Beiträge von jente

    Hallo,


    leider habe ich keine bessere Formulierung für die Überschrift gefunden. Ich habe mich inzwischen durch K9, Niggeloh und Camiro durchprobiert, und leider passt kein Geschirr Zwerg Nase richtig. Er hat einen sehr schmalen Hals aber einen tiefen Brustkorb, und das endet immer damit dass die Geschirre am Hals zu weit sind, oder am Brustkorb zu schmal, und oft ist der Rückensteg einfach zu kurz, so dass das Geschirr zu dicht an den Achseln sitzt.


    Ich hatte irgendwo hier im Forum mal einen link zu einem Anbieter gesehen, wo man für ein Führgeschirr sowohl Halsdurchmesser als auch Brustumfang und die Länge des Rückens angeben konnte, und wollte es dort jetzt mal versuchen. Leider finde ich trotz langer Suche den link nicht mehr. Kann mir irgendjemand den nochmal reinstellen, oder kennt ihr Anbieter, die all diese Masse verwenden?


    Danke schon mal in voraus,
    jente

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    .?? Was hab ich für'n Käse geschrieben ? Das sollte deeskalieren heißen :D


    und ich dachte schon "calming signals" sind out und ich hätte mal wieder den neuesten Trend verpasst... ;)

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    Definiere "er will nicht".


    Ist er zu abgelenkt? Ist er im großen Stress? (zu viele Gerüche, andere Hunde, etc.)


    Beschreibe doch mal die Situationen, wann dein Hund nicht will.


    Und am besten auch die Situationen, wenn er will (ich nehme an, dass du mit "er kann es, will aber nicht" meinst, dass er es manchmal macht). Wo ist das? Was machst du? wie belohnst du ihn usw.


    Hunde lernen sehr kontextbezogen, dass er es im Wohnzimmer schafft vor dir zu sitzen heisst noch lange nicht, dass er auch auf dem Spaziergang neben dir sitzen kann. Dann heisst "Sitz" nämlich für den Hund nicht nur "Poppes auf den Boden" sondern: "wir sind im Wohnzimmer, Frauchen hockt im Sessel vor mir, ich mach den Poppes auf den Teppich". Und auf einmal ist er mit dir im Wald, es gibt weder Wohnzimmer noch Sessel noch Teppich und Frauchen geht neben einem statt zu hocken - da macht das Kommando "Sitz" überhaupt keinen Sinn für den Hund, wenn er es nicht auch in diesem Kontext langsam aufgebaut lernt.


    Gruss, jente

    Ich wollte mal wieder berichten, eigentlich läuft es oft ganz gut... "Control unleashed" ist inzwischen angekommen und ich bin dabei, mich einzulesen und mir verschiedene Möglichkeiten anzusehen.


    Ich habe mich im Moment erstmal auf unser Problem auf dem Hundeplatz konzentriert. Zwerg Nase ist dort immer noch sehr abgelenkt, wenn andere Hunde rennen oder zergeln, und fängt dann an zu fiepen und - wenn es ganz dumm läuft - seine Erdmännchenimitation vorzuführen. Die letzten Male war er sogar die ganze Zeit am Gucken, wenn die anderen Hunde nur normal ihre Übungen machen, nicht nur wenn sie rennen. Das macht Fussgehen leider so gut wie unmöglich. Ich habe mich deshalb an die Seite des Platzes gestellt, wenn eine andere Gruppe gearbeitet hat, und habe "Look at the dog" (Zeigen und Benennen) mit ihm gespielt. Eigentlich lief es gut, er hat sich immer schnell zu mir umgedreht und ist nicht mehr mit dem Blick auf den anderen Hunden "hängengeblieben" oder hat hysterisch gefiept wie vorher. Am Schluss konnte ich sogar näher ran und er schien trotzdem recht entspannt. Einmal ist ein Hund gerade losgerannt, als wir einen Schritt näher ran sind, und Zwerg Nase hat sich trotzdem ganz schnell zu mir umgedreht ("Guck mal, der bewegt sich, dafür krieg' ich doch bestimmt was Supertolles, oder?") und ist ruhig geblieben - das war schon toll!


    Leider ist der Trainer der Meinung, dass ich anders reagieren sollte, wenn Zwerg Nase so aufdreht. Er will, dass ich ihn dann ins Platz zwinge, indem ich ca 50cm von seinem Kopf weg auf die Leine trete, und so stehenbleibe, bis er sich beruhigt hat. Ich fühle mich damit aber nicht wohl und es kommt mir auch nicht sinnvoll vor - der Hund will in dem Moment rennen und spielen, und den Druck wird er durch "auf dem Boden liegen" ja nicht los. Da finde ich "zu Frauchen umdrehen und Leckerchen fangen oder danach hüpfen" (weil ich die Leckerchen manchmal ein Stückchen wegwerfe) als alternative Verhaltenskette einfach sinniger. Ausserdem möchte ich nicht, dass er "Platz" als Strafe empfindet, das brauche ich ja für die BH als positiv belegte Aktion (ich hoffe, dass das Sinn macht). Ich hatte noch keine Chance, das richtig zu besprechen, und habe deshalb einfach das auf die Leine treten komplett gelassen und den Rat ignoriert. Ich hoffe aber, dass ich das bald klären kann.

    Ich mache mir im Moment eine Menge Gedanken um unser Training für die BH und wie ich das am besten hinbekomme und organisiere. Das muss ich glaube ich erstmal für mich selbst klarbekommen, bevor wir wieder erfolgreich trainieren können.

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    Ich trainiere an der Schleppleine so, als wäre sie nicht dran - ich gebe keine Signale damit, ich "setze damit keine Signale durch" (ich ziehe den Hund damit nicht zu mir, wenn der Rückruf nicht geklappt hat), sondern sie ist für mich nur eine Sicherheitsleine, damit der Schlumpf halt nicht wo hinbrettern kann, wenn er im Hinterhirni ist, und Signale nicht mehr wahrnimmt.
    Schon deshalb ist ja der Sprung gar nicht so groß von "an der Leine" zu "nicht an der Leine".


    So mache ich das mit der Schleppleine auch, allerdings weiss mein Hund sehr genau, ob irgendeine Leine an ihm dranhängt oder nicht, und sein Verhalten ist dann doch ein bisschen anders. Deshalb hat mich der Unterschied schon mal interessiert.


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    JA, das ganze geht auch ohne Leine, wenn man eigentlich so weit ist, dass man Z&B für DEN Reiz in DER Situation nicht mehr braucht. :hust: :hust:


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    Ganz kurz... Ja :smile: !


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    Ich übe es mit Happy immer unangeleint im örtlichen Hundewald.


    Ok, das ist dann unser Endziel, auch wenn der Weg bis dahin weit ist. Man braucht ja schliesslich für's Clickern kleinschrittigen Aufbau aber auch grosse Visionen ;)


    Und bevor ich es vergesse: vielen Dank an Dich, suifeng, für das Einstellen Eurer Trainingsvideos. Ich fand es wirklich sehr interessant, Z&B in verschiedenen Situation mal "in echt" zu sehen. Und Tali ist wirklich ein sehr hübscher Hund!

    Ich habe mich aufgrund der Anregungen aus einem anderen thread mal durch diesen hier gewühlt und freunde mich langsam aber sicher mit Z&B an. Allerdings habe ich trotz der vielen guten Tips hier immer noch ein paar Fragen, tut mir leid falls ich die Antworten übersehen habe.


    Bei uns sind nicht Hunde oder Autos das Problem, sondern Wild und Wildspuren. Mir ist schon klar, dass ich auch die Reaktion meines Hundes auf Wildspuren für diese Technik nutzen kann, auch wenn ich diese inzwischen schon selbst oft erkenne - habe meinen Hund ja oft genug auf welchen gesehen :hust: . Allerdings ist für ihn das Wild bzw die Spuren ja nicht "böse", sondern etwas Supertolles mit dem sich etwas noch viel besseres machen liesse (nämlich hetzen bzw hinterhergehen...), wenn das blöde Frauchen nicht was dagegen hätte und die Macht über die Schleppleine nutzen würde. Seine Erregung in dem Moment ist also nicht negativ, sondern positiv für ihn. Und mir ist nicht so ganz klar, ob sich solche "positive Erregung" durch Z&B genauso verändern lässt wie die negative bei Leinenpöblern oder Autoanbellern. Hat damit jemand Erfahrungen?


    Ausserdem habe ich eine Frage zu dem Punkt mit dem "jedes Auftauchen von Wild/Wildspur" clickern. Auf unserer häufigsten Strecke kommen wir nämlich an einem kleinen Hügel vorbei, auf den er auf keinen Fall rauflaufen soll. Dort gibt es viel Wild und eine Art Sportstätte, wo auch immer mal Menschen und Motorenfahrzeuge sind. Wir müssen ca 500m an diesen Hügel langlaufen, und ich habe ihn bisher zum "Sperrgebiet" gemacht, also jedes Laufen vom Weg herunter zu dem Hügel mit "raus da" abgebrochen (abgesichert durch die Schleppleine). Auf die Wiese auf der anderen Seite vom Weg darf er laufen, wenn er will. Wenn er an den Wildwechseln, die zu dem Hügel führen, ohne stehenzubleiben vorbeiläuft, wird er dafür geclickt und belohnt. Kann ich das weiterhin machen, oder sollte ich auch dort Z&B durchführen? Ich habe so langsam das Gefühl, dass er das mit dem "Sperrgebiet" versteht und sich auch bis mittlere Erregungslage daran halten kann (wenn er sehr aufgedreht ist noch nicht). Diesen Erfolg möchte ich mir eigentlich nicht wieder kaputtmachen.


    Und zum Schluss: hat es schon jemand geschafft, dass der Hund auf Z&B auch unangeleint reagiert? Mir ist klar, dass da eine Menge Arbeit ist und viel Zeit kosten wird, aber das wäre natürlich der Oberknaller. Mir ist aus dem AJT bisher immer nicht klargeworden, wie man nun genau dem Hund das Vorstehen "beibringen" soll, und mit Z&B kann ich mir das jetzt gut vorstellen. Und das wäre unangeleint natürlich nochmal viel besser!


    Gruss, jente