Ich platz jetzt einfach mal hier rein und berichte von meinem "pubertierenden" Terrier.
Ich bin so stolz auf den Struppi. Mit seinen 15 Monaten macht er schon soviel richtig.
Manchmal denke ich, man hat mir keinen Terrier verkauft sondern ne Schmusekatze.
Er hat es uns bis dato immer sehr einfach gemacht. Wenn es mal stressig war kommt er allgemein schnell wieder runter, er lässt sich gut umlenken und bei Ablenkung kann ich ihn schnell wieder aus der Situation kriegen und zu mir rückorientieren.
Irgendwie hab ich auch das Gefühl ich musste dafür gar nicht viel tun, während der Zeit in der er jetzt bei uns ist. Schritt für Schritt hat sich das entwickelt. Die Züchterin hat auch viel Vorarbeit geleistet (daher auch sein schnelles Runterfahrennach und bei Stress) und mein Struwelköter hat die besten charakterlichen Vorrausetzung dafür ein Traumhund zu sein.
Natürlich kann er auch garstig sein. Heute morgen wieder erlebt, an der Leine hysterisches Theater vollführt, weil ihm das Gesicht des Mopses, der uns entgegen kam, nicht passte. Mops und französische Bulldoggen sind seine Hassobjekte. Er flippt einfach aus. Da kann ich auch nicht viel tun, als bei Ausrastern bei derartigen Hundebegegnungen mit den Schultern zu zucken und weiter zu gehen.
Ansonsten geht er super an der Leine, läuft ab und zu frei und hört, wenn wenig Ablenkungen sind die zu Fehlern führen könnten, auf den Abruf. Ich lass ihn auch nur frei laufen (oft auch einfach an der 5m Schleppleine), wenn ich mir sicher bin, dass er auf den auch hören kann und wird.
Der Jagdtrieb hält sich (noch) in Grenzen. An Enten, Gänsen; Tauben und Krähen können wir ganz nah vorbeigehen.
Einzig Mäuse sind seine Leidenschaft. Aber auch vom Mäuseloch hat er sich schon oft abrufen lassen, und sein Buddeln abbrechen kann ich auch.
Mit den meisten Hunden hat er keine Probleme. Allerdings kann es mit unkastrierten Rüden schon Spannungen geben und Konflikte, wenn diese denn sehr machohaft daherkommen. Dies sind nun einfach auch Konkurrenten für ihn.
Von denen angestarrt zu werden zum Beispiel hasst er, dass kann er ganz schlecht ertragen. Da kann es schonmal sein, dass er explodiert.
Lass ich natürlich nicht zu und in manchen Alltagsituationen trägt er auch Maulkorb, das kennt er von Welpenbeinen an.
Sind die Rüden umgänglich, "unterwürfig" und entspannt, sieht er keine Veranlassung Streit anzufangen. Aber er lässt sich gern mal provozieren und würde sich ab und zu schon gerne kloppen.
Ich sach immer, der is `n Kneipenschläger. Ich seh förmlich die Diskussion vor meinem inneren Auge: "Ey, was guckst du so blöde, willste paar aufs Maul?" Na dann komm wenn du dich traust!