Morgen,
zu einem Trainerwechsel würde ich dir auf jedenfall raten. Es scheint mir nicht besonders professionell, einfach ständig die methoden, mit denen trainiert wird, zu wechseln. Bruce kennt jetzt schon fast alle und ist (auch durch den regelmäßigen einsatz von ihnen, abgestumpft) So kam das zumindest bei mir an.
Dass nichts geholfen hat ist doch logisch. Es bringt schließlich nichts, dem armen heute eine ladung wasser übern kopf zu kippen, am nächsten Tag ne Dose vorn Latz zu knallen usw. Diese Methoden sollten nie alleine stehen, sondern immer zusammen mit einem, für den Hund logischen, Verhalten des Hundeführers einhergehen. Man sollte sie auch nur hin und wieder einsätzen und nicht zur Gewohnheit werden lassen. Damit der Hund den Respekt davor nicht verliert.
Richtiges Timing ist da natürlich von größter Bedeutung. Zuerst das Kommando (Aus, Schluss, was auch immer du da nimmst), damit der Hund die Gelegenheit bekommt reagieren zu können, wenn er dies nicht tut, folgt die Konzequenz. Der Zeitraum zwischen Kommando und "Bestrafung" sollte relativ kurz sein und das Kommando wird nur einmal gegeben. Vermeide ständiges wiederholen (Aus, aus, bruce aus, aus hab ich gesagt - weißt du was ich meine?) damit nutzt du den Befehl nur ab.
Bruce ist wahrscheinlich einfach nur total verunsichert und weiß gar nicht mehr, was du eigentlich von ihm willst, weil die Kommunikation zwischen euch nicht stimmt. Versuche wieder mehr Vertrauen zwischen euch aufzubauen, gib ihm das Futter nur noch aus der Hand oder in Verbindung mit Gehorsamsübungen, Suchspiele etc. Damit du ihn auslasten kannst.
Nur ein müder Hund ist auch ein lieber Hund.
Und vor allem: Arbeite nicht an allem auf einmal! Such dir eine Sache aus und übe die. Ignoriere den Rest erstmal. Du wirst es eh nicht schaffen, alles auf einmal in deinen Kopf zu kriegen und dein Hund erst recht nicht.
Vielleicht übst du "Hundebegegnungen" erstmal nicht von vorne, das ist oft das schwierige (wenn der "Feind" auf direktem Konfrontationskurs ist), sondern lauf mal hinter anderen her und belohne ihn, wenn er ruhig ist. Versuch ihm andere Hunde "schmackhaft" zu machen. Und drücke dich auf keinen Fall vor Begegnungen mit Hunden. Ich kenne das, das geht ganz schnell
Versuchs mal und erstatte Bericht!
Ich wünsch dir viel Glück!
liebe Grüße,
Iris