Ich kann es teilweise nachvollziehen... aber viele Dinge sind auch Vorurteile.
Wenn irgendwo ein Haufen liegt, dann heißt es doch immer: "Die Hundehalter räumen den Kot nicht weg!" Hört ein Hund nicht, dann sind die Hundehalter nicht in der Lage ihre Hunde zu erziehen. Und so weiter, und so weiter...
Bei manchen Verhalten muss man sich aber auch nicht wundern, dass einige Leute die Nase voll von Hunden und Hundehaltern haben.
Bei uns in der Nähe gibt es z.B. ein Naturschutzgebiet, dort steht dick und fett am Eingang: "Hunde sind an der Leine zu führen!" Und wer hält sich daran? Genau, fast keiner. Dort leben viele Tiere, es ist moorig und sumpfig (teilweise also nicht ganz ungefährlich), die Wege sind abschnittsweise so eng, dass gerade so zwei Leute aneinander vorbei passen. Es gibt viele Tafeln, die Flora und Fauna erklären, man kann mit etwas Glück Biber beobachten, es ist wirklich ein tolles Erholungsgebiet... wären da nicht die leinenlosen Hunde.
Bei unserem ersten Besuch dort schoss aus dem Unterholz ein großer Hund hervor, mich hat es vor Schreck fast von den Füßen gerissen. Archie war zum Glück an der Leine, sonst wäre er querfeldein in den Sumpf gerannt. Nach 10 Minuten kam dann mal ein Frauchen an gelatscht, aber wirklich gelatscht, als meine bessere Hälfte sie darauf ansprach, dass hier Leinenpflicht ist, meinte sie nur: "Na und? Sie können sich ja daran halten, wenn Sie wollen."
Wir trafen im hinteren Teil dann eine ältere Dame, die uns lobte, weil Archie an der Leine war. Darauf angesprochen erklärte sie uns, dass sie jeden Tag hier spazieren geht und es kaum Leute gibt, die ihre Hunde an der Leine führen. Mit ihrem Enkelsohn kommt sie hier nicht mehr her, weil er Angst vor Hunden hat und viele Leute ihre Hunde auch auf Bitten nicht an die Leine nehmen. Das sehen die gar nicht ein. Einfach traurig.