Mit Frodo hab ich ab einem gewissen Punkt ständig an mir gezweifelt.
Man wird irgendwann fast verrückt, wenn einem ständig von Trainern und Tierärzten gesagt wird, dass man selbst Schuld ist, dass der Hund so ist wie er ist, dass er gesund wäre (Hint: war er nicht) und man solle sich nicht so anstellen, weil es bei Pudeln nun mal normal ist, dass die so drüber sind und so schnell in die Luft gehen und wenn man damit nicht umgehen kann, darf man sich halt keinen holen.
Also auf gut deutsch "Du bist einfach zu blöd und zu unfähig und dein Hund ist ein armer Tropf."
Sowas macht etwas mit einem, wenn man ein sensibler Mensch ist, der für seine Hunde immer 150% gibt und es hängt mir immer noch nach, obwohl Frodo seit bald 3 Monaten nicht mehr an meiner Seite ist.
Ich frage mich immer wieder, ob er bei mir in den 9 Jahren überhaupt ein schönes Leben hatte, obwohl ich objektiv weiß, dass er das hatte.
Diese Ohnmacht, dem Hund nicht helfen zu können, wenn man fühlt, dass etwas nicht stimmt, weil einen keiner ernst nimmt und diese Unterstellungen selbst Schuld zu sein, sitzen einfach zu tief.
Bei Finya und Maze sind es normale Zweifel, wenn ich mit dem Hergang einer Situation nicht zufrieden war - wie könnte ich in der nächsten Situation besser reagieren? Wie können wir das effektiver trainieren? Was war der Grund dafür, dass es so gelaufen ist?
Das finde ich hilfreich, denn sonst kommt man ja trainingstechnisch oder auch bei Alltagsproblemen nie weiter.