Beiträge von suifeng

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    Bei uns gibts eher indirekt eine "Vorwarnung", bevor die Leine zuende ist. Merke ich, dass sie gedankenverloren immer schneller wird und gleich zieht, gibts ein kurzes Räuspern und kurz ihren Namen, dass sie wieder auf mich achtet und sich dann meist selbst korrigiert.


    Das Leinenende-Signal ist ein Warnsignal. Es gibt dem Hund die Chance, sich selber zu korrigieren!


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    Sind allerdings Situationen, wo sie absichtlich voll reinscheppert (bestimmte Hundesichtungen etc) lass ich sie scheppern.


    Woran erkennst du, dass sie es mit Absicht macht? Wie oft hast du mit ihr trainiert, bei solchen Begegnungen nicht in die Leine zu gehen?


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    An der Schleppleine bin ich der selben Meinung wie Nina: Ich sage bestimmt NICHT bescheid, bevor die Leine zuende ist. Würde sie eh nicht interessieren. Wenn sie nach vorne zieht, bleibe ich stehen und rufe sie zurück, zieht sie nach hinten, geh ich einfach weiter, sie wirds ja merken.


    Wenn du sie zurück rufst hast du eine schöne Verhaltenskette trainiert! Sie hat gelernt, ich ziehe an der Leine und meine Bezugsperson ruft mich dann :smile: . Wo macht sie da was falsch? Du hast es ihr beigebracht!


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    In der Evolution des Menschen gibt es auch keinen Part: "Dem aufmüpfigen, ignoranten Junghund nach dem 857673ten Mal immernoch den Hintern nachtragen" ;)


    Wenn es nach so vielen Trainingseinheiten nicht klappt, stimmt definitiv etwas mit dem Training nicht! Du bist der, der dem jungen Hund aus Sicherheitsgründen die Leine dran macht und sein Leben begrenzt. Leider kannst du die Umwelt, die mit allen ihren Eindrücken, welche auf das junge Tier einprasselen nicht, ausstellen!


    Ein weniger mehr Fairness dem Hund gegenüber wäre nur gerecht! Das Problem ist nicht dein Hund!


    Man kann im Übringen auch Verstärker aus der Umwelt einsetzen. Leckerlies sind bei vielen Hunden nicht der Weisheit letzer Schluß!

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    Ich sag Balin ganz sicher nicht Bescheid vor dem leinenende. Schließlich ist es sein Job aufzupassen und nicht meiner. ;)
    Ne zeitlang hab ich das bei der Schleppleine gemacht, mit dem Ergebnis das er nicht mehr nach mir geschaut hat und völlig abwesend war, schließlich hab ich mich ja bemerkbar gemacht wenn was ist ...
    Für lockere Leine gibt's ne kleine Bestätigung in unregelmäßigen Abständen. Wenn er zerrt gibt's ne dem Fall angepasste Maßregelung, geht von simplen stehenbleiben bis zu körperlichem zurückdrängen.
    Bisher bin ich damit sehr gut gefahren und Balin läuft gut an der Leine.


    Warum ist es "sein Job"? In der Evolution des Hundes gab es keinen Part, wo "an der Leine laufen" beschrieben steht und vom Hund gefordert wird! Drum ist es nur fair, seinem Hund es nett beizubringen!


    Ich bin nur immer wieder erstaunt, wie leicht es den Menschen fällt, ihre Hunde zu Maßregeln - wie auch immer - ohne dass sie vorher gute Verstärker für dieses schwere Kunststück "Leine laufen" gesucht und genutzt haben und Stück für Stück das an der Leine laufen mit positiver Verstärkung trainiert haben!

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    Wenn Othello zu weit vor geht, spreche ich ihn an, bevor die Leine zu Ende ist, dann korrigiert er sich. Entweder sage ich dazu seinen Namen oder mache ein "Kussgeräusch" mit dem Mund. Wenn er locker läuft, regnet es Lob (mal mit und mal ohne Keks).


    Was meinst du mit, du sagst seinen Namen oder machst ein Kussgeräusch :) ? Wofür?


    Bist du dir sicher, dass ein verbales Lob und mal ein Keks gute Verstärker sind, um gegen die Umwelt mit ihren tollen Verstärkern anzukommen :smile: ?

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    Ein Leinen-Ende-Signal habe ich nur für längere (5m +) Leinen. An der normalen Führleine ist es der Job des Hundes, sein Tempo an meins anzupassen und zu wissen, wo ich bin und entsprechend nahe bei mir zu bleiben - da muss ich ihn nicht ständig vollschallen.


    Wenn du ihn ständig vollschallen musst, würde ich dringend den Trainingsplan anpassen!

    Hallo zusammen!


    Ich habe hier jetzt nicht alles durchgelesen :gott: . Aber was mir bei den Posts und Videos aufgefallen ist... Bestätigt ihr eure Hunde genügend, wenn die Leine locker ist? Warum warten so viele Menschen darauf, bis der Hund eine Fehler macht? Sagt ihr dem Hund, dass die Leine gleich zuende ist und es eine Ruck geben könnte?


    Viele Grüße
    Nicole

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    Ich stand auf einem Waldweg, links von mir Hang, rechts Abhang. Hund kam uns entgegen, ich hab ihn frühzeitig gesehen, Lucky aber auch. Ich drehte um, so ca. 50m hinter mir war ne Gabelung und ich stellte mich da hin, ca. 3-4m entfernt. Habe die 5m-Schlepp aus Gurtband um nen Baum gewickelt, damit ich Lucky halten kann und ich näher an ihm bin.
    Er legte sofort los, Leckerchen wurde nicht genommen, auf Click nicht reagiert. Ich hatte wahnsinniges Glück, dass er nach vorne ging, weil sonst hätt ich nen Rückwärtsflug den Hang hinab festgelegt. Die andere HH ging dann die andere Abzweigung hoch, ich nahm Lucky am Geschirrgriff vom K9 und hab versucht ihn ansprechbar zu machen. Keine Chance, mindestens noch zwei Minuten hat er ihnen nachgeguckt und fixiert und gebellt.
    So heftig war seine Reasktion schon lange nicht mehr.


    Solche problematischen Situationen begegnen einem immer wieder im Leben und ich finde, du hast doch recht ordendtlich reagiert! Sich sichern, den Hund sichern und nicht noch zusätzlichen Druck aufbauen :smile: !


    Hast du den konditionierten Geschirrgriff trainiert? Ein Entspannungssignal? "Zeigen+Benennen" ist nur ein Werkzeug von vielen, welche einem den Einstieg ins Training sehr erleichtern. Aber es ist kein "Allheilmittel" für alles :smile: !


    Passieren mir solche Momente, versuche ich den Hund direkt noch vor Ort zu entspannen. So kann der Weg wieder ruhiger fortgesetzt werden und der Hund verknüpft den Ort des Geschehens nicht nur mit Aufregung!


    Liebe Grüße
    Nicole

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    Wie lange trainiert ihr den schon mit Tali? Wie alt war er als er das Pöbeln angefangen hat?
    Wie weit seid ihr heute?
    Sorry, wenn ich zu neugierig bin :ops:


    Lg Caro & der kleine Schwarze


    Das Pöbeln fing an mit genau 16 Monaten. Tali ist jetzt 4 Jahre. Mein Papa hatte es erst mit den Methoden probiert, mit denen wir vermeintlich Erfolg bei unseren anderen Hunden hatten http://umtali.wordpress.com/20…elt-noch-in-ordnung-oder/ . Es hat ein wenig gedauert, bis er ein Einsehen hatte und auf Markersignale und Co vertraut hatte. Zwischendurch hab ich ein wenig mit Tali trainiert, aber da ich ihn nicht wirklich oft sehe, kam ich nicht weiter.


    Mein Papa traf Gerd auf einem Seminar. Eine Wellenlänge - es ging los. Erster richtiger Kontakt mit Markersignalen, Geschirrgriff und kond. Entspannung seit der letzten Märzwoche diesen Jahres.


    Die Fortschritte hab ich in meinem vorletzen Beitrag oder so geschrieben :) !


    Die Situation mit dem Geschirr ist unglücklich, aber mittlerweile hat auch das sich erledigt :) . Tali bringt mit seinen 50kg eine enorme Kraft auf den Boden, was es einem schwer möglich macht, adäquat zu handeln. Es war Management für bestimmte Momente, aber das ist längst passé. Tali wird seit längerem nur noch oben geführt.


    Viele Grüße
    Nicole

    Nachtrag zu der Aussage "permant mit Futter werfen ablenken":


    Darum geht es nicht. Tali konnte seinen Blick von anderen Hunden nicht lösen. Er war in den Fällen nicht ansprechbar. Das Senken des Kopfes auf den Boden für einen Hund, der mit den Augen alles aufsaugt, ist eine ziemliche Leistung und in der kurzen Sequenz im Video hilft es Tali zu erfühlen, dass er sich anders verhalten kann/darf und dass das auch gut tut.


    Und nebenbei... Markersignale dienen nicht der Ablenkung/Bestechung. Aber zu der Wirkungsweise und Funktion von Markersignalen gibt's es hier bestimmt schon einiges zu lesen :smile: .


    Ablenkungsmanöver helfen einem im Training wenig weiter. Im unglücklisten Fall wird das Futter oder was auch immer, welches man sich zum Ablenken ausgesucht hat, durch Klassische Konditionierung zum Auslöser.