Hallo lindaevergreen!
Ich bin gerade mal hierüber gestolpert und wollte mal meinen Senf zu Frage 2 abgeben. Da wir beim WWF Mitglied sind, bekommen wir regelmäßig die WWF Zeitung, die uns auf den neuesten Stand bringt und hält. Da habe ich vor kurzem einen Artikel gelesen, bei dem es um eine Hündin ging. Sie wurde auf eine bestimmte tropische Holzart konditioniert, um illegalen Tropenholzhändlern auf die Schliche zu kommen. Ich glaube sie wird gerade erst noch ausgebildet und es war auch nur ein kurzer Artikel. Aber wirklich interessant. Vielleicht findest du im Internet ja jetzt mehr dazu.
Da ich mich jetzt gerade mal eingefuchst habe: Ich habe hier im Forum auch ZOS entdeckt und von einem freundlichen Mitglied einen wunderbaren Zeitungsartikel von einem Herr Baumann bekommen, der ein Polizeihundeausbilder ist. Anhand dessen habe ich mit unserer Schäferhündin Amy auch mit ZOS begonnen.
Er empfiehlt, wegen deiner Frage 3, mit einem Feuerzeug mit Zündstein zu beginnen. Grund: Das Feuerzeugbenzin hat einen so starken Geruch (ja schon für uns Menschen), dass es den Geruch des Herrchen oder Frauchens überdeckt. Der Hund wird sozusagen nicht auf einen bestimmten Geruch konditioniert und beginnt "neutral" zu suchen.
Zu Frage 4: Übungseinheiten sollten nie zu lange dauern. Die erste Suche möglichst wenige Sekunden. Und ganz WICHTIG: Wenn du Erfolge erreicht hast, NICHT sofort das Schwierigkeitslevel steigern, sondernimmer wieder einen Schritt zurück gehen. Das heißt: Lässt du den Hund nach erfolgreicher Suche zunächst 15 Sekunden, dann 30 Sekunden, dann 45 Sekunden suchen, solltest du nicht die Zeitspannen immer wieder erhöhen, sondern wieder verkürzen und dann einen größeren Schritt wagen.
Ich habe bei meiner Hündin gemerkt, dass sie am Stück ca. drei Minuten durchhält, dann ist unbedingt eine Spielpause einzuplanen. Nach dem Spielen lasse ich sie meist nocheinmal kurz suchen mit einem einfachen Versteck, damit die Suche erfolgreich und somit positiv für den Hund beendet wurde. Ich mache das so, weil unsere Hündin sehr leicht ablenkbar ist und nach dem Spielen häufig zu aufgedreht, als das sie sich nochmal konzentrieren könnte.
Ok, jetzt hab ich mich doch verplappert. Dann sag ich auch jetzt noch mal was zu Frage 1: Im Prinzip ist jeder Hund geeignet. Mit lernwilligen Hunden hast du wahrscheinlich eine bessere Chnace, dass sie es schneller kapieren. Aber man braucht eben wirklich Geduld und Konsequenz. Ich würde dir auch raten auf den Charakter des HUndes zu schauen. Ich mache zum Beispiel ZOS, damit unsere Hündin das konzentrierte Arbeiten besser lernt, weil sie sehr aufgedreht ist. Aber deshalb kann ich die Übungen auch nicht zu lange gestalten. Wie das bei ruhigeren Hunden ist, kann ich nicht sagen. Du solltest darauf achten: Macht es dem Hund auch Spaß, oder langweilt es ihn? Abgesehen davon ist mentale Forderung auch wichtig für den Hund.
Ok, das war viel. Ich werde dir mal per E-Mail die Zeitungsartikel zusenden. Dann kannst du selber nochmal "drüberschnüffeln".
Liebe Grüße!