Hey,
ich hab hier auch einen Extrembuddler ;-)
Meine Puzzleteilchen, die zum Erfolg beigetragen haben:
1. Ich habe einen super sitzenden Rückruf aufgebaut, das ganze nennt sich "Doppelter Rückruf" - damit krieg ich ihn mittlerweile auch von tollen Buddellöchern weg ;-) Gib das mal in die SuFu oder bei Google ein und du wirst sicher fündig werden. Das gleiche gilt auch für ein "weiter"-Signal, wenn Buddeln mal nicht geht - das muss man eben früh genug geben, bevor der Hund sich "warmgebuddelt" hat.
2. Ich gehe da mit BieBoss und würde auch bedürfnisbefriedigend belohnen - Leckerchen und Co. sind im Vergleich zu einem Mäuseloch einfach laaangweilig. Das wäre, wie wenn ich dich aus dem neusten Action-Thriller im Kino rauszerre, um mit dir daheim dann Lindenstraße zu gucken
Konkret bedeutet das: "Buddeln" unter Signal stellen, also immer wieder dazu sagen, wenn er es grade macht und loben. Für einen Rückruf, Orientierung an mir/in meine Richtung darf mein Hund genau das - weiterbuddeln! Seit er das verstanden hat, kommt der angerannt wie der Wind und ist auch mit einem anderen jagdlich orientierten Verhalten (z.B. etwas suchen, zergeln, einem Futterbeutel hinterherrennen etc.) einverstanden. Es ist also nicht so, dass ich ihn immer zurück zum Buddelloch schicke, aber schon sehr häufig.
Angefangen habe ich damals, indem ich ein Umorientierungssignal sehr hochwertig belohnt aufgebaut habe - erstmal drinnen und/oder beim Spaziergang ohne Buddellöcher in der Nähe. Das kann ein Pfiff, ein bestimmtes Wort oder der Name des Hundes sein und dafür gab es jedes Mal was tolles - Keks, Spiel, zusammen rennen, was weiß ich. Irgendwas eben, das der HUnd toll findet. Als das dort richtig saß, habe ich das UO-Signal (bei mir sind diese sein Name, "guck mal!" und der UO-Pfiff beim doppelten Rückruf) am Buddelloch gegeben und die kleinste Umorientierung zu mir (zuckendes Ohr, kurzes Innehalten etc.) geklickt und gelobt. Danach direkt das Signal "buddeln" gegaben.
Ich arbeite, wie kurz geschrieben, mit dem Clicker und/oder Markerwort. Muss man nicht, ist m.M.n. aber sinnvoll, um punktgenau zu bestätigen.
3. Mein Hund fand es auch nicht prall, wenn ich ihn dann doch mal wegholen musste, weil die Wiese nicht zum buddeln geeignet war, andere Hunde zu nah kamen oder whatever - er steigerte sich auch doll ins Buddeln rein und war dann arg im Wahn. Um das für ihn angenehmer zu machen, habe ich geübt, dass ich ins Geschirr reingreifen und ihn ein Stück mitnehmen darf und das nicht schlimm ist. In sehr kleinen Schritten - es ist ähnlich zum Aufbau des "Geschirrgriffs" (weiß nicht, ob es dazu einen Thread hier gibt, aber bei google wird man auch dazu fündig) hat sich seine Akzeptanz dahingehend auch sehr verbessert.
4. Zur Auslastung haben ja schon einige andere was geschrieben - aber auch da nochmal kurz: Ich habe eigentlich immer einen Futterbeutel dabei, mache kurze Suchsequenzen oder Verloren-/Rückspursuchen mit ihm. Findet er cool, kommt seiner "Ich suche nach was Tollem"-Freizeitspaßbeschäftigung nah und funktioniert deswegen sogar als Verstärker, wenn ich ihn vom Mauseloch abrufen muss. Bei nem Buddler könnte man ja sogar den Futterbeutel vergraben
Ich würde nicht den Fehler machen, das Buddeln komplett zu unterbinden - das führt nach meiner Erfahrung nur dazu, dass der Hund es umso exzessiver tut, wenn er denn mal die Gelegenheit dazu hat.
Liebe Grüße,
Anni