Beiträge von Janosch2011


    Das ist bestimmt ganz großes Kino :D


    Bin irgendwie beruhigt, dass es Euch allen auch so gut. Morgens wird schon mal ge-winsel-bellt, wenns nicht schnell genug mit dem Napf geht und abends (immer zur gleichen Zeit), kommt Hündchen und möchte jetzt schmusen bzw., in seinem Fall, an der Kruppe gekrault werden. Da wird der ganze zarte 27 kg Körper gegen mein Bein geschleudert und dann muss gekrault werden, was das Zeug hält. Und wenn ich es wage nicht zu kraulen, wird sich vor mich gesetzt und ein herzzereißendes Bell-Winseln (also diesmal mehr Winseln als Bellen) angebracht. Und dann wirds nochmal mit gegen das Bein schleudern versucht, vielleicht macht sie ja dann endlich mit!

    Kurz was zum Retriever und zum Jagdtrieb: Wir hatten einen Golden, wenn der Rehe gesehen hat, ist er kurz in die Richtung gerannt, ist stehen geblieben, hat sich fragend umgedreht und geschaut ob die Family mitkommt – nein, na denn nicht, tut mir leid Rehe, ich kann heute nicht mit euch spielen. Der war aus einer Showlinie und wirklich sehr leicht erziehbar (zumindest meinem hat man noch nicht mal die Pubertät angemerkt, so sehr hat er sich bemüht immer zu gefallen)


    …und eigentlich müsste ich den Retriever empfehlen. Tu ich auch, aber über einen Berner Sennenhund können sich Deine Bekannten auch Gedanken machen. Darf ja auch ein großer Hund sein, hast Du geschrieben.


    Eine hohe Reizschwelle hat er auf jeden Fall. Junge Berner sind gern noch etwas übermütig, aber erwachsene bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Jagdtrieb ist wie bei eigentlich allen Hunden vorhanden, aber händelbar. Vor zwei Wochen ist 10 m vor uns ein Reh aus dem Maisfeld in den Wald gerannt. Da musste er natürlich erstmal hinterher, beim Abbruchsignal (bei uns ein langer Pfiff auf der Hundepfeife, zur Belohung gibt’s Käsestücken die er sonst nicht bekommt) ist er aber zurück, obwohl die Pubertät beginnt und er heute grade nicht einsehen wollte, warum er jetzt Sitz machen soll.


    Damit wären wir bei der Erziehung. Ich bin auch kein Erziehungsfreak. Mein Hund muss nicht perfekt bei Fuß gehen, solange er an meine Seite kommt sobald ich ihn rufe.


    Ich bin der Meinung ein Berner ist mindestens leichter erziehbar als einige andere Rassen – wenn man auch ein bisschen Humor und vor allem viel Konsequenz und Geduld mitbringt. Berner sind nicht so selbständige Hunde wie z.B. Terrier, dafür aber gern dickköpfig. Man muss sie schon überzeugen jetzt aufzustehen und zu kommen oder aufzuhören an dem Busch zu schnuppern. Aber von den Hunden die ich kenne, legt sich dies auch nach der Pubertät wenn die Hunde allgemein ruhiger werden. Wie gesagt, wichtig ist Konsequenz und ein bisschen Überzeugungskraft dem Hund gegenüber (in der Jugendzeit sind Leckerlies nie verkehrt).


    Nachteil ist natürlich die relativ geringe Lebenserwartung der Rasse. Kenne einige Berner, durchaus auch aus sehr guten VDH-Zuchten, die bereits mit 3-4 Jahren an Krebs oder Magendrehung gestorben sind. Andererseits kenne ich aber auch einen der 12 Jahre geworden ist. Das sollte also kein Ausschlusskriterium sein.


    Große körperliche Auslastung – naja,10 min Spaziergang am Tag sind zu wenig, mehr als eine anderthalbe Stunde am Stück ist auch für einen erwachsenen Berner m.E. zu viel. Janosch ist jetzt 8 Monate alt, wir machen einmal täglich eine Runde von ca. 45 min. Früh und abends nur kurze Pullerrunden von ca. 10 min, zwischendrin ist er aber auch immer noch ein bisschen im Garten unterwegs oder döst dort in der Sonne. Wenn wir mal eine Stunde unterwegs waren weil wir vielleicht noch andere HH getroffen haben, ist mein Hund am nächsten Tag noch müde davon. Auch hinsichtlich der Gelenke ist bei der Rasse weniger oft mehr.


    Er muss also nicht am Fahrrad mitlaufen oder eine Stunde nem Stöckchen hinterher jagen um ausgelastet zu werden. Ein gemächlicher Spaziergang, am besten ohne Leine, vielleicht irgendwo ein Tümpel wo er kurz reinspringen kann (gern auch eine Matschpfütze) und ein bisschen Kopfarbeit – und mein Hund ist glücklich und leicht ermüdet wenn wir nach Hause kommen ;-)


    Was uns an der Rasse auch besonders gefällt (habe ich bei unseren anderen Hunden bisher nicht so gehabt) abends ab ca. 17/18 Uhr ist Ruhe bei dem Hund angesagt. Er geht dann noch mal gegen 8 eine kurze Pullerrunde, aber ist schon vorher bis zum nächsten Morgen schön chillig drauf – und das als 8 Monate alter Junghund. Klar gabs als Welpe (als wir das Tagesprogramm mal ein wenig zu sehr raufgeschraubt hatten) mal Überdrehtheiten am Abend.


    Fellpflege ist übrigens auch okay. Wir bürsten zweimal Mal die Woche durch. Wenn wir aus irgendwelchen Gründen nur einmal schaffen verfilzt das Fell aber auch nicht. Nur Kletten muss man immer wieder aus dem Fell sammeln, das wird beim Hund-Durchknuddeln erledigt.


    Einen Collie könnt ich aber auch empfehlen. Bin hier aber auch der Meinung, mit der Sensibilität des Collies muss man umgehen können.

    Hallo,


    da Du ja auch explizit nach einer ehrlichen Meinung fragst, bitte sehr:


    Dein Leben ist aktuell m.E. zu unsicher um einen Hund aufzunehmen.


    Du hast, wenn ich das richtig verstehe aktuell drei Varianten:
    - Du gehst im Januar wieder nach England. Ich denke nicht, dass es so leicht sein wird sich als Au Pair mit hündischem Anschluss bei einer neuen Familie zu bewerben. Ich schließe das sogar aus. Wenn ich ein Au Pair zu mir nehmen würde, dann nicht samt Anhang. Manche Leute haben ja vielleicht auch Angst vor Hunden, eine Allergie oder einfach keine Lust auf einen Hund/und den damit verbundenen Dreck.
    - Du nimmst sie im Sommer mit nach Deutschland. Find ich prinzipiell erstmal vernünftiger, weil Du dann ja scheinbar Deine Au Pair-Zeit hinter Dir hast. Aber Du schreibst selbst, nach Hause kannst Du sie nicht mitnehmen sondern sie muss zur Mutter Deines Freundes. Nur weil diese nicht berufstätig ist, kannst Du doch jetzt nicht einfach über deren Leben bestimmen und sagen sie lässt den Hund mittags bestimmt mal raus. Wenn ich die Mutter Deines Freundes wäre, würde mir bei dem Vorschlag gleich in den Sinn kommen, dass am Ende die ganze Arbeit an mir kleben bleibt. Gassigehen, Füttern, Trainieren, Saubermachen.
    - Du willst dann eventuell ein BA-Studium machen. Ein BA-Studium bedeutet, dass Du eine gewisse Zeit im Lehrbetrieb arbeitest. Du arbeitest dann Vollzeit. Wie soll das funktionieren? Auch bei der Mutter Deines Freundes?


    Selbst wenn wir jetzt mal vom absoluten Idealfall ausgehen (dabei setz ich meine besonders rosa-rote Brille auf): Du nimmst sie zu Dir und findest tatsächlich eine Familie bei der Du sie wieder mit nach England nehmen kannst, dann geht ihr zurück nach Deutschland wo Du entweder eine Ausbildung oder ein BA-Studium anfängst. Da Du sie nicht mit nach Hause nehmen kannst, erklärt sich die Mutter Deines Freundes tatsächlich bereit sie zu sich zu nehmen.


    Wie gehts denn dann weiter: Was passiert wenn Ihr Euch trennt? Glaubst Du die Mutter Deines Freundes wird Dir den Hund einfach so mitgeben (weil sie wenn sie schon immer den Hund mittags rauslassen muss vielleicht auch Zeit mit ihm verbringt und sich verliebt hat) bzw. wie willst Du dann selbst für sie sorgen (mit Studium oder Arbeit)?


    Bitte korrigiere mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe. Aber in dem Zusammenhang wie ich es jetzt verstanden habe, empfehle ich Dir absolut nicht dazu den Hund zu nehmen. Ich glaube weder fr Dich noch für die Hündin wäre es langfristig der richtige Weg. Wenn Du noch ne Weile in England bist, dann schau doch dass Du Dich hier vielleicht um eine Vermittlung der Hündin in eine andere Familie bemühen kannst.

    Hab den Tread auch mitverfolgt, bisher nur noch nix geschrieben.


    Ganz ehrlich: da hab ich ja beim Kauf meiner Winterstiefel länger überlegt - und die BRAUCHE ich tatsächlich. Naja, sei es drum. Jedem das Seine und jedem seine eigenen Erfahrungen. Ich wünsch Dir dennoch viel Glück.

    Hallo,


    als HH eines 7 1/2 Monate alten Berner sage ich auch: ja. Grade in diesem Alter sehen Berner noch gar nicht so knuddelig rund aus bzw. die die schon so aussehen sind in der Regel übergewichtig. Er hat allerdings ziemlich kurzes Fell. Mein Janosch kommt auch aus einer Verpaarung mit etwas kürzerem Fell aber dennoch sind Brust und Rute buschiger.


    Ansonsten hat er aber eine sehr schöne Zeichnung. Die Pfotenstellung würde mir allerdings auch (etwas) Sorgen machen. Zumindest vom Bild her.


    Darf ich fragen woher der Hund kommt und warum er abgegeben wird? Wenn Du willst auch per PN?

    Zitat

    Ich habe zwar die Möglichkeit durch die Terasse auf die Straße zu gelangen komplett ohne Treppen aber ich kann nicht meine Terassentür, welche ich von außen nicht abschließen kann die ganze Zeit während des Spaziergangs offen stehen lassen (dann ist bald der Einbruch vorprogrammiert)


    Hallo,


    es gibt auch Türgriffe für Terrassentüren, welche von außen abschließbar sind. Einfach mal bei einer Fensterbaufirma nachfragen. Gibts nicht für alle Modelle aber für einige schon. Weiß nicht, ob Du jetzt in der Parterre-Wohnung zur Miete wohnst. Aber einen Türgriff an der Terrassentür kannst Du umbauen, musst nur den anderen wieder anbringen, wenn Du mal ausziehst und darfst natürlich die Tür dabei nicht beschädigen.


    Ich denke auch, dass es bei Deinem Hund weniger am körperlichen liegt sondern vielmehr daran, dass er es nie anders kennengelernt hat. Ich wollte unseren Berner auch tragen solange es nicht mehr geht (also jetzt mit 7 Monaten). Unsere Trainerin hat aber gesagt, wir sollten ihn auch als Welpen schon mal 3-4 Stufen hoch und runter laufen lassen, dass er später keine Angst davor hat.


    Ich würde auch die Variante mit der mobilen Rampe zunächst probieren. Vielleicht die Rampe erstmal in die Wohnung legen und ihn über die glatt ausgelegten Rampe führen, dass er sich langsam dran gewöhnen kann.


    Viel Erfolg und halte uns bitte auf dem Laufenden.

    Na mal langsam mit den jungen Pferden. Es müsste richtig heißen:


    "Dann werde ich mir JETZT wohl keinen Hund anschaffen."


    Schau, als ich mit 18 ausgezogen bin, ist mein Hund bei meinen Eltern geblieben und ich wollte dann immer wieder einen eigenen Hund haben. Okay es hat 13 Jahre gedauert bis es gepasst hat von den Lebensumständen, aber um so mehr kann ich die Zeit mit meinem Hund jetzt genießen. Mir ist es damals schwer gefallen MEINEN Hund bei meinen Eltern zu lassen, die wollten ihn aber auch nicht wieder hergeben, was absolut realistisch war. Ich bin 8 Jahren in 4 verschiedenen Städten gewesen, habe erst studiert dann gearbeitet, immer anders: mal kurz mal lang mal war Wochenend-Arbeiten an der Tagesordnung. Es gab Zeiten, da war ich froh meine Miete zahlen zu können. Klar einmal im Jahr impfen und dann noch Futter ist schon drin, aber was wenn der Hund krank wird, operiert werden muss? Erst in den letzten 5 Jahren hat sich meine Lebenssituation beruhigt. Genieße die aufregende Zeit die vor Dir liegt und vielleicht sieht alles in ein, zwei Jahren bei Dir schon anders auch!

    Mir sind noch zwei eingefallen: Unsere kleine Schnappschildkröte war Janosch als Welpe - da hat er wirklich alles und jeden geschnappt. Seit letztem Wochenende (da hat er sich in Pferdemist gesiehlt) ist er meine beudianische Stinknudel. Ich glaube unser Hund bekommt ofter Kosenamen zu hören als seinen tatsächlichen Namen :D

    Jeder Hund wird bei Dir sein wollen. Es gibt kaum wahrhafte Einzelgänger unter den Hunden. Es gibt aber tatsächlich Hunde die rassebedingt eher damit umgehen können MAL EINE ZEITLANG allein auf dem Grundstück zu sein. Dazu gehören für mich die typischen Hofwächter oder Herdenschutzhunde. Mit weißen Schäferhunden kenne ich mich nicht aus, aber unter Schäferhunden allgemein stelle ich mir Arbeitshunde vor, die mit dem Menschen arbeiten und nicht allein im Garten sitzen wollen.


    Prinzipiell gibt es aber m.E. keine Rasse die, vorallem als Einzelhund gehalten, den ganzen Tag und die ganze Nacht allein verbringen will.


    Ich stimme den Bedenken manch anderer hier zu: solange Deine Familie den Hund nicht auch wirklich will, wird das nicht funktionieren. Du gehst arbeiten, feiern, zu Deiner Freundin, was auch immer - und die guten Vorsätze sind dahin und schwupp sind zwei, drei oder mehr Wochen um in den keiner mit dem Hund wirklichen spazieren war oder mit ihm gearbeitet hat.

    Also zu dem Anspruch "wenig Haare" fällt mir immer der Jack Russel meines Bruders ein...oder wie ich sie nenne: der Schweineborstenhund. Diese Borsten bekommt man aus manchen Möbeln oder Klamotten nie, aber wirklich nie wieder raus. Mein Berner hat zwar langes Fell, aber das geht ganz leicht wegzusaugen. Außerdem sammelt sich das immer gerne in kleinen Mutzeln in den Zimmerecken und mein bellender Staubsauger frisst die Mutzeln dann auf - kriegt ja sonst nix zu fressen :headbash:


    Wenn sich die Familie wirklich einig ist, dass sie einen Hund will (d.h. nicht, dass Deine Eltern für Deinen Hund hinter Dir stehen, sondern dass sie den Hund auch wollen), dann steht dem allgemein ja nichts im Wege. Aber eins ist klar und davon können alle Hundehalter-Mamas + -Papas ein Liedchen singen (meine auch): sobald Kindchen mit der Schule fertig ist, bleibt die Arbeit in der Regel an den Eltern hängen.


    Ich behaupte mal schmusen kannst Du mit jedem Hund. Kenne eigentlich keine Rasse die körperliche Nähe ablehnt. Aber auch bei als Schmusern bekannten Rassen gibt es Exemplare die nur wollen, wenn sie wollen.


    Rassemäßig kann ich Dir jetzt keinen so richtigen Tipp geben. Da müsste ihr selber erstmal schauen, was für ein Wesen ihr wollt - ein aufgeweckter, quirliger Hund oder lieber einen beschaulichen, ruhigen Hund. Das ist m.E. für die Suche nach einem Familienhund schon mal die Grundfrage.