Beiträge von parcival24

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    Meine wurde mit 10 Wochen auf Adult Futter umgestellt und sie wuchs schön langsam und gleichmäßig und ist nicht so geschossen wie die Welpenfutter Hunde.
    Aber sie bekam noch zusätzlich so ein Kalzium Pulver übers Futter gestreut.


    Das Problem bei Welpenfutter und großen Hunden liegt in der oft reichlich vorhandenen Energie, die die Hunde viel zu schnell wachsen lassen kann. Das übrige Mehr an Nährstoffen in vielen Welpenfuttern ist aber sinnvoll auch für große Hunde. Und oft ist es gar nicht so einfach das passende Maß an zB Kalzium bei Adultfutter selbst beizumengen, da ein Überschuss wiederum die Phosphor-, Magnesium- und Zinkaufnahme hemmt. Leider ist ein Mineralstoffungleichgleichgewicht auch über einen Bluttest nicht nachzuweisen und wird nicht bemerkt, denn der Organismus gleicht ständig selbst aus. Bei zu wenig Kalzium im Futter nimmt sich Körper das fehlende Kalzium aus den Knochen, was für einen wachsenden Hund nicht so gut ist.

    Die Frage hängt maßgeblich davon ab, wie groß dein Hund mal werden wird, denn verschieden große Hunde haben sehr unterschiedliche Wachstumsphasen als Welpen und Junghunde. Je kleiner der Hund später sein wird, desto früher ist er ausgewachsen, sehr große Hunde sind großteils erst nach 2 Jahren ausgewachsen, sehr kleine nach 8-10 Monaten. Zu beachten ist, dass aufgrund des Skelett- und Gewebeaufbaus in den Wachstumsschüben deutlich mehr Nährstoffe (Energie, Protein, Calcium, Mikronährstoffe etc.) gut wären, als Adultfutter bietet. Bei großen Hunden kann allerdings zu viel Energie (Fett und Kohlenhydrate) zu zu schnellem Wachstum führen, was zu zu schnellem Wachstum führt (das Skelett wächst nicht gleich schnell mit). Andererseits hat i.d.R. Adultfutter zu wenig Kalziumanteil für diese Wachstumsschübe, was für die Skelettausbildung auch nicht gut ist.


    Kurzum: Bei kleinen Hunden ist die Umstellung nach 6 Monaten ok. Bei großen Hunden sollte dann aber ein wohlüberlegtes Mehr an Protein, Kalzium etc. erfolgen. Die genauen Mengen kannst du z.B. bei der Uni München erfragen, wenn du sicher gehen willst. Sicher wird der Hund bei zu früher Gabe von Adultfutter nicht merklich abbauen. Ich persönlich bewege mich lieber am nachgewiesenen Optimum als irgendwelche Experimente zu machen, das ist jedoch nur meine Sichtweise und mein Wahn, alles richtig machen zu wollen. Es gibt bestimmt ganz viele große Hunde, die mit 6 Monaten auf Adultfutter umgestellt wurden und kerngesund sind :)

    Es sollte nur nicht dauerhaft zu viel Salz sein, kommt also darauf an wie "salzig" ihr kocht und wie hoch der Anteil von Salzkatoffeln etc. in der Ration ist. Zu viel Salz kann der Auslöser unserer Zivilisationskrankheit Bluthochdruck sein, die immer häufiger auch bei Hunden vorkommt, wie bei uns Menschen oft nicht erkannt wird und im Alter irraparable Auswirkungen hat. Also lieber etwas sparsamer damit umgehen, denn in vielen Fertigfuttern ist bereits mehr Salz als notwendig enthalten.
    Darauf verzichten musst du aber sicher nicht. Vielleicht kochst du einfach Kartoffeln etc. einfach mit möglichst wenig Salz. Ist auch für viele von uns Zweibeinern gesünder ;)

    Hab ich noch nie gefüttert, kann die also nicht sagen, ob es gut vertragen wird. Werde es aber auch nicht ausprobieren, da sich der Preis für den enormen Wasseranteil von ca. 85% (daher wohl "light") und bei z.B. Rind 22% Lungenanteil (günstig, aber wenig Fettanteil) echt gewaschen hat. Zudem ist mir in vielen dieser Sorten zu viel Leber drin. Aber probier es doch mal aus, vielleicht fährt dein Hund ja drauf ab...obwohl du eigentlich auch das normale kaufen könntest und noch 20% Wasser zugibst, das kommt günstiger ;)

    Ich hab mich ja auch schon immer gefragt wie es funktionieren kann, dass 1kg Trofu nur 1€ kostet oder 400g Nafu nur 0,59€. Letztens hab ich ne 1250g Dose für 0,69€ im Supermarkt entdeckt. Wenn die Hersteller da noch was verdienen wollen, dann sind wohl Ideen für derart abartige Zutaten nicht fern :headbash:

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    Im Futter darf ja auch ein prozentualer Abrieb von Autoreifen drin sein...


    Bitte??? Wo steht das denn, dass Autoreifen ins Futter dürfen? Ist ja schon schlimm genug, dass einige Kriminelle Fleisch in Umlauf bringen, das man seinem Hund nun wirklich nich vorsetzen möchte! Schlimm!

    Da es immer wieder Diskussionen gibt, was nun die beste Ernährungsart für den Hund ist, hier ein Interview mit Swanie Simon in zwei Teilen:


    http://gassi-tv.de/Auf-Abwegen/BARF-01
    http://gassi-tv.de/Auf-Abwegen/BARF2


    Ich möchte vorweg schicken, dass es natürlich bei Fertigfutter auch wirklich schlechte Angebote gibt. Aber wer der Ansicht ist, für weniger als 2-3€ pro Kilo Futter seinen Hund gut zu ernähren, dem ist auch mit den Argumenten dagegen nicht beizukommen. Insgesamt erscheint mir die Qualität von sehr guten Nassfuttern der Rohfütterung in nichts nachzustehen. Trockenfutter mag ich persönlich aus verschiedenen Gründen nicht so sehr.


    Für mich zeigt dieses Interview diverse Dinge:


    1) Barf ist sicherlich eine gute Ernährungsart und ist von sehr guten Fertigfuttern nicht weit entfernt. Der Unterschied liegt einzig zwischen roh und gegart.
    2) Es würde ein großer Aufschrei durch die Gemeinde gehen, wenn auf Fertigfutter deklariert wäre, dass der Darminhalt von Schlachttieren verwendet würde, was durch Frau Simon für gut befunden ist.
    3) beim "Basteln" eines Beitetiers ist es schwierig auf 10-30% Pflanzenanteil zu kommen, selbst wenn ich den gesamten Mageninhalt hinzuziehe.
    4) Hunde brauchen keine Enzyme im Futter, sondern im eigenen Körper, um das Futter aufzuspalten
    5) das Denaturieren ist kein Privileg des Fertigfutters. Pürieren der rohen Zutaten denaturiert diese ebenfalls.


    Insgesamt kann ich dem Interview nicht wirklich etwas abgewinnen. Es sagt alles, es sagt nix.


    Was meint ihr?

    Lass dich nicht verunsichern. Wenn du ein hochwertiges Futter gibst, dass dein Hund gern mag und gut verträgt, musst du dir den Kopf nicht zerbrechen. Es kann durchaus sein, dass der Proteingehalt in einigen Futtern zu hoch für manchen Hund ist, denn im Großen und Ganzen gab es in den vergangenen Jahren einen regelrechten Protein-Wettlauf bei vielen Herstellern, um dem Wunsch vieler Hundehalter nach möglichst viel Fleisch im Futter nachzukommen. Da kann es auch schon mal den einen oder anderen Hund geben, der damit nicht klar kommt, denn Hunde sind nun mal keine reinen Fleischfresser. Dass nun aber grundsätzlich alle Hunde einer Rasse damit Probleme haben, wäre mir neu.

    Es ist ja grundsätzlich sehr schwer, von der "Menge" an Protein auf irgendwas zu schließen. Entscheidend bleibt die Proteinqualität. Soll heißen: Ein Futter mit geringem Proteinanteil kann bei entsprechender Fleischqualität deutlich besser sein als eines mit höherem Proteinanteil, das aber eine sehr schlechte Biovertbarkeit hat. Das gleiche gilt auch anders herum. Daher würd ich immer auch darauf achten, was im Futter ist und nicht allein auf die Werte schauen. Schlecht verstoffwechselbare Zutaten machen auf Dauer einfach krank, auch wenn die Analysewerte stimmen mögen.


    Zum Abspecken den Proteingehalt herunterfahren ist unwahrscheinlich. Dazu muss der Energiegehalt reduziert werden. Und Protein wird erst in Energie gewandelt, wenn weder Kohlenhydrate noch Fett zur Verfügung stehen.

    Jepp, ist doch immer wieder gern zitiert mit dem schnellen Wachstum durch zu viel Protein :fear:
    Warum viel Vitamin A ein schönes Fell machen soll, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass überschüssige fettlösliche Vitamine (A, D, E) nicht wie wasserlösliche Vitamine über die Nieren ausgeschieden werden können, sondern sich im Organismus anreichern. Bei einem dauerhaften Zuviel, z.B. bei ständiger Fütterung von zu viel Leber, kann das zu einer Hypervitaminose mit gesundheitlichen Problemen führen, die das Gegenteil von schönem Fell sind :ill: