Ich denke, man muss selbst einschätzen können, ob man sich trotz psychischer Belastung dazu in der Lage fühlt, einem Hund gerecht zu werden. Damit meine ich jetzt nicht nur, dass man den Hund in seinen Depressionen oder sonstigen Stimmungsschwankungen nicht einfach vergisst, sondern auch, dass ein Hund in erster Linie kein Seelentröster ist.
Ich hätte schon letztes Jahr die Möglichkeit gehabt mir meinen ersten Hund zu holen, aber ich wusste, dass ich noch nicht so weit war, also habe ich es gelassen und das war die richtige Entscheidung.
Ich bin jetzt viel stabiler und sicherer und habe keine Probleme mehr damit über meinen Schatten zu springen, wenn es sein muss.
Ich habe wohl durch die Arbeit mit meinem Pflegepferd und durch meine Katze mehr gelernt, als in jeder Therapie, einfach weil sie einen vor Herausforderungen stellen (ich meine jetzt keine steigenden Pferde oder totale Angstkatzen), schon alleine durch Alltagsaufgaben wie Tierarzt, Hufschmied, Tierpension, etc.
Ich war so gezwungen mit anderen Leuten zu kommunizieren und ich bin mir sicher, dass es beim Hund ebenso sein wird.
Nie würde ich auf die Idee kommen meinen Hund mit meinen Problemen zu belasten, weil ich mittlerweile auch einfach weiß, was ich mir zumuten kann und was nicht. Ein Hund ist nunmal kein Therapeut und kann herzlich wenig dafür, dass es einem mal nicht so gut geht.
@ Licia
Na, du hast ja ganz schön was durchgemacht. Auch mit deinem Hund. Respekt, dass ihr das trotzdem so toll hinbekommen habt!