8 Std. allein ist definitiv zu viel! Was ist, wenn die Oma zwar zusagt, nach einer Weile aber merkt, dass ihr das doch zuviel wird?
Kann Dir mal berichten wie es bei uns war. Also, meine Tochter lebt auch allein in einer Wohnung und wollte unbedingt einen Hund. Sie ist 6 Std. am Tag auf der Arbeit. IN der Zeit ist der Hund bei mir. Die ersten Monate musste der Hund wirklich alle 2 Std. raus. Kann Deine Oma das schaffen?
Nun muss meine Tochter berufsbedingt fortziehen. Nach langer Suche nach einem Sitter, die bisher noch nichts gebracht hat, hat sie sich entschlossen, den Hund bei mir zu lassen, weil sie einsieht, dass es für den Hund besser ist. Sie muss nun 8 Std. arbeiten, den Hund läßt sie schweren Herzens bei uns, alles zum Wohle des Hundes.
Auch ihr wurde, als sie sich den Hund angeschafft hat, von ganz vielen Leuten vorgeworfen, dass sie egoistisch ist. Wer allein lebt und arbeitet, kann sich halt keinen Hund halten, außer man hat eine Betreuung für mehrere Stunden und nicht nur einmal Gassi gehen.
Ich denke, ich kann Dich sehr gut verstehen, denn meine Tochter hatte auch schon jahrelang den Wunsch, sich einen Hund zu halten.
Nun hat sie auch gemerkt, dass sie dadurch doch sehr angebunden ist und dadurch auch viel allein. Wenn man seinen Hund allein läßt während der Arbeit oder in einer Betreuung hat, dann geht man nicht mehr abends mal los mit Freunden, weil die Zeit dann für den Hund aufgewendet werden muss, sonst kann man nämlich keine Beziehung aufbauen, sie hätte jedenfalls immer ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn sie den Hund dann auch noch allein läßt am Abend.
Ich denke mal, Du bist auch noch sehr jung, da kann sich die Lebenssituation noch so oft ändern, sei es beruflich, Freunde, eine Beziehung, wie auch immer. Wenn Du dann gebunden bist wegen dem Hund, ist vieles nicht einfach. Bitte bedenke auch das.
Wenn Du natürlich Unterstützung bekommst von der Oma für einige Stunden, spricht nichts dagegen, dass der Hund einige Stunden bei ihr und einige bei Dir ist. Bei uns hat das gut geklappt. Der Hund ist so in 2 Haushalten aufgewachsen und hat sich prächtig entwickelt. Er freut sich, wenn er zu mir gebracht wird, er freut sich auch, wenn meine Tochter von der Arbeit kommt und ihn wieder abholt.
Gruß
Sonja