Zitat
Ich kenn mich mit Molossern nicht aus, aber für mich hört sich das nach Überdrehen aus Frustration an. Sowas hat mein Jungspund auch gemacht, und jeder versuch, ihm mit Nein und anderen Mitteln zu zeigen, dass das Verhalten nicht akzeptabel ist hat die Situation hochgeschraubt. Aufnahmefähig war er nicht in dem Zustand.
Statt ständiger Kämpfe habe ich ihn dann wenn möglich umgelenkt auf ein mit der Anbellerei und Schnappen inkompatibles Verhalten, welches er gut konnte: das Sitz. Entscheidend war, dies keinenfalls drohend oder verärgert einzufordern, sondern es vielmehr freudig-begeistert zu fragen, und dann auch zu belohnen. So kam der Hund aus dem Frust raus. War der Hund zu überdreht, um ansprechbar zu sein, gab es eine kurze Auszeit, indem ich einfach eine Tür zwischen ihm und mir zugemacht habe. Gezielt an der Frustrationstoleranz gearbeitet haben wir, wenn der Hund ansprechbar und nicht so aufgeregt war.
Wenn ich es so gut hätte beschreiben können, dann wäre der Text von mir gewesen
Im Ernst, Dein Problem Bi1989 hatten wir auch und zwar auch ziemlich genau in dem Alter. Egal ob auf der Couch, am Esstisch, am Computer, in der Dusche (also wir in der Dusche und Hund davor) - unser Hund war ständig frustriert und ließ sich dann auch nicht mehr aus der Situation nehmen. Da es auch zeitlich passte, ist meine Theorie auch heute noch, dass es mit dem Zahnwechsel zusammen hing. Ich meine, wenn ich Zahnschmerzen habe, bin ich auch ziemlich genervt.
Jedenfalls haben wir das innerhalb ca. 2 Wochen in den Griff bekommen indem wir ihn immer wenn er das Verhalten gezeigt hat kommentarlos aus dem Raum gebracht haben (leider war er immer schon so aufgedreht, dass er auf ein Sitz nicht mehr reagiert hat). Ein paar Minuten und der Hund hatte sich wieder beruhigt. In der Zwischenzeit hat er gelernt, dass er mit diesem Verhalten keinen Erfolg hat.
Viel Erfolg wünsch ich Dir. Mit viel Konsequenz ist die Phase schnell durchgestanden.