hallo Martina,
ich glaube, du hast mich ein wenig falsch verstanden und dich ein wenig zu sehr in das thema "unterwerfen" reingesteigert.
ich stimme dir voll und ganz zu, auch ich würde keinen hund unterwerfen, der an der leine zieht, zerrt, in die andere richtung spring oder einmal reinbeißt.
die leine ist in meinen augen überhauptnicht das problem.
einzig und alleine ging es mir darum, um das beißen in die wade, nicht in die leine, jedenfalls in punkto unterwerfen.
auch gebe ich dir recht, dass man nur mit viel geduld an sein ziel kommt, aber (ja, alles hat ein aber) zeigst du einem dominaten tier nicht wer der boss ist und das ein für alle mal, werden solche zwischenfälle immer wieder passieren. gerade bei einem welpen hat man die chance dieses zu unterbinden.
ich wußte, dass ich erst mal auf wiederstand treffen werde, wenn ich mich wagen würde ein solches thema in einer zeit anzusprechen, wo alles nur über posivtives verstärken gemacht wird.
vom grundprinzip auch wirklich wunderbar, ohne zweifel.
aber nun sinn die situation einmal weiter. hier war es ein wadenbiss von einem welpen an den besitzer, was ist wenn der nächste biss an einen unabhänigen passanten geht? wenn die dominanz des tieres weiter verstärkt wird. es lebt in dieser familie ein 11 monate altes kind, was ist, wenn dieses das nächste mal, wenn es im wohnzimmer auf seiner krabbeldecke liegt von dem hund (welpe hin oder her) gebissen wird? nein sagen und ignorieren? tut mir leid, da bin ich anderer meinung.
allgemein besteht immernoch die meinung frei nach dem motto "der ist doch noch sooo süß und klein" leider wird aus diesem kleinen und süßen hund und aus dem kleinen problem irgendwann mal ein sehr grosser hund und damit auch ein sehr grosses problem.
wie gesagt, es geht mir bei dem thema unterwerfen einzig und allein um die beisshemmung des welpen gegenüber anderen hunden und auch menschen.
ein hund ist ein rudeltier, ein rudel hat einen anfüher, in einem rudel würde ein rudelführer niemal lieb fragen "würdest du bitte, falls du gerade lust hast, damit aufhören, denn ein wenig weh tut es ja doch".
ganz im gegenteil.
hast du dir ein rudel wild lebender hunde und dessen verhalten einmal angesehen? das unterwerfen, festhalten auf dem boden ist für die mutter eine alltägliche sanktion, die macht es mit ihrem mal, menschen mit der hand und trotzdem kann ein rudel, trotz solcher sanktionen friedlich und zufrieden zusammenleben.
ich finde, es müssen bei einem zusammenleben mit einem hund klare regeln aufgestellt werden.
1. regel: ich bin der boss und nicht der hund
ein dominates tier wird immer wieder seine grenzen testen und das is auch völlig ok und soll es auch machen, aber wer am ende gewinnt muß einfach vorher klarsein, nämlich ich als hundebesitzer.
damit du mich nun nicht wieder falsch verstehst, es geht bei diesen aussagen um dominate tiere, nicht um ein handzahmes schosshündchen.
vielleicht hast du glück und hast kein alphatier, dann gratuliere ich dir, aber glaube mir, ich kenne weit aus andere hunde, die sich mit einem nein, oder einem stehenbleiben oder einem richtungswechsel nicht zufrieden geben.
hundeerziehung ist und bleibt individuell, jeder mensch ist anders, jeder hund ist anderes, es gibt unterwürfige hunde, folgsamme hunde und dominate hunde. konsequentz ist bei allen bei der erziehung gefragt, aber die art und weise ist bei jeden hund anders. die einen schaust du nur böse an und der andere würde dich auslachen und witermachen.
vielleicht konnte ich ja deine einwände ein wenig beschlichtigen oder auch missverständnisse aus der welt schaffen, ich bin auf jeden fall auf deine antwort gespannt.
alles liebe