Beiträge von zauberhunde

    blöde frage, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:


    stuktur im rudel


    es gibt den verlässlichsten. das ist der hund, der absolut zuverlässig ist, genau so agiert und mir innerhalb unserer struktur am nähesten steht.
    dann gibt es den verlässlichen, aber manchmal ... - auf den hat der verlässlichste ein waches auge und ich.
    dann einen spring-ins-feld: der darf sich im vergleich zu den anderen relativ oft daneben benehmen, weil er keine krawalle auslöst, sondern oft nur ein müdes lächeln bei den anderen. trotzdem gelten für ihn regeln, die auch eingehalten werden müssen.
    dann einen angst-sensibelchen. diesem hund eine *stellung* im rudel aufzudrücken, wäre fatal. also hat er keine, ist aber immer dabei und ein herzchen.
    der ich-freß-den-jogger- und-alle-anderen-auch steht logischerweise auch nicht an vorderster front, da könnten wir uns gleich verabschieden :D
    die ruhigen, die mit fremden meschen nicht können, und deshalb manchmal grätig sind, laufen entspannt in der mitte mit.


    alle haben einen platz, der ihnen und ihrem naturell, charakter, eigenschaften, stärken, schwächen, vererbten mitbringseln entspricht.


    sie heißen nicht nach buchstabenkürzeln. und manchmal ändert sich auch was in der struktur.


    ich verstehe einfach nicht, was mir die neuheit der vererbten rudelstellung sagen will ? oder welcher fehler liegt in meiner rudelbeschreibung, wo ist der unterschied zur neuen theorie ?

    [quote="jente"]
    Von mir aus kannst du gern ein bisschen mehr erzählen, wie du das aufgebaut hast.quote]


    zuerst haben wir *gib* geübt. wenn das gut geklappt hat, hab ich zwei dinge hingelegt, dann gib, da kann man z-b. gut richtungen einbauen. dann mit den zwei dingen gesteigert, daß ich erst z.b. rechts gesagt habe, mittendrin aber stop, ich will lieber links.
    am anfang lag alles sehr nah bei mir, also fast an meinen füßen, hund war mit leine versehen, damit er nicht doch auf und davon jagt mit dem ding :D und ich auch bei einem von ihm nicht gehörten :ops: stop schnell da bin


    wenn das stop geklappt hat, hab ich immer eins mehr hingelegt, im kreis um mich herum. dann wie beschrieben.


    und so weiter. ich mag diese übungen ganz gerne, weil man sie so aufbauen kann, wie sie spaß machen und gleichzeitig was bringen.

    Zitat


    Das klingt auch sehr interessant, vor allem das zweite. Gibt es da eventuell Anleitungen, wie man das am besten Schritt für Schritt aufbaut? Wie man merkt vergesse ich manchmal einfache aber sinnvolle Schritte einzubauen :hust:
    Und was die Sisyphusarbeit angeht: ich habe festgestellt, dass sich viele Bereiche der Hundeerziehung so anfühlen können. Aber das unglaubliche Glücksgefühl, wenn der Stein dann doch irgendwann oben auf dem Berg liegenbleibt macht das alles wieder wett ;)



    stimmt - sisyphusarbeiten muss man mögen :D


    ich hab nachgeschaut, es gibt von kosmos ein kleines buch über treibball (kostet ca. 5 €, wenn ich richtig bin), da werden ein paar Übungen kurz angerissen - allerdings finde ich das nicht soo aussagekräftig.
    es geht halt hauptsächlich um den ball.


    ansonsten kenn ich leider nix, wo eine anleitung zu finden wäre :( : , vielleicht www ? oder wir schreiben hier einfach weiter ?

    vielleicht was für euch:


    grundaufbau mit dummy wie für treibball. da gibt es ganz gute kontrollübungen, die man sich für den eigengebrauch umstricken kann:


    z.B. ball (oder dummy) wegwerfen und dann mit hund weggehen. je nachdem was du dir vorstellt, eine zwischenübung einbauen, dann darf geholt werden. oder hund platz, ball / dummy hinter den hund werfen, er muß erst zu dir, dann darf er den ball holen.
    oder: (für den anfang 2, später können da x hingelegt werden) bälle / dummies in eine reihe legen, losschicken, und er darf nur den bringen, den du freigibst.
    sieht dann so aus: hund losschicken, er geht (rennt) zum ersten, stop, dich anschauen, du sagst ja oder nein, wenn nein, weiter zum nächsten, wieder anschauen .... bis du ja sagst.


    ist eine sisyphusaufgabe :D - aber ich mag sowas ganz gerne

    eines noch:
    auch der selektionsgedanke ist uralt. dazu muß(te) nicht erst das wort looser erfunden werden, diese hunde gabs schon vorher ;) und das wurde bei vielen gebrauchslinie auch rigoros durchgezogen.


    dem selektionsgedanken entsprechend nicht schlecht ausgeführt, aber unser ethischer anspruch hat sich zum glück sehr gewandelt, was , wie ich lesen durfte, die dame laut ihren eigenen ausführungen nicht so sehr zu berühren scheint.


    frage: wie viele looser leben als einzelhund in familien und sind genau der hund, dem alle jahrelang nachtrauern, wenn sich die wege trennen ?


    genau. eventuell sollten sich die gedanken vor einem outing erstmal in richtung einer nachvollziehbaren und in unsere zeit / unser verständnis passende erläuterung wenden.


    aber vielleicht versteh auch ich irgendwann, was an alledem neu ist *hoffnung hab*

    die fragen, die fräuleinwolle stellt, sind auch meine.


    warum muß man dieses alte wissen (?) (und wo war es die ganzen jahre, wenn unterm strich doch so viele leute damit arbeiten bzw. erfahrungen gemacht haben ?) sooo nebulös verhüllen, daß erst der besuch eines seminars letztlich klarheit schafft ?


    was mich auch interessiert: welcher alte mann ? hat er einen namen ? und wo kam er her ? wo hat sie ihn getroffen ? wie lange war die gemeinsame zeit ? - nicht, weil ich glaube, daß man von alten männern nix lernen kann. ich habe selbst von einem alten *hunderer* viel, sehr viel, gelernt und ihm auch sehr viel zu verdanken. aber: wenn ich ihn als referenz anführe, wurscht ob er bekannt oder unbekannt ist, dann mit namen.


    angesichts des heutigen alters besagter dame, wird er ja nicht so alt sein, daß die namen noch als sohn-von-... weitergegeben wurden und das geburtsdatum auch eher eine schätzung war :/
    eine tür steht allerdings sperrangelweit offen, deren phrase noch nicht gebraucht wurde: er will nicht genannt werden. naja ...


    alles in allem macht mich die ganze sache stutzig.


    und ich gehe nicht davon aus, daß bei interessanten sachen bloch oder feddersen-petersen draufstehen muß, daß ich mich ernsthaft damit beschäftige. ich möchte nur den eindruck haben, daß der verfasser ehrlich ist, offen mit fragen umgeht und sich nicht hinter *hier-passiert-was-mystisches* versteckt.


    desweiteren ist die theorie keine neue. man schaue sich in der welt der arbeitenden hunde ein bißchen genauer um, unterhalte sich mit ihren haltern, beschäftige sich mit deren aufgaben, leben, vergangenheiten und tataaaaa ... erkennt, daß der hund ein rudeltier ist, das innerhalb eines rudels einen bestimmten platz besetzt, je nach veranlagung eingesetzt wird und das alles auf basis seiner (ver)ererbten anlagen.


    so what ? :pfeif:

    Hallo :)


    ist wirklich ein Schöner.


    bei mir leben z.Zt. 3 HSH zusätzlich zur bunten Hüter-Sammlung.


    die jetztigen und die vorherigen hsh sind alle ruhig, keine kläffer, unaufällig im daheimsein.


    Aber: daraus würde ich keine charaktereigenschaften ableiten wollen, dieses verhalten ist ihnen eigen. es sind trotzdem (oder gerade deshalb) sehr ernste und ernstzunehmende hunde. je nachdem, was sie erlebt haben, hat sich jeder seine welt erklärt und achtet unbedingt auf seine territorien. die können total verschieden sein, das weiß man halt vorher nicht.


    sie haben familiensinn mit einer einschränkung: die familie (oder besser el scheffe :)) muß in ihren augen *was taugen*. sie sind nicht erziehungsresistent mit einer einschränkung: nicht zwingen. wer das nötig hat, ist in ihren augen schon durch.


    sie sind keine anhängselhunde, sie sind vollwertige mitglieder eines verbundes, die respektiert werden wollen, geben das aber im gleichen maß zurück.


    sie schlafen immer mit offenen augen und ohren.


    viele grüße
    zauberhunde

    Was ist jetzt, wenn Du nen Hund hast, der abschaltet, sobald er Beute im Maul hat? Und damit meine ich nicht: hochdreht, wegläuft oder verteidigt, sondern: sich fallen läßt wie ein nasser Sack, nicht mehr ansprechbar ist und wie irre drauf rumkaut/nuckelt? ..... den Du dann so am Geschirr hochnehmen könntest, der würde sogar die Beine unter sich eingeklappt lassen und den Du so wegtragen könntest? ....


    *lach* schöne beschreibung :lol:


    hab bei meinem satz das ich vergessen, also: ich fange an ...


    ehrlich: erstmal hab ich keine vorstellung. will er denn die beute und was macht er bevor du sie ihm gibst ?


    will nix falsches sagen, aber eventuell den hundesport wechseln ? ich hab hunde, die dafür den dummy zu bekommen bildlich gesprochen morden würden, also alles zeigen von superaufmerksam, kennen ihren namen und wissen, was getan werden muss um das ding zu bekommen, erfreuen sich auch an dem ding, aber weiter gehts einfach nicht. egal wie rum man die sache aufzieht, da ist schluß gewesen.
    also haben wir uns umentschieden, machen mit den hund was anderes und die hunde sind mit freude dabei. die anderen können ja gerne dummy und da fange ich wie beschrieben an.

    Zitat

    ok, gut.... das ist schon mal was...


    Wenn Du jetzt aber z.B. nen Hund hast, der auch noch schreckhaft ist und Probleme mit Artgenossen/Menschen hat und dann tendenziell gleich nach vorne geht. Also erstmal reagiert und dann erst guckt und überlegt...
    Oder eben auch bei Bewegung, die nicht von Dir kommt, auch einfach nur reagiert und dann erst überlegt (wenn überhaupt) ?
    Oder wenn Du nen Hund hast, der bei Beute gleich so hoch dreht, daß ein Arbeiten mit/über Beute im Grunde unmöglich wird, aber anderes da nicht ran kommt?...
    Wie fängt man dann ganz klein an? Also noch kleiner? Oder bei nem Hund, der eben schon Erfolge/Probleme hatte/hat?


    ich versuch mal unseren kleinsten anfang zu beschreiben:


    also:
    hund kommt - mit solchen oder ähnlichen *angewohnheiten* wie du beschrieben hast
    erstens: ich schaue mir den hund genau an, lerne möglichst viel von ihm kennen. wo geht er wann vor ? warum ? kann man den auslöser zuordnen ? wie geht das ganze von statten ? ist er in der situation ängstlich, panisch, überfordert, aggresiv etc. ?
    natürlich während dieser phase immer gesichert
    zweitens: der hund lernt mich kennen. in ruhigen situationen (anfangs nur zu hause) üben wir das erkennen meiner stimme (komm, fein, seinen namen ....) und körpersprache (beides je nach hund unterschiedlich , es kommt drauf an mit welcher geschichte der hund kommt, ich hab keine lust einen knipser im bein/arm zu haben, aber das sind meine grundpfeiler für den aufbau überhaupt einer gemeinsamen basis)
    drittens: sobald wir einen gemeinsamen nenner gefunden haben zu kommunizieren, nehmen wir das gassi gehen in angriff. d.h. es gibt 3 ansagen. erste: bei mir - heißt bei mir und nirgendwo anders. etabliert wird über körpersprache, ich lasse nicht in die kurze leine laufen und bleibe stehen, ich stoppe den hund und bringe ihn dahin, wo er bei *bei mir* sein soll, quais mit der nase in meiner kniekehle. das kann sich je nach hund entspannen bis zu lockerem neben mir laufen, aber das ist der anfang.


    zweite: geh vor. bedeutet: er hat einen radius um mich herum frei. da kann er vor, neben, hinter mir tun, was er will, aber nicht aus dem radius raus. die messlatte für die größe der radius ist wieder vom hund abhängig. wird etabliert über stimme, körpresprache, schleppleine.
    dritte: ist ein handzeichen für hau ab, mach was du willst. bis dahin schafft es nicht jeder. ist sozusagen die höchste stufe - freiheit :D


    noch kurz wegen beutehochdreher: fange an mit geben und nehmen. d.h. erst gebe ich die beute, er soll halten, dann nehme ich das ding wieder zurück. die sache geht erst weiter, wenn das geben und nehmen in ruhe ausgeführt werden kann, der hund ansprechbar ist und bleibt.


    schöne grüße