Beiträge von parcival24

    Richtig, die Studie bezieht sich nur auf Menschen, hat aber eine ganze Reihe von Vitaminen zum Thema. Durchschnittlich lag die Sterblichkeitsrate 5% höher in der Vitamin-Gruppe, bei Vitamin A mit 17% am höchsten. Da wohl kaum jemand Geld für eine solche Studie bei Hunden ausgeben wird, find ich diese Studie schon interessant, da dieser unbeschwerte Umgang mit Vitaminen als Nahrungsergänzungen meines Erachtens recht unbeschwert von Statten geht und ein Miiliardenmarkt ist. Seit den 60er Jahren werden Nahrungsmitteln unter dem Deckmantel besserer Gesundheit ("Ernähr dich ruhig ungesund und nimm einfach täglich ne Vitaminpille") begleitet von lobbiistischen Aussagen wie "heute hat Obst und Gemüse nur noch einen Bruchteil der Nährstoffe wie noch vor 30 Jahren" (was angeblich totaler Blödsinn ist, aber die Notwendigkeit von Nahrungsergänzungen unterstreichen soll) in vielerlei Form mit künstlich hergestellten Vitaminen angereichert.


    Kurzum: Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es nicht schlecht sein kann, sich abwechslungsreich und "bunt" zu ernähren. Das halte ich sogar für besser, als regelmäßig auf eine sicher nicht optimale Kopie der Natur zurückzugreifen, um Nährstofflücken aufzufüllen oder vorsorglich einen gesunden Organismus durch Vitaminzufuhr angeblich noch gesünder zu machen (was in meinen Augen nicht funktioniert). Bezogen auf Hundefutter würde ich es es ebenso begrüßen, wenn mehr Futter etwas abwechslungsreicher und ausgewogener zusammengestellt wären. Ich finde es bemerkenswert, was alles als Alleinfutter ausgewiesen wird. Ich für meinen Teil sehe jedenfalls von der Gabe dieser ganzen Nahrungsergänzungen bei meinem Hund ab. Es geht ihm trotzdem prächtig, ist topfit und sieht blendend aus.


    Der Rohascheanteil ist hoch bei dem Trofu, die Liste der Zusatzstoffe lang und ich verstehe nicht, warum Vitamin C zugesetzt wird...das synthetisiert der Hund selbst.Da gibt es vergleichbare, aber deutlich günstigere Futter.


    Da hast du Recht mit dem Getreide. Es gibt zwar eine wachsende Zahl von unverträglichen Hunden, die auf Gluten reagieren, das sollten aber nicht mehr als 20% sein, sagt mein TA, der im Schwerpunkt Allergologe ist (wirkliche Getreideallergien haben nicht mal 1% aller Hunde, sagt er). Wenn ich den Gesprächen auf der Hundewiese glauben soll, haben eher 80% aller Hunde Probleme mit irgendwelchen Allergien oder Unverträglichkeiten, meist selbst diagnostiziert. Meiner hat auch ca. 10% Vollkorn-Flocken, Kleie etc. im Futter und verträgt es bestens. Er hatte aber auch schon mal Probleme mit Magengrummeln/-krämpfen und anschließendem Durchfall, wo ich mich nicht ausschließen möchte und panisch an eine Unverträglichkeit oder Allergie dachte. Der TA hat mir aber ziemlich schnell den Wind aus den Segeln genommen: "Wenn Sie gern 100Euro hierlassen möchten, dann nehme ich gern Blut für einen Allergietest, der allerdings sehr ungenau und fast immer nichtssagend ist. Wie bzw. zu welchen Zeiten füttern Sie Ihren Hund denn?" ...Tatsächlich, mein Hund bekam sonst immer 2x täglich Futter, was bei ihm wohl nicht reichte. Nach ca. 8-10 Stunden übersäuerte der Magen bei ihm, ihm wurde dann wohl übel und mochte nix fressen, was das Problem vergrößerte und zack waren die Krämpfe da...Durchfall...Trägheit...irgendwann fraß er dann wieder etwas, meist nachdem er gelaufen war und alles war wieder gut. Soll heißen: Manchmal liegst's auch ganz einfach an was anderem als immer nur am Futter.

    Du kannst dir z.B. bei youtube die Reportage "Die Vitaminfalle" ansehen. Lief vor ca. 1 Jahr auf den Öffentlich Rechtlichen Sendern. Dort wird u.a. diese Studie abgehandelt und noch einiges andere Interessante. Man muss ein bisschen aufpassen im Beitrag finde ich, denn es wird teils ohne Punkt und Komma in den Themen zwischen natürlichen und chemischen Vitaminen gesprungen. Insgesamt aber sehr aufschlussreich!

    Grundsätzlich ist die ständige Einnahme von künstichen Vitaminen problematisch, wie eine Langzeitstudie in Dänemark aufzeigte: die Sterblichkeitsrate lag bis zu 17% höher (bei chemisch hergestelltem VitaminA) als in der Vergleichsgruppe, die sich ohne diese Zusätze ernährte. Erschreckend!

    Schau dir mal Marengo an. Ich bin mir nur nicht sicher, ob Trofu ohne chemische Zusätze bzw. Vitamine aufgrund der hohen Produktionstemperaturen (selbst bei kalt gepresstem Trofu) und der "offenen Lagerung" ausreichend Nährstoffe beinhaltet...

    Der Mundgeruch (aus dem Rachen) könnte direkt damit zusammenhängen, dass auch der Output nicht optimal ist. Eigentlich ein Zeichen, dass irgend etwas im Futter nicht gut verdaut wird. Wenn du ein Futter gefunden hast, das er optimal verdaut, sollte der Mundgeruch auch nach spätestens 2 Tagen weg sein.

    Nach regem Austausch mit einem Allergologen habe ich folgendes gelernt: Getreideallergien sind sehr selten und werden auch zumeist von Kreuzreaktionen begleitet, d.h. der Hund reagiert auch während der Getreideblüte, sollte er allergisch auf Getreide sein. Hingegen gibt es heute eine wachsende Zahl an Unverträglichkeiten gegen das Gluten im Getreide. Unverträglichkeiten sind im Gegensatz zu Allergien sofort "wirksam", d.h. schon bei einmaligem Kontakt treten die Symptome auf, lässt man den Auslöser weg, sind die Symptome verschwunden. Daher kann eine Reaktion auf Getreide auch separat und unkomplizierter getestet werden...einfach glutenhaltiges Getreide weglassen, passiert nix, liegts daran nicht. Eine eventuelle Allergie zu lokalisieren ist wie beschrieben etwas aufwendiger, denn sie muss ihre Ursache nicht zwangsläufig im Futter haben, sondern kann auch durch Umweltreize wie Hausstaubmilben etc. ausgelöst sein. Futtermittelallergien und allergische Reaktionen auf Umweltreize halten sich in der Häufigkeit des Auftretens in etwa die Waage. Insgesamt sind nach neuesten Schätzungen 10-15% aller Hunde von Allergien betroffen. Die Anzahl der an Unverträglichkeiten leidenden Hunde wird höher eingeschätzt, wobei es eine größere Schnittmenge gibt, d.h. allergische Hunde leiden auch oft an Unverträglichkeiten.


    Auch bei vermeindlich fettarmen Snacks sollte man auf den Proteingehalt achten! Proteine wie Kohlenhydrate kann der Organismus zu Fett "umbasteln"...neben Fett sind also auch Proteine und Kohlenhydrate echte Dickmacher.