Beiträge von suifeng

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    Und mal kur Offtopic....hier ein Perkeovideo: http://m.youtube.com/watch?v=RrKlFV2yYF0
    Es ist ja schon fast amüsant, ausschließlich in diesem Forum gegen eine spezifische Person zu wettern, weil einem der Zutritt zu einer Facebookgruppe verwehrt wurde. Kennt man noch den dazugehörigen Mentor, wirds einfach albern..


    Nun dämmert es mir und erklärt einiges.... Danke für die Info, Dragon und danke für den Link zu Perkeo's Videos. Die Welt ist klein :smile: !

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    wie nennst du das denn dann, was der Hund bei dem Zug tut? :???:
    er weicht dem Zug aus, er meidet ihn, weil er unangenehm ist


    Leichter Zug nach hinten bedeutet für den Hund aufgrund der Wiederholungen, ein Marker kommt und eine Belohung folgt. Mit der Zeit zögert man den Zeitpunkt des Markers hinaus, die Erwartungshaltung des Hundes wird angesprochen. Nun fängt er an auszuprobieren, was er tun muss, um den Marker zu bekommen. Nimmt er sein Gewicht dabei leicht zurück, gibts den Marker und die Belohnung. Du shapst die Rückwärtsbewegung.


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    Mit dem Geschirrgriff geben wir dem Hund die Chance, mit diesem Frust umgehen zu lernen auf einem Level, den er bewältigen kann.


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    kannst du das genauer erklären?


    Man beginnt nach den ersten Schritten gezielt erregende Situationen zu schaffen, z.B. mit Futter oder Spielzeug. Der Hund wird vertraut mit dem Umstand, dass er in erregenden Situationen eingeschränkt wird. Wir geben ihm die Chance diese Momente zu bewältigen.


    Der nächste Schritt ist das Trainieren des Griffs in von uns ungewollt erregenden Situationen.


    Da Hunde Kontextlerner sind macht es Sinn, den Griff nicht nur zu Hause im ablenkungsarmen Zimmer zu trainieren. Zudem verändert sich das Verhalten der Bezugsperson oftmals, wenn Situationen brenzliger werden - Mimik, Gestik, die Tonlage. Ein Grund auch, weswegen die Ankündigung des Geschirrgriffs auch mit deutlicher Stimme und nicht piepsig erfolgen sollte.


    Noch eine Anmerkung, falls es in den Beiträge nicht schon auftauchte - 1-2 Wiederholungen mehrmals über den Tag verteilt sind effektiver als viele Wiederholungen hintereinander.


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    beim Geschirrgriff ist also weiterhin alles gold? ;)


    Maanu, diese Frage zeigt eigentlich, dass du unsere Beiträge nicht wirklich gelesen hast.


    Und nun bin ich im Wochenende :smile: !


    Liebe Grüße
    Nicole

    Noch mal On-Topic:


    Wird der Geschirrgriff aufgebaut, bedeutet das kleinschrittig nicht nur, dass er einige Male wiederholt wird. Der Griff wird am Anfang nur mit leichtem Zug aufgebaut, damit der Hund kein Meideverhalten zeigt oder geängstigt wird. Das Futter bringt positive Emotionen ins Spiel, welche mit dem Zug verbunden werden.


    Für manche Individuen ist bereits die Geste des ausgestreckten Arms zu ihnen sehr bedrohlich. Bei ihnen muss man noch an einem ganz anderen Punkt ansetzen. Täte man hier gleich ins Geschirr greifen und fröhlich los trainieren, hat man einem Komponente im Training, welche nicht im Sinne des Erfinders ist. Daher empfinde ich es als wichtig, dass beim Training jemand drauf schaut, der mit dem Geschirrgriff gut vertraut ist.


    Ich finde die weiter oben genannte positive Strafe daher in dem Kontext ein wenig unglücklich. Wir bewegen uns eher zu anfangs im Bereich der systematischen Desensitisierung, später kommt die Komponente "Frust" hinzu - der Hund möchte wohin und es geht nicht weiter z.B. . Manchmal geht es im Leben einfach nicht vorwärts. Mit oder ohne Geschirrgriff. Mit dem Geschirrgriff geben wir dem Hund die Chance, mit diesem Frust umgehen zu lernen auf einem Level, den er bewältigen kann.


    Für mich liegt ein großer Unterschied zu anderen Abbruchsignalen wie Negativmarker aufbauen mit Wasserspritzen oder dem von Herr Pietralla benutzten Bomper http://www.clicker.de/include.…=forumsthread&threadid=43 darin, dass bei diesen der Sicherheitsaspekt der Hunde deutlich stärker angesprochen wird. Und Angst zieht Kreise.


    Ist der Hund in einer Situation, in der er nicht mehr ansprechbar ist, positiv aufgebaute Signale sein Hirn nicht erreichen, die konditionierte Entspannung auch an ihre Grenzen gestoßen ist, dann ist es gut, wenn man ein zusätzliches Werkzeug an der Hand hat, welches sorgsam für diese Momente trainiert wurde und nicht noch mehr ungute Stimmung bringt.


    Wenn jemand in diesem Momenten auf Werkzeuge zurückgreifen mag, die den Sicherheitsaspekt des Hundes deutlich ansprechen - irgendwas sollte man in diesen Situationen ja tun - dann darf er es gerne machen. Verbietet hier ja auch niemand. Ich für meinen Teil möchte das nicht mehr. Negativmarker dieser Art habe ich aus meinem Leben mit Hunden gestrichen. Auch wenn der Hund auf diese Art der Negativmarker schon auf deren Ankündigung reagiert, die Emotion, welche im Aufbau dahinter steckt, bleibt.


    Liebe Grüße
    Nicole

    Perkeo,


    Verstärkung ist ein Prozeß. Das weißt du. Das Fortschritte da nicht von jetzt auf gleich für Aussenstehende zu erkennen sind ist auch klar, gerade wenn es um subtilere Veränderungen im Verhalten geht. Dafür muss man die Hunde kennen.


    Je häufiger verstärkt wird, stabiler werden die dünnen Beinchen. Ist die selbstbelohnene Komponente im Verhalten geringer, braucht es länger. Alles schick.


    Mangelnde Bindung... das wird einem häufig vorgeworfen. So what.... Wenn ich mir die Beziehung zu Zara anschaue und die Beziehung zwischen meinem Papa und Tali, gerade auch in den letzten Jahren, weiß ich's besser ;) .


    Wie schaut für dich eine gute Bindung aus, Perkeo? Magst du mal ein Video von dir und deinen Hunden hochladen, damit wir uns eure Bindung anschauen können? Vielleicht haben wir andere Vorstellungen von der Definition. Dein Gesicht muss ja nicht mit drauf sein.


    Liebe Grüße
    Nicole

    Shoppy, deinen Worten habe ich eigentlich nichts hinzufügen. Vielen Dank :) ! Und vielen Dank, dass du dir hier immer die Zeit nimmst, ausführlich zu schreiben! Hut ab!


    Ich habe leider kaum Zeit für Foren, daher schreibe ich hier und in anderen wenig bis gar nichts mehr.


    Das Video entstand ursprünglich auf einer Anfrage einer Trainerin, welche nach Videos fragte, in denen man den Geschirrgriff bei einem "großen Hund in Action" in Anwendung sehen könnte. So schnibbelte ich ein paar Szenen aus Videos zusammen. Aus dem Zusammenhang genommen wirken sie recht dramatisch - fast wie im Fernsehen - "Tali, the Red-Zone-Dog" oder so :D .


    Tali hatte viele Baustellen und mein Papa hat mit ihm erst im Frühjahr letzen Jahres einen anderen Weg im Training eingeschlagen. Diverse aversive Trainingsmethoden hatten deren Beziehung nicht gut getan. Ich habe mit Tali ab und an seit 2008 trainiert, aber ich sehe ihn einfach zu selten, um wirklich Fortschritte zu erreichen. Nachdem mein Papa sich drauf eingelassen hatte, war deren Erfolg in kurzer Zeit in meinen Augen unglaublich. Er musste viel lernen, Tali musste viel lernen und lernen braucht Zeit. Diese haben sie sich genommen. So, dass beide lernen konnten, sich nicht überforderten.


    Vor kurzem hatte ich mir Tali geschnappt, um mal wieder selber einen Spazi mit ihm zu machen. So schaut das jetzt aus http://youtu.be/rZ6QbekGxs8?hd=1 (die Leerclicks sind keine, nur mein stimmliches Lob hört man durch den Wind nicht) und so in der Trainingsgruppe http://youtu.be/tXgcfRuKqWI?hd=1 . Bevor jetzt jemand schreit, aber die Hunde in einer Trainingsgruppe "kennt" Tali ja - 1) das stimmt nicht, wir haben regelmäßig Neuzugänge 2) Tali ist offline extrem verträglich. Sein Problem war der enorme Frust durch die Einschränkung der Leine bei Hundsichtung - egal wie weit weg sie waren und ob er die Hunde kannte oder nicht.


    Ich dokumentiere gerne unser Training, auch das mit Zara. Wir haben nichts zu verbergen. Das bin ich, das sind wir. Manches läuft super, manchmal denkt man - mensch, wo hattest du deinen Kopp eigentlich gerade. Aber so ist das. Nichts geschönt, hindrapiert - real life training :smile: . Wem es nicht gefällt, muss sich keine Anregungen davon holen. Wer interessante Alternativen auf Video von seinem Training hat, darf diese ebenfalls gerne teilen!


    Viele Grüße
    Nicole


    Caro,


    das Video gefällt mir wirklich sehr gut :smile: ! Schönes, ruhiges Arbeiten!
    Es schaut so aus, als hättest du des Öfteren schon Futter in der Hand, bevor du markierst. Das könntest du ausschleichen.


    Liebe Grüße
    Nicole

    [quote="Claricia"]
    wir haben jemanden aus dem DF besucht, wo es ganz tolle Erfolge gab, was aber leider nur ein paar Wochen anhielt. Ich habs mit klaren Ansagen in solchen Momenten probiert, mit Leckerlies, mit Zeigen und Benennen, mit Leberwurstpaste, mit Richtungswechsel.
    Und nichts hilft :zuck: Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll.


    Huhu!


    Wie lange hast du das jeweilige trainiert? Bzw, wieviel effektive Trainingszeit hattet ihr für solche Situationen? Was heißt, der Erfolg hier nur ein paar Wochen an?


    Kennst du diesen Thread? https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html


    Liebe Grüße
    Nicole

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    Mir kam bei deiner Schilderung spontan das Ruhe-Training von Anke Bogaerts in den Sinn, wo ich meine, dass es in den BAT-Bereich gehört. Der "Problem"Hund wird irgendwo angeleint, damit kein Mensch unbewusst auf ihn einwirken kann, und das was er möchte, wird ihm erst gewährt, wenn er von sich aus das erwünschte Verhalten zeigt. Hieße also, ein fremder Hund käme ERST NÄHER wenn Balu von sich aus ruhiger wird, beschwichtigt, ins ignorante Verhalten fällt o.ä. Alles was nicht erwünscht ist, treibt den fremden Hund weiter weg. Es wird dabei kein Kommando auftrainiert noch sonstwelche Belohungen gegeben. Allein das erwünschte Verhalten führt zum Erfolg. Idealerweise sinkt mit der Zeit die Anzahl der "Ausbrüche" und die ruhigen Momente überwiegen, was Balu auch selbst als entspannend empfinden sollte :D :hust:


    Hallo zusammen!


    Das gehört eher zum CAT (Constructional Aggression Treatment) http://www.behaviorlogic.com/id167.html .


    BAT (Behavior Adjustment Training): http://ahimsadogtraining.com/blog/bat/


    Viele Grüße
    Nicole