Ich pack jetzt mal auf en Tisch: Als ich meinen Hund bzw die Hunde (hatte mal zwei) angeschafft hab, was ich äusserst naiv und blauäugig und hab nicht an "morgen" gedacht.
Hab nicht nachgeacht, was wäre wenn?
- wenn der Hund ernsthaft verletzt ist, angefahren wird, krank wird, chronisch krank wird.
Es gab Zeiten in meinem Leben, da wäre ein stink normaler Tierarztbesuch schon nicht ganz einfach gewesen zu stemmen, also ein ganz normaler, mit sagen wir: Tier anschauen, Blut abnehmen, vl das ein oder andere Medikament, Endkosten so 150 - 200 Euro.. ja es gab eine Zeit in meinem Leben, in der hätte ich nicht gewusst, woher nehmen.
Ich bin darauf nicht stolz und heute würde ich das so nicht mehr machen.
Ich bin unglaublich froh, dass es gut ausging. Wir hatten nur einmal einen kleineren Notfall, sonst waren die Tierarztbesuche geplant.
Ich hab aber auch in schlechten Zeiten (bis auf wenige Ausnahmen, gab ne kurze Phase, da musste ich den Hunden Lidl Futter füttern, weils anders nicht ging..) absolut immer darauf geachtet, dass meine Tiere bekommen was sie brauchen.
Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind. Natürlich hab ich auch jetzt nicht nicht was weiß ich wie viele tausend euro auf der Hohen kante, aber ein notfall wäre keine riesenkatastrophe mehr.
Ich hab mittlerweile für quasi alles einen Plan B und Rücklagen geblidet. Sei es jetzt das Auto, oder die Strom/Gasabrechnung oder eben meine tiere.
Ich denke, Haustierärzte, zu denen man auch sonst geht, würden sicher schon behandeln, auch wenn man das Geld nicht sofort hat. Wissen tu ichs nicht aus eigener Erfahrung, aber bei meinem Tierarzt könnt ich mir jetzt vorstellen, es wär kein Problem. Bei einem neuen Tierarzt, bei dem man sonst nie war stell ich es mir problematischer vor.
Ich hab eine bekannte, die einen Hund hatte, angeschafft in einer ähnlichen situation wie bei mir: blauäugig und naiv. Sie hatte nicht so viel glück wie ich, die Hündin wurde krank und es kostetete viel viel viel Geld bis sie die Diagnose hatten, dann nochmal viel Geld wegen Medikamente, Hilfsmittel für den Hund, behandlung der Verletzungen (ataxie..), dann war die Hündin noch gegen quasi alles allergisch, das heißt, man konnte am Futter nicht sparen, brauchte auch da wieder Spritzen und Medikamente, wenn man versucht hat, am Futter zu sparen brauchte es wieder Geld für Tierarztbesuche weil Begleiterscheinungen der Allergie oder Durchfall...
Ehrlich, ich weiß bis heute nicht WIE genau sie das gestemmt hat, weiß aber von mehreren Spendenaufrufen in einer/mehreren FB Gruppen, Ratenzahlungen beim Tierarzt (mehrere, mehrere Tierärzte..) aufgrund eines Tumors brauchte der Hund eine OP, die konnte sie planen, wurde auch über Spenden finanziert,..
Ich weiß nicht ob ich das gepackt hätte wenns mich getroffen hätte.
Jetzt (der Hund wurde eingeschläfert, weils nicht mehr ging) hat sie sich zwei Rassekatzen angeschafft, die Kosten für die Anschaffung hat man mühevoll gespart, aber auch die müssen zum tierarzt und sie hat hier das selbe Problem wie "damals". Sie machts halt einfach wie immer: irgendwie wird das schon + Ratenzahlung + Zuschüsse von Eltern,.. Sie plant jetzt aber eh, die Katzen zu vermehren, da kommt schon geld rein.. mh.
Hach schlimm.. Sonst kenn ich noch Fälle, wo der Hund aber eben als "das ist nur ein Hund" gesehen wurde, da wurden Tiere eingeschläfert wenn sie zu krank waren und die Behandlung zu teuer oder wenn absehbar war, dass sie daran sterben werden in den nächsten stunden/Tagen halt einfach abgewartet..