Moin,
ist dort denn viel los im Moment?
Wir waren vor 3 Jahren Anfang September in Schweden - gähnende Leere beinahe überall, toll war das!
In 10 Tagen fahren wir mit dem WoMo nach Schweden&Norwegen und ich bin schon ganz aufgeregt!!!!
LG, Anni
Um schreiben oder kommentieren zu können, benötigst du ein Benutzerkonto.
Du hast schon ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmeldenHier kannst du ein neues Benutzerkonto erstellen.
Neues Benutzerkonto erstellenMoin,
ist dort denn viel los im Moment?
Wir waren vor 3 Jahren Anfang September in Schweden - gähnende Leere beinahe überall, toll war das!
In 10 Tagen fahren wir mit dem WoMo nach Schweden&Norwegen und ich bin schon ganz aufgeregt!!!!
LG, Anni
Zitat
Um Lecker zu geben "brauchst" du ja auch keinen Clicker. Den Clicker brauchst du für den Click. Und der markiert das erwünschte Verhalten, und verspricht die Belohnung. Er sagt nicht, welche Belohnung. Sie sollte den Hund erfreuen, ihn aber nicht durchdrehen lassen. Und es wurde nicht gesagt, dass NUR ruhiges Stimmlob erfolgen sollte. Click + Belohnung ist nicht dasselbe für den Hund wie Belohnung alleine.
Das Problem des Hochfahrens hatte ich mit Hibbelstreber Splash auch am Anfang. Da gilt es die zum Hund in der aktuellen Gemütslage jeweils passende Belohnung zu finden, und den Hund auch sonst nicht noch hochpuschen. Dann kann man ganz normal clickern.
Ist auch meine Erfahrung... es braucht etwas mehr Übung, wenn man nen Hund hat, der sofort total aufgedreht ist... Aber es ist machbar!
ZitatNur wozu brauche ich dann noch den Clicker, wenn ich danach eh nur in normaler Stimmlage lobe?
Der Clicker/das Markerwort sind sekundäre Verstärker, die die primäre Verstärkung (Futter , Spiel, Lob, funktionale Verstärker wie gucken, schnüffeln, buddeln etc.) ankündigen. Mit ihnen kann man quasi die Millisekunde gutes Verhalten punktgenau bestätigen, was bei Lob in normaler Stimmlage evtl. nicht funktionieren würde.
Und gleichzeitig fällt einem auch nicht die Decke auf den Kopf, wenn man den Click vor ruhigem Lob weglässt. Im Gegenteil, grade beim Einüben ruhigen Verhaltens benutze ich keinen sekundären Verstärker, weil das meinen Hund wieder auf 43859734857 bringen würde. In einem solchen Fall wird ruhig gelobt oder ihm ein Stück nicht so tolles Futter ruhig angereicht.
Allerdings scheiden sich bzgl. dieser Frage auch die Geister - es gibt Leute, die auch im oben genannten Beispiel mit Markerwort/Clicker arbeiten, andere, die es nicht tun.
Grüße,
Anni
ZitatAlles anzeigenLeicht missverständlich von Anni .....ich würde dich aber gerne mal
dabei beobachten wie du deeskalierend sitzt
Zitat Shoppy :
LG Susanne
Höhö,
danke für die Hilfe, Susanne! Und doch meinte ich meinen Satz oben ernst, denn wir haben das deeskalierende Sitzen so geübt, dass man den Hund quasi - wenn ich vor ihm stehe - an meine Hände andocken lasse, weil da was tolles ist - was zu essen oder whatever und wir erst einige Schritte rückwärts gehen und der Hund sich dann im "Vorsitz" niederlässt. Möglichst mit dem Rücken zum anderen Hund. Beim "Rückwärts gehen und Hund mitnehmen" muss man sehr auf die eigene Körperhaltung achten - da kommt jetzt die Körperklaus-Krux... Ich neige sehr dazu, mich beim Rückwärts gehen/laufen auf den Hund zu konzentrieren und bücke mich dadurch automatisch ein wenig über ihn. D.h., dass ich das "folge mir nach, bleibe mit der Nase an meinen Händen dran" eigentlich durch meine Körperhaltung blockiere, weil ich ihm durch das unbewusste nach-vorne-beugen "sage", "bleib auf Abstand!". Ist das so verständlich?
***********************************************************
Isometrische Übungen kommen aus der Physiotherapie. Im Grunde genommen geht es darum, dass man durch sanften Druck auf bestimmte Körperstellen Gegendruck des Hundes erreichen kann. Dadurch kann man Hunde, die gerne Körperkontakt halten/haben, gut runterfahren. Im Aufbau kündigt man die Berührung am besten an (z.B. durch Schulter, Hüfte, Brust - eben das Körperteil benennen, das berührt wird) und baut dann mit der flachen Hand einen sanften Druck auf die entsprechende Körperstelle aus. Der Hund wird sich leicht dagegen lehnen, das wird gemarkert und belohnt und erst DANACH! der Druck wieder abgebaut. Ich habe das in Kombi mit dem KE-Signal viel draußen geübt, da Titus anfangs draußen eher umdrehte und in mich rein hackte, wenn es richtig scheiße lief. Mittlerweile steht es unter Signal ("Kuscheln") und er drückt das entsprechende Körperteil richtig eng an mich und beruhigt sich dabei sehr schnell.
Am besten lässt man sich diese Übungen aber mal von jemandem zeigen, der sich damit auskennt!
Liebe Grüße,
Anni
Eine Alternative zur Clickersalve wären isometrische Übungen, wenn dein Hund gerne berührt wird.
Meine Trainerin hatte mir vor kurzem im Hundebegegnungstraining den Tipp gegeben, den Clicker nicht zu arg "auszulullern" durch Clickersalven, sondern auch noch andere Möglichkeiten auszuprobieren, wenn eine Situation zu eng wird.
Geil finde ich auch das "deeskalierende Sitzen", was man allerdings echt gut üben muss, wenn man so ein Körperklaus ist wie ich.
Ich erkläre beides gerne näher, wenn es dir nicht bekannt ist, Benji005! ;-)
LG, Anni
ZitatAlles anzeigenAchtung, wichtig:
Flooding funktioniert nicht so, dass man den Patienten dem höchsten Reiz aussetzt und ihn aushalten lässt. Das wird nur gern unter manchen Hundeleuten behauptet.
Auch beim Flooding wird die Sitzung vorhervorbereitet und mit dem Patienten besprochen. Der Patient kann abbrechen, wenn er nicht mehr aushalten kann - das finde ich ganz, ganz wichtig und _den_ Unterschied zu dem, was bei Hunden so exerziert wird.
Ebenso werden die Reize beim Flooding zuerst nur abgeschwächt präsentiert, dann erst wird gesteigert.
Alles in Absprache mit dem Patienten.
Es geht darum, dass der Patient aushalten kann und darüber lernt, dass der Reiz für ihn nicht gefährlich ist.
Also auch Flooding geht in schrittweise.
Und der gewichtigste Unterschied bzgl. Hund und Mensch - der Mensch hat die Wahl, welcher Therapieform er sich unterziehen will. Der Hund hat das nicht!
Angst aushalten lernt man durch Desensibilisierung, Umkonditionierung der Reaktion auf einen Reiz - das hat mit Vermeidungsverhalten nix zu tun.
LG, Anni
ZitatDanke, das klingt sehr interessant. Und in manchen Situationen stimmt das wohl.. Klar, wie überall muss situationsabhängig entschieden und gehandelt werden, immer klappt das nicht, aber trotzdem interessant. Danke für's erklären :)
Annika, klar, in einer richtigen Panik Situation kann man das nicht. Aber meine Maya stellt sich manchmal z.B. einfach nur an! Wenn an der Ecke z.B. ein Blatt schief hängt oder sonst was ist. Ich kenne ja meinen Hund und weiß, wann sie wirklich Angst hat und wann sie einfach nur sich halt anstellt. Und in diesen "Anstell-Situationen" hilft solch ein "Boah, Mädel - es reicht jetzt!" inklusive sturem Weitergehen schon weiter.
Bei Tizian sind wir davon weit entfern, aber natürlich auch durch unseren Rückschlag mit dem geplatzen Fahrradreifen
Fahrradreifen? Nix wissen! Wo kann ich das nachlesen? Schön, mal wieder von dir zu lesen, übrigens!
Nochmal zur Angst vs. Anstellerei vs. Panik - es gibt Abstufungen, ja. Mir erschließt sich da trotzdem nicht, warum man bei "Anstellerei" nicht ein AV abfragen kann, dass dem Hund zeigen würde, was er tun soll, anstatt da zu stehen und in Schockstarre zu verfallen oder rückwärts aus dem Geschirr zu gehen oder whatever. Zum Beispiel Signal für Richtungswechsel, Signal für Bogen laufen/Straßenseite wechseln, Signal für Handtouch, Signal für "Schau mich an..."? Gerade wenn man, wie Britany oben schrieb, nach dem Abbruch ein Alternativverhalten abfragt - dann kann man sich das Abbruchkommando ja eigentlich völlig sparen?
LG, Anni
Britany, ich hoffe nicht, dass du Angst/eine wirkliche Phobie vor etwas hast... und wenn doch, dass du nicht an einen Therapeuten gerätst, der dir deine Angst bzw. deren Symptomatik "verbieten" will!
Angst ist eine Emotion und die lässt sich nicht verbieten!
ZitatIch kann mir vorstellen, dass die frühe dauerhafte Stresserfahrung ( so hört sich deine Schilderung an, Hund kannte nichts, ) ähnlich wie beim Menschen zu veränderten Stresstoleranz führt und sich die Wirkungsweise des Gehirns ( Zusammenspiel der beiden Hirnhälften z.B. ) verändert.
Ich würde mich an einen Trainer wenden, der sich mit solchen Hunden auskennt.
Unbedingt! (Bezogen auf beide Punkte!) ;-)
Guten Morgen und willkommen im Forum!
Ich habe selbst einen Hund, der sehr dazu neigt, nervös und gestresst zu sein... Wie bei euch auch kommen da eine ungünstige Aufzucht und Prägephase sowie eine merkwürdige Mischung zusammen und bis zu einem gewissen Grad ist es denke ich auch charakterliche Veranlagung.
Was bei uns hilft/geholfen hat:
1. der Aufbau eines konditionierten Entspannungssignals und generell das Belohnen von Entspannung... Du merkst ja selbst, dass das einfache Ablegen den Hund nicht bzw. erst nach sehr langer Zeit beruhigt.
http://www.easy-dogs.net/?id=828 Hier ist ein Artikel zur konditionierten Entspannung.
Hier ein Video zum Thema "capturing calmness": http://www.youtube.com/watch?v=wesm2OpE_2c
2. bzgl. Reizen, die der Hund nicht kennt: "schön clickern" (Stichwort "click for blick") und "schön füttern", bzw. eine schrittweise Desensibilisierung. Clickerst du?
3. bzgl. Fliegen: auch da belohne ich die Millisekunde, bevor der Hund die Krise kriegt und noch einigermaßen entspannt ist und versuche, durch Fliegengitter und co. das Haus fliegenfrei zu halten.
4. Allgemeiner Buchtipp zum Thema:
- "Der hyperaktive Hund" von Maria Hense - meine "Bibel" ;-) Es gibt auch noch mehr, wenn du Interesse hast, nenne ich dir gerne noch ein paar Titel, aber das oben stehende ist m.M.n. das Beste!
5. Tragen eines Thundershirts in stressigen Situationen - muss allerdings vorher aufgebaut und mit Entspannung verknüpft sein.
6. Ernährung: Ich habe keine Erfahrungen mit Zylkene - bzgl. Bachblüten würde ich eher zum THP gehen und da eine spezielle Mischung anfertigen lassen. Ich füttere seit einiger Zeit Tryptophan zu (Banane, Quark/Hüttenkäse, gemahlene Cashew-Kerne, Honig) --> muss einige Stunden nach der letzten Fleischmahlzeit gegeben werden. Außerdem bekommt Titus L-Theanin. Aber auch diese Dinge würde ich mit einem guten TA absprechen.
7. Gesundheit: Ist euer Hund komplett gesund? Schmerzen oder organische Ursachen können ausgeschlossen werden? Ich habe vor einem halben Jahr auf Anraten meiner Trainerin ein komplettes Schilddrüsen-Profil machen lassen - dabei kam raus, dass Titus auf eine subklinische SDU zusteuert - momentan noch nicht behandlungsbedürftig, regelmäßige Kontrollen machen aber Sinn! Mehr Infos dazu: http://www.hunde-weise.de/gesundheit/infos/17-sdu
Viele liebe Grüße,
Anni :)