Beiträge von Jumim

    Ganz einfach. Zieh dir mal ne Kette ums Bein. Die zieht sich überall zu, wenn sie grobgliedrig ist, geht irgendwann nichts mehr und trotzdem hast du noch Luft. Es dürfte überall am Bein leicht drücken. Wenn du jetzt ne Kette mit Zugstopp nimmst, schneidet die dir an einer Seite richtig ins Bein, während sie bei den anderen lockerer ist. Ob das jetzt angenehmer ist als überall Druck ist fraglich.

    Zieh noch fester und dein Bein wird taub und blau. Also die Erklärung find ich nicht nachvollziehbar, aber ich find alle sehr dünnen Halsbänder problematisch. Bei uns gibt's nur breite Zugstopps und Geschirre.

    Also nur weil man den Hund positiv trainiert heißt es doch nicht, dass gar keine Konsequenzen auf etwas folgen. Kommt halt darauf an WIE man reagiert. Kommt mein Hund nicht geh ich hin und leine ihn an, weiß ich dass er nie kommt, dann häng ich ne Schleppleine dran und trainiere noch einmal. Positiv Trainieren ist keine Laissez-faire-Erziehung, natürlich bekommt der Hund Grenzen gesetzt.


    Irgendwie hab ich doch das Gefühl, dass hier die meisten ihre Hunde ähnlich trainieren und zwar ohne....


    • keinerlei Starkzwang wie zum Beispiel Teletakt-Halsbänder, Stachelhalsbänder oder Zughalsbänder ohne Stop zu nutzen.
    • keine Halsbänder die im speziellen auf den empfindlichen Halsansatz am Kopf einwirken, Würgehalsbänder, insbesondere Kettenwürger zu nutzen
    • keinerlei Sprüh- oder Anti-Bell-Halsbänder einzusetzen oder zu empfehlen
    • keine Wurf-Discs, Wurfketten, Rappeldosen oder Schlüssel zum „Erschrecken“ des Hundes einzusetzen
    • keine Sprühpistolen, Wasserflaschen oder ähnliches zu nutzen um ein unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen
    • den Hund nicht zur Disziplinierung über einen längeren Zeitraum zu ignorieren
    • den Hund nicht durch Stoßen mit den Fingern oder anderen Körperteilen zu „korrigieren“
    • keine Leinenrucke oder „Leinenimpulse“ zu verwenden
    • den Hund nicht durch körperliches Bedrängen einzuschüchtern
    • keine „Alpha-“ Würfe oder Rollen einzusetzen
    • kein „Nackenschütteln“ zu praktizieren
    • keinen Schnauzgriff zur Maßregelung einzusetzen
    • keinerlei sonstige körperlichen Maßregelungen oder Hilfsmittel anzuwenden, die den Hund durch Schmerzreize „erziehen“ sollen, wie zum Beispiel Leinenrucke am Halti, Schleppleinen die an Halsbändern befestigt sind oder Geschirre die durch Zugseile Schmerzen unter den Achseln hervorrufen
    • keine „Rangreduktionsprogramme“ zu propagieren
    • aversive Maßnahmen nicht zu beschönigen oder Schmerzreize zu „Impulsen“ herabzustufen


    Quelle http://www.trainieren-statt-dominieren.de/definition

    Sagen wir mal so, ich kenne keine Person die einen wirklich schwierigen Hund rein über positive Verstärkung arbeitet und damit Erfolge verzeichnet. Die, die anderes behaupten, hatten von vorneherein keine schwierigen Hunde.


    Ich kenne ein paar mit schwierigen Hunden, die Hunde werden aber eher schlimmer, als erzogener...


    Ob das jetzt für jeden gilt, keine Ahnung. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten.

    Darf ich dir mal mein "Lieblingsbeispiel" den Marlo zeigen?
    http://canissapiens-hundetrain…leben-zu-genieen.html?m=1
    http://canissapiens-hundetrain…lo-ungewisse-zukunft.html

    Interessant, dass du das schreibst, für mich klang es hier so, als würdest du eben (im Sport) Perfektion vom Hund erwarten, sonst gibt's "Konsequenzen". Wenn ich es falsch verstanden habe, tut es mir Leid.

    Ich suche ganz bestimmt nicht immer den Fehler bei mir. Wenn der werte Hund an einem Tag einen an der Waffel hat, dann hat er einen an der Waffel. Deswegen ist aber nicht der Aufbau (von irgendwas) falsch gelaufen..
    Es ist nicht immer die 'Schuld' des HH. Hunde sind nicht perfekt, auch wenn manche sich das anscheinend gerne einreden.


    Btw. auch im Sport bekommen sie evtl. Konsequenzen! Wenn mein Hund eine Übung aus dem ff zeigen kann (und können heißt bei mir nicht zufällig einmal richtig gemacht, sondern dauerhaft eine konstante Leistung zeigen!) und an Tag X meint er das nicht mehr zu können, dann folgen darauf Konsequenzen. Je nach Hund sehen die anders aus und da kommt (je nach Hund) sehr wohl auch Druck in die Sache!

    Wenn was nicht klappt, dann schaue ich mal wo der Fehler bei mir liegt. Da brauch ich nix beim Hund durchsetzen, der macht alles gerne, wenn er weiß was ich von ihm will. Wenn ich weiß dass mein Hund das Geforderte nicht schaffen KANN, dann manage ich die Situation halt anders.


    Und natürlich werd ich mal wütend, oder lass nen Schrei raus oder so, ABER das ist dann nicht Training, sondern ein Zeichen von Hilflosigkeit meinerseits und das tut mir dann im Nachhinein leid. Aber ich bin ein Mensch, das ich immer cool und ruhig bleibe ist wohl eher unwahrscheinlich (aber Hut ab vor Leuten, die das können).