Beiträge von jente

    Zitat

    Allerdings würde ich mich echt gegen "Mami" ... wehren! DAS geht echt gar nicht...


    Das dachte ich auch, bis vor einigen Wochen mein Sohn geboren wurde. Nach einigen peinlichen Versprechern im Rueckbildungskurs (waehrend Hundeleute bei "Mama" meistens nicht mal zucken und nur manchmal die Augen verdrehen, erntet man bei anderen Menschenmamas im Gespraech ueber die Saeuglinge fuer "Frauchen" geschocktes Schweigen) bin ich jetzt "Mama" fuer alle Lebewesen, die mit mir leben.

    Ich reihe mich hier auch mal wieder ein, durch einen Umzug und andere Umstaende haben wir in den letzten Monaten kein Antijagdtraining mehr gemacht. Das Gute daran: wir haben es nicht gebraucht, weil wir nicht mehr neben dem gefuehlt groessten Reh-Puff Niedersachsens wohnen! :gut:


    Inzwischen habe ich auf einer unserer Gassistrecken aber eine Gegend gefunden, wo es von Hasen zu bestimmten Zeiten nur so wimmelt. Das ist fuer Zwerg Nase auch einfacher, weil er Hasen nicht ganz so spannend findet wie Rehe, aber immer noch spannend genug zum Ueben.
    Mein Ziel ist erstmal wieder, ruhiges Stehen und ruhiges Zurueckkommen zu mir zu erarbeiten, mal sehen inwieweit er das noch kann ("Vorstehen" im jagdlichen Sinn ist das ja nach meinem Verstaendnis nicht, aber wie schon von euch gesagt, wie man's nennt ist ja letztendlich egal).
    Langfristig haette ich das gern auch als Reaktion auf Rehkontakt beim normalen Gassigehen. Bei der Arbeit ist das schon lange kein Problem mehr, da ist er sehr konzentriert auf seine Aufgabe.

    Ich habe keine Tageszeitung abonniert, gucke nie auf die Website der Stadtverwaltung und habe trotzdem schon lange vor dem Starttermin von verschiedenen Seiten mitbekommen, dass diese Registrierungspflicht kommt. Das neue Hundegesetz ist doch schon ewig immer wieder erwaehnt und kommentiert worden. Teilweise hingen z.B. Artikel beim TA aus, teilweise wurde es von anderen HH angesprochen oder einfach von Leuten, die so was davon gehoert hatten. Das Ganze ist ja nun nicht im Geheimen vorgegangen.


    Ist euch eigentlich klar, dass die Gebuehr noch hoeher waere, wenn alle HH einzeln angeschrieben wuerden? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, noch mehr Geld zu bezahlen, nur weil einige Leute meinen, sie wollen erst persoenlich dazu eingeladen werden...
    Ausserdem finde ich, dass man als muendiger Buerger nicht darauf warten muss, dass einem Papa Staat abends im Stuhlkreis alles haarklein hoechstpersoenlich auseinanderdroeselt. Wer Rechte haben will, hat nun mal auch Pflichten. Und so einfach, wie das mit der Informationsgewinnung in diesem Fall war, verstehe ich die ganze Aufregung nicht.

    Zitat

    Weil das Signal konditioniert wurde. :)
    Warum tut er es denn bei pos. Verstärkung? Weil er Angst vor der Belohnung hat vermutlich.


    Dann finde ich es im besten Fall nervig und mir zu anstrengend, ihm die Beine wegzuziehen, wenn ich das auch positiv belegt konditionieren kann... schon gut, wir kommen aus verschiedenen Ecken, werden uns wahrscheinlich nicht einig. Ich sehe bloss bisher nicht, was der Vorteil sein soll.

    Zitat

    Aber wenn's der Hund gewöhnt ist, macht's ihm das auch weniger aus.


    Das ist aber das alte Argument z.B. auch bei positiver Strafe - wenn es ihm nichts ausmacht, warum zeigt er dann das gewuenschte Verhalten auf Distanz, wenn ein supertoller Reiz (weglaufendes Wild) ihn ablenkt?

    Zitat

    Jap, es braucht nur "Geduld" via Runterdrücken bei einem Hund der a) sehr sensibel und ängstlich ist
    und/oder b) keine hohe Jagdmotivation besitzt.


    Bei so einem Hund bekomme ich das aber auch anders hin, dem muss ich die Beine nicht wegziehen - darauf wollte ich ja hinaus :hust: Ich glaube einfach nicht, dass man einen Vollbutjaeger damit nachhaltig (genug) beeindrucken kann. Und dann muss man es halt mit seinem Gewissen verabreden, ob man die notwendige Steigerung mitmacht oder nicht (das meine ich ehrlich wertfrei). Eine Garantie gibts halt auf keinem Weg, man muss sich also auf moegliche Wahrscheinlichkeiten einlassen.


    Was ich an dem o.g. Video uebrigens total faszinierend finde ist, dass der Hund ja wahrscheinlich genau weiss was kommt und trotzdem noch so wahnsinnig geduldig immer wieder ins Sitz geht - ich finds irgendwie gleichzeitig bewunderns- und bedauernswert.

    Mal abgesehen vom "moralischen" Aspekt, ob man diesen sogenannten Druck nun gutheisst oder nicht, finde ich den "technischen" Aspekt fragwuerdig - Hunde sind doch nicht bloed, die wissen doch ganz genau, dass man sehr dicht bei Ihnen sein muss, um ihnen die Vorderbeine wegzuziehen. Warum kann man davon ausgehen, dass das Ganze auch auf Distanz klappen wird? Ist doch fast dasselbe wie die Schleppleine usw, wo der Hund astrein hoert, solange er angeleint ist, und dem HH die Mittelkralle zeigt, sobald sie abgeleint sind, oder nicht?

    Zitat

    hmmm, also wenn er etwas tut was er nicht darf und ich nein sage, lässt er es sofort, wenn ich nen doppelpfiff mache, zieht er bremsspuren und kommt (aufgebaut mit Nassfutter aus der Tube, er findet nichts geiler).....wenn er beim training der staffel menschen sucht, kann ich beides machen und der hund - tut nichts sondern sucht weiter!

    Zitat


    :???: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Das down ist bei mir das Alternativverhalten beim Abbruch (Abbruchsignal) und egal was der Hund tut, trailen, spielen, hetzen.... wenn ich ich "down"pfeife, gehe ich davon aus, dass er sein Tun unterbricht und sich legt.


    Das war von mir schlecht formuliert, es klang im post der TS so, als ob sie das einfach mal so ausprobiert hat. Das finde ich kontraproduktiv. Die Reizlage, in der es in der Suche angewandt wurde, war anscheinend viel zu hoch und damit konnte es nicht klappen und hat im schlechtesten Fall das Kommmando verbrannt. Man haette das bestehende Kommando stattdessen aus meiner Sicht langsam in immer hoeheren Reizlagen aufbauen sollen (deshalb das "einfach so" in meinem post). Dass ein Rettungshund lenkbar sein soll, steht ja ausser Frage, da sind wir uns einig.

    Ich halte es uebrigens fuer kontraproduktiv, das in der Suche nach dem Opfer bei einem Rettungshund (auch in Ausbildung) zu benutzen. Wenn, dann wuerde ich mich auf Jagdsituationen (Wildsichtung usw) beschraenken, aber nie einfach nur die Suche damit abbrechen/unterbrechen. Letztlich erwartest du in einer "echten" Suche ja auch gewollten Ungehorsam, wenn der Hund die vermisste Person gewittert hat, aber du in Unwissen dieser Tatsache aus welchem Grund auch immer gerade sein Abrufsignal gibst. Dann soll er ja finden und anzeigen und nicht einfach die Witterung ignorieren und wiederkommen.


    Dass ein Rettungshund trotzdem lenkbar sein sollte, ist ja noch was anderes, aber wenn du Pech hast, versaust du dir dein muehsam aufgebautes "Down" sehr schnell, wenn dein Hund Witterung des Opfers hat, gewollten Ungehorsam zeigt und damit "durchkommt" (was durch die Belohnung ja passiert).


    Zum Aufbau finde ich auch, dass man genau gucken sollte, ob es dem Hund mehr entspricht, sich hinzulegen und liegenzubleiben oder abzudrehen und zurueckzukommen, sonst macht man sich noch mehr Arbeit, als es eh schon ist...