Hallo zahmzahn!
Leider wohne ich nicht in Deiner Gegend um Dir direkt helfen zu können...habe aber einen anderen Vorschlag für Dich, der Dir hoffentlich hilft.
Ich selber habe auch einen "secondhand-hund" (aus Osteuropa), der anfangs (und teilweise noch immer) ängstlich gewesen ist. Mittlerweile habe ich meinen Hund 1 Jahr und alles erdenklich mögliche (mit großem Erfolg) gegen seine Ängste getan: Ängste ignorieren und nicht verstärken, schonende Konfrontationstherapie, Bachblüten, Halti, Hundeschule (geistige Beschäftigung als Selbstwertstärkung), Stressabbau und und und.
GEDULD ist oberste Priorität (es dauert manchmal Monate eh sich was tut - aber das ist normal und die Erfolge sind dann zum WEINEN schön!!!)
Allerdings kommst Du um eine Sache nicht umhin: ohne ein bißchen schonenden Zwang geht es leider nicht.
Klar sollst Du Deinen Hund vor zu viel Stress schützen - doch achte darauf, dass Du ihn auch sanft stressigen Situationen aussetzt, damit er daran lernt!!!!
Tip: Ich würde Dir raten, den Hund Dir auf keinen Fall mit einer anderen Person zu teilen. Gerade ein ängstlicher Hund braucht EINE dauerhafte feste Bezugsperson! Ein Hin- und Hergereiche würde da sicher nur schaden. Ein ängstlicher HUnd braucht eine KONSTANTE in seinem Leben um mit seinen Änsgten fertig zu werden.
Die Situation mit Deinem Freund müßt Ihr einfach durchstehen. Wenn der Hund Angst vor Deinem Freund hat, dann würde ich darauf achten, dass er keine Drohgesten macht (drüberbeugen, auf dem Kopf streicheln, direkt in die Augen schauen etc). Wenn Dein Freund auch wenig Verständnis hat, dann kann er Deinen Hund doch einfach ignorieren. (Bei Ignoranz wird meine Hündin meist sicherer und entwicklet langsam Interesse - mehr als an Personen, die sich penetrant um sie bemühen). Ignoranz natürlich nur mit einem wachsamen Auge für die jeweilige Situation. Früher oder später werden die zwei sich schon aneinander gewöhnen (müssen) - Du darfst nicht verzagen, wenn sich erstmal nichts tut.
Gibst Du den Hund für die Zeit, in der Dein Freund da ist weg, dann wird sich bestimmt keine Besserung einstellen. Das Gleiche würde ich mir auch überlegen für die Zeit, in der Du Besorgungen machst oder arbeitest: sofern nicht länger als 4-6 Stunden, denn es ist sicher angenehmer für den Hund die Zeit alleine zu bleiben, als weiter gereicht zu werden.
Überleg Dir, was das Beste für den Hund ist und frage vielleicht nochmal eine Hunde/Tiertherpeutin. (Mal anders ausgedrückt: Wärst Du glücklich, wenn Du in 2 verschiedenen Wohnungen mit 2 verschiedene Familien wohnen und ständig pendeln müßstest )
Liebe Grüße
Maxi