ZitatAlles anzeigenein gängiges Vermarktungskonzept beim Hundefutter ist die Prozentzahl vor dem Fleisch. Mal abgesehen von dem derzeitigen "getreidefreien Trend" .
Es wird oft nur der Eindruck erweckt, dass ein Futter viel Fleisch enthält, was so nicht stimmt.
Woher der Fleisch kommt und um was für Fleisch es sich genau handelt, ist dem Hundebesitzer i.d.R. egal.
Im Trockenfutter wird nur Fleisch der Kategorie III verarbeitet. Bei Kategorie 3 handelt es sich um tierische Nebenprodukte "Rohmaterial aus genussuntauglichen Fleischanteilen" wie Hühnerkarkassen, Fett, Knochen, Häute, Schwarten, Innereien , Federn etc., eben alles, was nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet ist.
Es gibt ja verschiedene Qualitätsstufen bei den Fleischmehlen.
Was ist mit der Versprechung: "Wir verwenden nur Fleisch ,das für den Humanverzehr freigegeben ist"?
"Wir verwenden keine Nebenprodukte"?
Nur hieraus werden die verschiedene Fleischmehle hergestellt. Das Rohfleisch wird zuerst zerhackt und dann bei 133 Grad Celsius 20 Minuten unter Druck sterilisiert, danach entfettet , gemahlen und getrocknet.
Das grösste Problem bei dieser Verarbeitung sind die Proteine und die Fette.
Mit anderen Worten: Der auf der Packung angegebene Proteinwert ist irreführend ,denn er sagt nur aus , wie hoch der Rohproteinanteil im Futter ist, macht aber keine Aussage darüber, welche biologische Wertigkeit dieses Trockenfutter aufweist.
Hinzu kommt noch, dass viele Futtermittelhersteller aus Preisgründen billige und minderwertige Fleischmehle verwenden. Als Ersatz dafür ,um diese Minderwertigkeit auszugleichen, werden synthetische Aminosäuren zugesetzt um entstehende Lücken zu schließen.
Werden synthetische Aminosäuren in kleinen Prozentanteilen zugefügt, kann durch mehr Getreide und weniger Fleischmehl trotzdem eine gute Ernährung sichergestellt werden, die letztendlich nur 20 % Protein enthält.
Die AS haben noch einen weiteren Vorteil, sie verbessern den Geschmack
Süsse Aminosäuren sind überwiegend in der D-Reihe zu finden , bittere in der L-Reihe.
Und die amerikanischen Hersteller haben sich noch etwas ganz Besonders einfallen lassen. Um die Verdaulichkeit zu gewährleisten und den Hund in gewisser Weise von diesem Futter abhängig zu machen, wird
Aspergillus Oryzae die pflanzliche Alternative zu tierischen Pankreasenzymen zugesetzt.
Das habe ich auch bemerkt bei manchen Herstellern in den USA(Probiotika usw.)
Leider gibt es so viele verschiedene Meinungen zu diesem Punkt;ich kenne mich da nicht so gut aus,ausser den Werbefloskeln denen man glaubt oder auch nicht.
Diese zugesetzten Enzyme sind für die Aufspaltung von Kohlenhydraten und Eiweiß verantwortlich. Sie fördern die Verdauung in Magen , Dick-und Dünndarm. Googel mal nach dem Medikament Nortase. Pflanzliche Enzyme für Vegetarier die Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben .
Normalerweise sollten pflanzliche oder tierische Verdauungsenzyme nur zum Einsatz kommen, wenn die Bauchspeicheldrüse des Hundes nicht mehr richtig arbeitet bzw. ein echter Mangel vorliegt.
Hunde, die an die tägliche Zufuhr von Enzymen und den zugesetzten Mikroorganismen gewöhnt werden, bekommen nach Umstellung auf ein normales Futter , über lange Zeit erhebliche Umstellungsprobleme.
Das ist scheinbar gewollt.
Ein Bekannter erzählte mir mal aus seiner Zeit in USA, dass in Bezug auf die "Lebensmittelqualität" Deutschland im Durchschnitt einen höheren Standard aufweist als USA. Sprich die Grenzwerte für Arnzeimittelrückstände usw. liegen in Deutschland teilweise sehr viel tiefer als in USA. Manches, was dort erlaubt ist, ist hier ganz verboten.
Es gibt viele Unterschiede ,wie z.B. auch im Deklarationrecht,AAFCO,FEDIAF,FDA usw.;ob die EU oder die USA in manchen Punkten besser oder schlechter sind,ist relativ.
Wenn du meine Meinung dazu hören willst: Es gibt kein Fertigfutter, das allein auf Dauer problemlos über Jahre gefüttert werden kann.
Ich kann dich voll und ganz verstehen.
Ich füttere Trofu da es bequem ist,die Lagerung ist einfach und ich zu faul bin selbst für meinen Hund zu kochen.