Hi,
ich habe drei Kinder (4 Jahre, 2 Jahre, 7 Wo.) und einen pubertierenden Hund. Ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber mein Mann ist beruflich auch viel unterwegs und nie vor 20 Uhr zu Hause. Mit dem Hund hat er auf eigenen Wunsch gar nichts zu tun.
Zuerst einmal: Gedanken sortieren und strukturieren. Du scheinst noch nicht ganz umgestellt zu sein auf die neue Situation.
Wie ist denn der Stand der Dinge bzgl. des Kita-Platzes? Zu wann hast Du Dein Kind angemeldet, hast Du schon Reaktionen bekommen? Hast Du NIEMANDEN, der entweder das Kind oder den Hund mal für ne Stunde nehmen könnte? (bei mir ist das z. B. so, aber die "Großen" sind in der Kita). Gerade als Alleinerziehende und ggf. neu zugezogene hast Du doch evtl. bessere Chancen.
Ich persönlich finde Kind-und-Hund-Handling immer besser ohne Kinderwagen, dafür mit Kind im Tragetuch. Aber der Hund braucht wohl auch Deine volle Aufmerksamkeit beim Spaziergang.
Letztendlich würd ich sagen: Denk einige Zeit darüber nach, ob es Dir nicht "lieber" wäre, den Hund abzugeben. Ich finde, es ist keine Schande, es ist auch keine persönliche Bankrotterklärung und wenn es dem Hund woanders besser ginge und es "nur" Dein schlechtes Gewissen und Deine Liebe zum Hund ist, Du aber ohne Hund besser organisiert bist, dann ist das durchaus ein vertretbarer Weg.
Natürlich ist das jetzt ne blöde Zeit, und ich kann auch verstehen, dass Du derzeit viele "Brennpunkte" abgesehen vom Hund hast. Wenn Du aber versuchst, allen gerecht zu werden, Dir selber aber nicht, dann geht das auf Dauer nicht gut. Und Dein Kind ist 11 Monate alt. Die herrliche Trotzphase, das Laufen-können-aber-nicht-Wollen, all diese Dinge liegen ja noch vor Euch.
Kurzum: Man KANN es schaffen, wenn man richtig Struktur und Hilfe usw. hat, nervlich belastbar ist und selber zurückstecken kann. Aber wenn es arg ist, und nur noch Streß, was ist dann der Vorteil daran, den Hund zu behalten? Wie arg es ist, kannst Du nur selber beurteilen.
Stressige Phasen hat man immer mal. Ich versuche z. B., wenn die Kinder nachmittags GAR nicht mitlaufen wollen, einer krank ist oder irgendwie sonst es nicht geht, den Hund im Haus zu beschäftigen mit Clickern, Suchspielen (Futter häppchenweise im Haus verstecken), Futterball (wo der Hund den mit Futter gefüllten Ball auf bestimmte Weise bearbeiten muß, um ans Futter dranzukommen) u. dgl. Also nicht so, daß er komplett hochdreht, aber trotzdem beschäftigt ist.