Auch bei uns gab es die Abmachung: keine Couch und kein Bett.
Casi durfte aber bei uns im Schlafzimmer schlafen, in seinem Körbchen.
So ein Hund ist aber nicht dumm. So hat er schnell mitbekommen, wer von uns den tieferen Schlaf hat und nicht merkt, wenn man sich einfach daneben hinlegt. Demnach machte es in der früh auch keinen Sinn, dass ich den Hund dafür schimpfe, wenn er schon die ganze Zeit da liegt.
Seitdem darf er zu uns ins Bett.
Allerdings ist eines dabei auffällig: Casi ist den ganzen Tag bei meinem Freund mit in der Arbeit. Es sieht mich also nur abends. Und auch wenn es sich mein Freund noch so sehr wünscht - Casi liegt immer nur auf meiner Seite (nicht mal zwischen uns). Seit ich es ihm erlaubt habe, bei mir zu schlafen (ich muß dazu sagen, dass er nicht gleich raufspringt, sondern fragend vor meinem Bett steht, wartet, bis ich mich richtig positioniert und in die Decke eingewicklet habe, und dann noch brav auf das "Hepp" wartet), haben wir eine ganz andere Beziehung zueinander. Anfangs hatte es immer etwas gedauert, bis er auf meine Kommandos genau so schnell reagiert hat, wie auf die meines Freundes (der ja seine ganztätige Bezugsperson ist).
Mittlerweile hört er besser auf mich (als auf meinen Freund) und hat mehr Respekt vor mir, als vor meinem Freund!
Die Couch ist ja nach wie vor tabu. Denn wenn Besuch kommt, sitzen die logischerweise auf der Couch und ich will nicht, dass der Hund die Couch als sein Revier ansieht und irgendwann mal auf die Idee kommt, unseren Gästen das auch zu zeigen.
Auf alle Fälle startet er den Versuch auf die Couch zu hüpfen bei mir nicht.
Er stellt also seit dem legalen nächtlichen Gekuschel meine Anweisungen nicht in Frage.
Anscheinend liegt also doch was daran, dass sich Hunde lieber einen "sozialeren Ranghöheren" wünschen als ein "möchtegern Alphatier".
Übrigens liegt Casi nicht die ganze Nacht im Bett - er pendelt zwischen Bett und Körbchen...