Beiträge von titus2011

    Mir geht es ähnlich wie Aoleon, ich nahm auch an, Lui sei gesund...


    Bzgl. der SDU gibt es leider nur sehr wenige TÄ, die sich damit gut auskennen. Ich würde am ehesten zu einem TA dieser Liste raten: http://www.gtvt.de. Experten sind außerdem Frau Dr. Wergowski (Schenkenberg) und Frau Dr. Boden (Dormagen), ich weiß nicht, ob beide auf der Liste stehen.


    Hier sind noch INfos dazu, welche Werte man bei einer SDU-Überprüfung nehmen lassen sollte: http://hunde-weise.de/gesundheit/infos/17-sdu


    Im Übrigen ist es mit einer kurzen Behandlung für wenige Wochen nicht getan - wenn dein Hund eine SDU hat, dann muss er wohl sein Leben lang Schilddrüsenmedis nehmen (wenn er allerdings gut eingestellt ist, dann wird sich das extrem positiv auf sein Verhalten auswirken).


    Alles Gute für euch!
    LG, Anni

    Zitat

    Ich habe auch Geräusche, bzw. "nach Geräuschen lauschen" geklickt - und dabei versucht das Öhrchen drehen und nicht das bellen einzufangen :D
    Hat gut geklappt, in der Regel wird nur noch gebellt, wenn der Nachbarshund Lärm im Flur macht. Alles andere ich nicht mehr so interessant, bzw. wir nur noch "belauscht" und nicht mehr kommentiert :gott:


    :gut:

    Wieso sinnfrei?


    Ich finde es eine spannende Geschichte, bei der man nur seinen Blick erweitern kann, wenn man denn gewillt dazu ist. Ähnliche Seminare gibt es z.B. auch mit Hühnern.


    Was der Sinn dahinter ist, wird meiner Meinung nach auch gut im Text erklärt.


    Ein ähnliches Beispiel aus der "Menschenbildung" erleuchtet das vielleicht etwas:


    In meinem Studium (Lehramt) gab es einen Bereich, in dem man, wenn man Deutsch studierte, auch einen Anfängerkurs in einer anderen Sprache belegen konnte (um ein Zertifikat "DaZ" = Deutsch als Zweitsprache zu erwerben). Natürlich könnte man argumentieren, dass es reicht, wenn die Lehrperson um die Eigenheiten, Grammatik, Wortschaft etc. des Deutschen weiß, um diese Sprache auch Menschen mit anderem sprachlichen Background angemessen zu vermitteln. Jedoch zeigen Erfahrungen (auch meine persönlichen), dass es viel, viel einfacher ist, einen "fremden" Blick auf die eigene Sprache zu bekommen, wenn man selbst einige andere Sprachen kennen lernt, die unter Umständen auch ganz andere Buchstaben und Laute benutzen, als wir sie im Deutschen kennen. Als ich damals Griechisch lernte, fiel es mir viel leichter zu verstehen, wie es sich anfühlen muss, ein komplett neues Alphabet lernen zu müssen, neue seltsame Buchstabenverbindungen auszusprechen etc. - UND es schärfte meinen Blick für das, was ich selbst an der deutschen Grammatik, Rechtschreibung etc. als "selbstverständlich" hinnahm, weil ich eben ein recht unbewusstes Verständnis dafür entwickelt habe.


    Ganz ähnlich wird es sich mit diesem Seminar verhalten: Es kann dabei helfen, den Blick mal etwas zu öffnen für andere Zugangsweisen im Training mit Tieren - grade die passende Verstärkerwahl etc. sind da m.M.n. immens wichtig. Es kann die "Beobachtungskompetenzen" der Teilnehmer stärken (Interessen der Tiere herausfinden) - und somit auch wieder "frischen Wind" in das eigene Training mit einer Tierart bringen, die uns Menschen a) sehr vertraut ist, grade als Trainer und b) die kooperativer mit dem Menschen umgeht als ein Meerschweinchen und trotzdem differenziert behandelt werden will und nicht nach Schema F.


    Viele Grüße!
    Anni

    Aoleon, deine Einstellung finde ich toll! :gut:


    Was für den einen Hund öde-schnarchig ist, ist für den nächsten halt doch schon das Quäntchen zu viel.


    Ich merke bei meinem Hibbelarschi, dass der Grat zwischen "gut, entspannt, ausgelastet" und "überreizt und dadurch unausstehlich" echt schmal ist - er wird jetzt drei, hatte aber eine beknackte Welpen- und Junghundephase (war knapp 5 Monate alt, als wir ihn bekamen).
    Bevor wir wieder "hochschrauben" konnten, gab es aber auch bei uns eine Phase, in der wir nur kurze Runden in ruhiger Umgebung machten. Wir wohnen in einer ruhigeren Ecke einer Kleinstadt, aber auch hier gehen nach fast 2,5 Jahren bei uns nur ausgewählte Strecken - das gibt dem Hund Sicherheit.


    Da er ein Problem mit fremden Hunden hat, sind Hundewiesen und Co. tabu und ich fahre regelmäßig raus. Wir haben feste Gassifreunde, mit denen ich gut adäquates Sozialverhalten üben kann - aber eben alles in kleinen Schritten und basierend auf pos. Verstärkung.


    Seit etwa November gingen die kleinen Pipirunden abends im Dunkeln auf einmal nicht mehr - mein Hundchen war nur noch gestresst und wir haben leider keinen Garten. Gut, da wir abends noch mal raus müssen, bin ich dann eben in ein beleuchtetes Industriegebiet gefahren, für 10-15 Minuten Gassi. Da fassen sich denke ich manche an den Kopf - aber das ist mir echt egal, weil ich gemerkt habe, wie gut ihm das tut.


    Was ich eigentlich sagen will: Was für den Hund zu viel, zu wenig, genau richtig ist, das kann nur er dir "sagen" - du musst eben nur "zuhören" :-) Mach dich frei von den Besserwissereien, Vergleichen, schlechtem Gewissen und Co. und schau auf deinen Hund und tu das, was du für gut für ihn hältst!


    Zum Schluss noch ein Buchtipp: Maria Hense "Der hyperaktive Hund"!


    Liebe Grüße!
    Anni

    Hallo Mona,


    bei einem Hund mit einer so ausgeprägten Frustproblematik würde ich wirklich seeeeeeeeeeeeeehr kleinschrittig vorgehen. Leinelaufen lernen ist für Hunde übelst anstrengend - und sollte daher in kurzen Sequenzen und mit einer sehr hohen Belohnungsrate geübt werden (bis das Grundprinzip verstanden ist). Sie 20 Minuten lang brüllen und japsen zu lassen, bis es weitergeht, kann ja nicht die Lösung sein.


    Du schreibst, ihr habt versucht, sie mit Leckerlie zu "bestechen"?! Ich würde umschalten auf "belohnen". Das Leinenführigkeitstraining beginnt mit dem ersten Schritt vor der Haustür - Lecker auf den Boden, noch bevor sie zieht.
    Ich bin generell so ne "Clickertante" ;) , aber gerade bei der LF finde ich es super hilfreich. Hier ist ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=sFgtqgiAKoQ


    Zusätzlich solltet ihr vielleicht auch überlegen, was sie so sehr stresst, dass sie direkt draußen anfängt zu ziehen wie eine Wahnsinnige - regen sie andere Menschen, Hunde, ... auf? Oder ist es die Erwartungshaltung? Ich würde wohl auch die "Schlüsselsignale", die ihr Aufregung und Aufbruch signalisieren, noch weiter verwässern (so, wie sie ja schon die ganze Zeit das Geschirr trägt). Also Schuhe und Jacke anziehen, ohne das was passiert etc. ;-)


    Viele Grüße!
    Anni

    Zitat

    Na ja mach das dann aber nicht bei mir. Wer meinem Hund irgendwas zu fressen hinwirft kriegt haue. Egal ob er es frist oder nicht. Außerdem könnte er dich anzeigen. Das passiert bei uns im Ort, weil manche Leute vergiftete Leckerchen an Hunde verteilen. Ich würd sofort die Polizei anrufen um an den Köder zu kommen.


    Das tut sie ja nicht, weil sie gerne fremde Hunde füttert, sondern weil der andere Hund nicht durch seinen Halter abrufbar ist und in unfreundlicher Manier auf den ihren zukommt (das traue ich Kaham und vielen anderen hier zu, unterscheiden zu können, was der andere eigentlich will) - oder wäre es dir lieber, wenn dein in diesem Moment nicht abrufbarer Hund getreten oder womöglich vom angeleinten Hund gebissen wird? Das glaube ich doch kaum.


    Liebe Grüße,
    Anni

    Zitat


    Hättest du alles gelesen, wüsstest du, das ich das tu! Mir und meinen Pferden ist es scheiß egal, was für einen Indianer-Tanz in was auch immer einem Gestrüpp gemacht wird: genau, weil wir es geübt haben und ich meine Pferde jederzeit unter Kontrolle habe.
    Für schreckhafte Pferde ist es ebenfalls eine Übung, aber nicht jedes Pferd ist schon so weit, auch Hund und Mensch im Gebüsch zu tolerieren.


    Na siehste, umgekehrt gibt es sicherlich einige schreckhafte Hunde, die noch nicht so weit sind, ein sehr dicht an ihnen vorbei gehendes Pferd zu tolerieren.
    Aber wie gesagt: Ich bin da für Absprachen und ggs. Rücksichtnahme, wenn möglich.


    LG