Border Collie aus der Nachbarschaft: angeschafft als Welpe, nur Wohnungshaltung, wenig Auslauf und kein Hundetraining. Wenn einmal auf der Straße kläffend und kreisdrehend. Im Alter von 9 Monaten Frauchen gebissen. Hilfe gesucht beim örtlichen Hundetrainer - aber keinen Hundeplatz aufgesucht! Der Hund sollte mehr ins öffentlichen Leben, soll Hund beobachten lassen. Ja, tat die Hundehalterin und der Hund hat dann in der Öffentlichkeit Nachbarn gebissen. Einfach so - der Hund wurde ignoriert. Man wußte ja!
End vom Lied - der Hund wurde zum hiesigen Tierarzt gebracht, sollte eingeschläfert werden. Da war der Hund gerade nicht einmal 2 Jahre alt. Tierarzt setzte sich mit Tierheim in Verbindung und dort saß der Hund 2,5 Jahre. Wurde zwischenzeitlich einmal vermittelt und wegen erneutem Beissunfall wieder abgegeben.
Ein Tierheimmitarbeiterin hat sich erbarmt und den Hund übernommen. Sie hatte viel Erfahrung mit schwierigen Hunden und auch mit BC. Trotz aller Vorsicht: irgendwann hat der Hund auch sie gebissen oder soll ich sagen - zerbissen! Wie die Geschichte weiterging - keine Ahnung!
Ich will damit sagen, das BC unheimlich hübsche Hunde sind und sie zu damaligen Zeiten oft wegen ihreres Aussehens angeschafft worden sind. Ob das heute noch so ist - keine Ahnung!
Viele Menschen waren/sind sich gar nicht bewusst, dass diese Rasse Arbeitshunde sind, beschäftigt werden müssen. Daraus resultieren oftmals die oben genannten Ergebnisse. Ein BC ist kein Hund der im Alltag einfach so mitläuft.
Übrigens hat sich diese Vorbesitzerin nun einen Bolonka-Welpen zugelegt, der heute genau die gleichen Merkmale aufweist wie der "abgelegte" BC. Nur, dass dieser Minihund eben nicht den Schaden anrichten kann, als sein großer Vorgänger! Einfach traurig!