Hallo,
also ich bin so ziemlich in deiner gleichen Situation :)
Ich bin Studentin und habe letzten März in den Semesterferien meine erste Pflegehündin aufgenommen. Natürlich kann man Glück und "Unglück" haben mit dem Hund. Je nachdem woher sie kommen, haben sie noch nie ein Wohnung von innen gesehen, ergo sind nicht stubenrein, etc. Aber da kommt es ganz arg auf deine Orga an, eine gute Orga wird dir so viel wie möglich über den Hund erzählen (alles können die natürlich auch nicht wissen), und werden dir auch keinen anbieten, von dem sie wissen, das er super schwer in der Handhabung ist, wenn du noch kein Hundeexperte bist.
Wie gesagt, Dina kam a, 6.03.11 zu uns - Liebe auf den ersten Blick :) sie war direkt stubenrein, hat aber nicht mal noch auf ihren Namen gehört :/ Aber innerhalb von 3 Wochen war das Geschichte und wir konnten sie sogar schon ohne Leine auf der Hundewiese rumtollen lassen.
Im Allgemeinen gibt es zwei Arten (pauschalisierung, nicht so ernst nehmen) von PS (Pflegestellen), die einen haben einen Hund und beschäftigen sich mit ihm, bringen ihm Kommandos bei, üben mit ihm Auto zu fahren, etc. pp. und die anderen.. nun, die haben einen Garten und lassen den Hund da rumlaufen, gehen spazieren mit ihm, aber im großen und ganzen läuft er nur so bei nebenher.
Ich persönlich fand es erstaunlich mitzubekommen wie aus einem ängstlichen, vorsichtigen Hund ein Hund wird, der selbstbewusst auf andere Hunde losgeht und sich an einen bindet und man wirklich merkt wie sehr man dem Hund hilft. Es macht wirklich spaß!
Natürlich, ist da auch die Schattenseite, der Abschied. Ich hatte mega Glück, Dina ist zu Bekannten meiner Eltern gekommen. Super Familie, super großer Garten und ich kann hin wann immer ich will (natürlich nicht in der Eingewöhnungsphase - ist klar). Das macht es wesentlich einfacher. Ich vermisse sie, aber ich freue mich auch auf den nächsten Pflegehund (wird am Wochenende kommen), und ich weiß, ihm wird es super helfen, eine PS zu haben.
Wenn du noch Fragen hast, melde dich :)
Wichtig ist vllt noch abzuklären mit der Orga was sie jetzt genau für den Hund übernimmt, Futter-, Tierarztkosten, Haftpflichtversicherungen, Anmeldung... das sollte vorher geklärt werden. Was passiert wenn du Probleme mit dem Hund hast? Findet die Orga eine neue PS?? Und (ganz wichtig!!): HAst du Mitspracherecht bei der Entscheidung zu wem das Tier geht? Es wäre schrecklich, wenn das Tier zu jmd geht, den du als absolut ungeeignet siehst. Du kennst das Tier ja am besten.
Das wäre wichtig zu wissen.
Beiträge von LisaSaar
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Hi,
Also ich will ja nicht zu kritisch sein, aber hast du dir das gut überlegt? Ich selber bin auch Studentin und weiß wie schnell sich der Stundenplan, Klausurenphase und alles ändern kann. Und was ist nach dem Studium? So ein Studium dauert ja auch nur 3-5 Jahre. Und ein Hund lebt aber 8-14 Jahre. Also ich würde mir das ganze nochmal überlegen.
Mir ging es genauso wie du, ich wollte auch unbedingt einen Hund - aber als Studentin? Ich hab eine - für mich - fast perfekte Lösung gefunden. Ich bin jetzt eine Pflegestelle. Lebe also mit Hund, habe aber keine großen Kosten und keine jahrzehnte lange Verantwortung. Und du tust den Tieren noch was gutes dazu! Es ist so toll mitanzusehen wie die Hunde auftauen, nicht mehr so ängstlich sind, schnell lernen und sich entfalten. Das tut gut! Und dann dabei zu sein, wenn sie endlich in ihre Familie kommen? Und dann, bei der Nachkontolle zu sehen wie toll es denen geht? Es ist einfach super!
Überleg's dir mal, ob das nicht auch eine Option für dich wäre.
Bei Fragen kannst du dich gerne mal bei mir melden :)
Grüße aus Bonn -
Zitat
Ich kann mir schon vorstellen, dass es in der Großstadt nicht immer nett zugeht.Also da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Habe 10 Jahre lang mit Hund in (sehr) ländlicher Gegend gelebt, kaum ein Hund in Sicht, direkt an die Leine, super kurz (=>Leinenaggression, aber hallo!) und ja nicht miteinander spielen/schnuppern lassen. Ist ja richtig, wenn man einen aggressiven Hund hat. Aber dort haben viele Menschen einfach gar nicht erst dem Hund die Chance gegeben, da wohl das Denken herrscht "wenn er schon an der Leine bellt, aggressiv ist, dann lieber erst gar nicht ableinen". Von Leinenaggressivität haben solche Menschen wohl noch nicht viel gehört.
Ich will das jetzt nicht verallgemeinern. Aber meine Erfahrungen sind, - oder lieber meine "Vermutungen" - das viele Menschen (esp. Familien) sich auf dem Land einen Hund holen, weil die Kinder wollen, man gerne einen Hund hätte, und man hat ja dann auch einen großen Garten, und ist direkt am Wald, dann kann der ja schön rennen. Hund haben heißt für viele (bestimmt auch für manche Städter und nicht für alle Ländler): Morgens Hund raus in den Garten lassen, Gassi gehen, Füttern, Gassi gehen, Schlafen.
Hier in der Stadt (ich lasse Bonn jetzt mal als Stadt durchgehen :) ) habe ich da einen ganz anderen Eindruck. Wenn ich hier mit meinem Pferd durch die Wälder gehe, alle nehmen den Hund an die Leine oder lassen ihn "Sitz" machen. Kein Gebell, noch nie! Im Saarland.. Gott, da will ich gar nicht dran denken wie oft ich einem HH gebeten habe seinen bellenden, hochspringenden Hund von meinem Fluchttier bitte wegzunehmen "JA, der macht nichts" - mein Pferd aber schon!
Und Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, in den meisten Fällen sind die wirklich immer sehr nett gewesen. Auch die HH, man grüßt sich und redet kurz. Wie eine kleine Familie. Ich mag das.
Klar gibt's solche und solche, aber die positiven Erlebnisse überwiegen doch :)