Beiträge von Caraluigi

    Zitat


    Es ist wohl wahr das man die Ruhe behalten sollte, wenn solche Phasen aufkommen...aber nur aus dem einen Grund, das man die Anforderung die man an den hund hat, auch richtig timinggemäß anpassen und umsetzen kann.


    Es hat aber meiner Meinung nichts damit zu tun das sich meine eigene Nervosität DIREKT auf meinen Hund überträgt...sondern er "lernt" höchstens in bestimmten Situationen entsprechend zu agieren, weil ich falsch daruf reagiere.


    Absolut richtig.
    Nicht jeder Hund ist ein hypersensibler Gefühlsempfänger,aber wenn du längerfristig in allen Situationen reagierst wie ein zittriges Nervenbündel,wird der Hund das zur Kenntnis nehmen und daraus Rückschlüsse ziehen.

    Tipps?
    Ja,lass dir von jemand kompetenten zeigen,wie man richtig mit der Schleppleine arbeitet.
    Es ist übehaupt nicht nötig,den Hund mit 10 m Anlauf an das Leinenende rennen zu lassen.
    Du musst einfach vorhersehen,was der Hund vorhat,dann kannst du auch rechtzeitig bremsen.

    Ich würde auch empfehlen,mit ihm intensiv Nasenarbeit zu machen.
    Schließlich erfüllt er alle Voraussetzungen,und körperlich ist das sehr schonend für ihn.
    Es gibt so viele Arten von Nasen- und Fährtenarbeit,dass das sicher auch keine Langeweile aufkommt.

    Es gibt meiner Ansicht nach genau 3 Eigenschaften,die in (Hunde)Erziehungsfragen entscheidend sind:
    Konsequenz,Souveränität und GEDULD.
    Wenn "die Nerven blank liegen",ist davon nichts mehr einsetzbar.
    Also,so blöd es für dich in deiner Situation klingen mag: fahr deinen eigenen Stresslevel erstmal runter.


    Zum Lernverhalten von Hunden gibt es ja ausreichend Literatur (und Meinungen),aber klar ist auf jeden Fall,
    dass Lernen nicht linear funktioniert.Soll heissen,nur weil man glaubt,der Hund hätte irgendwas verstanden,bedeutet das nicht,dass er das auch jederzeit und freudig umsetzt.Im Gegenteil,zum Lernprozess gehört es dazu,auch mal Dinge zu verweigern oder eine eigene Meinung zu haben.Erst im Laufe der Zeit bildet sich dabei ein harmonisches Miteinander,aber bis dahin hat der Hund durchaus das Recht zu gucken,ob du über die 3 oben genannten Eigenschaften verfügst.

    So Ferndiagnosen ohne den Hund in Aktion gesehen zu haben,sind natürlich immer
    problematisch.
    Aber nach dem was ich hier rauslese,würde ich nicht in erster Linie von Aggression ausgehen.
    Unsicherheit ("Uuuh,ich weiß nicht genau,wie ich mich in dieser Situation verhalten soll...") scheint
    mir da schon wahrscheinlicher.
    Und zum Teil sind das wohl auch einfach Spielaufforderungen,wenn auch ziemlich plumpe.