

    Gestern beim Spazierengehen wollte ich sie ableinen, dafür muss sie sich hinsetzen. Das ist immer so. Gestern ging das nicht in ihr Hirn rein. Sie hat sich den Hang runter kullern lassen, gekratzt, ins Platz geschmissen, sich an mich dran geworfen, sich auf den Rücken geschmissen,... :dizzy_face:

    Irgendwann saß sie endlich und zu ihrer großen Verwunderung gab es dafür keinen Keks. Unerhört sowas!!

    Sie durfte dann erstmal an der Leine weiter laufen, kurz später ein neuer Versuch und Madame saß anstandslos :face_with_tears_of_joy:

    Im Freilauf war sie dann auch sehr brav und aufmerksam.


    Was sie auch gern macht, wenn sie keine Lust auf Leinenführigkeit hat - versuchen mich wegzuschieben wie ein unerzogenes Pony. Hat sie gar nicht verstanden, warum ich das nicht mag.


    Und letztens hat sie einem Hund nach der Begegnung hinterher gejodelt. Das ist komplett neu. Ich musste ganz pädagogisch wertvoll erstmal loslachen :see_no_evil_monkey:


    Markiert und geschnüffelt wird hier seit Wochen ohne Ende. Sie darf sich mit der Läufigkeit aber gern noch Zeit lassen.

    Finya hatte ihre letzte Zahnsanierung im Jänner 2023. Da dürfte sie 16 oder 17 gewesen sein. Nachteil war, dass danach die Demenz so richtig begonnen hat, aber drinnen lassen (also die Zähne), wäre halt auch keine Option gewesen.






    Die Sachen meiner Zwerge hingen noch Monate an der Garderobe im Vorzimmer. Irgendwann sind Maze Sachen nur so groß gewesen, dass es einfach zu eng wurde. Da sind die Alltagssachen der Minis dann auf die Kommode ins Schlafzimmer umgezogen, wo ihre Asche, Fotos und Pfotenabdrücke stehen.

    Ich sage den beiden immer noch jeden Tag Guten Morgen und wünsche ihnen eine gute Nacht.

    Es fühlt sich noch immer total unwirklich an, dass sie nicht mehr wieder kommen.

    Ich habe zwei große Kisten mit ihren Klamotten, kistenweise Halsbänder, Geschirre und Leinen, kleine kuschelige Hundebetten und ich kann mich von nichts davon trennen. Es würde sich anfühlen, als würde ich einen Teil von ihnen weggeben.

    Einzig einen von Finyas Mänteln und einen Equafleece Overall darf jetzt Lumi leihweise tragen, aber Lumi ist halt auch nicht irgendein Hund, sondern die letzte vom Chaosrudel. Da ist das okay und irgendwie tröstlich.




    Ich wünsche euch und euren Oldies ein gesundes 2025 :kleeblatt: