Och du, ich analysiere auch nix tot. Aber im Grunde genommen ist jedes Signal, dass man einem Hund gibt, ein Abbruch von vorherigem Verhalten.
Und bevor der Hund nicht zuverlässig weiß, was "nein" bedeutet, muss ich es nicht mit Nachdruck (tiefe Stimme etc.) durchsetzen... jedenfalls wäre es nicht mein Weg.
Beiträge von titus2011
-
-
Zitat
Wie wärs mit einem nein und die Leine abnehmen?
Zu einfach? ;-)Nein jetzt mal ernsthaft. Ein tiefes und konsequentes "nein". Leine abnehmen und jedes mal wenn er es versucht wiederholen. Setz dich da durch. Eine Alternative kannst du ihm klar anbieten. Aber ein Welpe muss auch manchmal seine Grenzen kennenlernen.
Der Welpe ist 11 Wochen alt. Ich gehe jetzt einfach mal nicht davon aus, dass er schon weiß, was "nein" bedeutet. Und Grenzen lernt er auch kennen, wenn man das Verhalten umlenkt, BEVOR es auftritt. -
Zitat
ich denke er weiss es einfach noch nicht dass es kein spielzeug ist...nun ist das problem ja auch...ich habe keine ahnung wie ich ihm das klar machen soll...habe auch schon versucht mit einem kauspielzeug ihn davon abzulenken aber irgendwann knabbert er dann wieder an der leine...mit leckleri habe ich es ein paar mal versucht...weiss aber nicht ob ich es richtig gemacht habe( wenn ich ihn angeleint habe ein leckerli etc.)
er macht es jetzt auch öfters draussen, sodass er ein spiel draus macht...ich nehme es dann aus seinem maul und lauf weiter...nach 2-3 mal gibt er dann auf...zu hause habe ich ihn mal versucht anzuleinen damit er mal am platz bleibt...dort macht er auch das selbe...er macht immer ein spiel drausNimm doch mal einen weichen Zergel, ein Quietschie oder ähnliches mit und versuch es damit (bisschen vor der Schnute rumwedeln etc.) - und am besten ist, wenn du das anbietest, BEVOR der kleine Mann anfängt, an der Leine zu knabbern und dass du ihn natürlich kräftig lobst, wenn er dann da rein beißt.
Abgesehen davon: Geduuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuld haben und weiter üben (und am besten nicht "mal so, mal so" )!LG, Anni
-
Hallo,
in welchen Situationen knabbert er denn?
Ich würde nicht versuchen, das Symptom abzustellen (z.B. durch dieses Spray), sondern an der Ursache was tun.
Viele Welpen tun es, weil sie erst lernen müssen, dass das kein Spielzeug ist und generell erstmal alles mit den Zähnen erkunden, was ganz normal ist (dann könnte man z.B. mit einem Spieli umlenken und die Leine "uninteressant" werden lassen, indem man gar nicht erst zurückzieht, wenn der Hund daran rumzerrt).
Andere zeigen das Verhalten eher, wenn ein Spaziergang zu aufregend/zu viel war bzw. sie in Situtionen gebracht werden, die sie noch nicht gut aushalten können (z.B. Langeweile ertragen)...
Liebe Grüße!
Anni -
Zitat
Aus Zeitmangel- und Übermüdungsgründen nur mal eben in den Raum geworfen:
Was wäre denn mit konditionierter Entspannung?
Ich will mich die Tage in die ganze Sache einlesen, aber vielleicht hat hier jemand damit schon Erfahrungen?Das ist eine sehr gute Idee.... Ich wende es an und habe damit sehr gute Erfahrungen.
-
Zitat
Schlecht sozialisierte Hunde haben in der Prägungsphase viel zu wenig kennen gerlent. Sie lernen ihr Leben lang sehr sehr langsam und haben einfach zu weniger Verbindungen im Gehirn bilden können. Der Lernprozess findet bei diesen Hunde viel langsamer statt und ist meist mit deutlich stärkeren und öfteren Rückschlägen verbunden.
Ängstliche Hunde haben vielleicht nur einmal eine schlechte Erfahrung gemacht, die sich schnell umkonditionieren lässt. Da läuft das Lernen anders ab, als beim ganz neu aufspielen. Der Hund lernt "Schau das ist nur ein Wäschekorb, aber der fällt dir nicht mehr direkt vor die Füße und erschrickt dich" im Gegensatz zu "Das ist ein Wäschekorb, damit macht man xy und er gehört eben zu unserem Leben". Ich weiß nicht ob ich es gerade gut erklärt bekomme. Ein gut sozialisierter aber ängstlicher Hund hat ein normal entwickeltes Gehirn im gegensatz zu einem der es nicht wurde.
Für den Trainingsweg bedeutet das konkret z.B. bei meinem Hund:
-Dinge die er schlicht nicht kennt und deswegen Angst vor ihnen hat, lasse ich ihn (weil er viel Neugier in sich hat) erkunden. Gehe mutig voran und lasse ihn erstmal erleben/erkennen was das entsprechende Objekt ist und das es nichts tut.
-Dinge mit denen er schlechte Erfahrungen gemacht hat, füttere ich schön oder beschützte ihn davor.
Der Unterschied liegt aber auch zum großen Teil in seiner Persönlichkeit vermute ich, da er bei völlig unbekanntem knurrend zwischen Neugier und Angst schwankt und bei "Bösen Sachen" mit verbellen oder flucht reagiert. Keine Ahnung ob das viele Hunde so machen oder nur Socke.Hoffe ihr konnte dir meine Standpunkt ein bisschen zeigen, aber es ist schon spät, falls es unklar erklärt ist frag einfach nacj
Nee, danke, so ist es mir wirklich etwas klarer geworden, was du meinst!
Und die Sache mit der Schilddrüse, die harry97 erwähnt, kann ich auch nur unterstreichen (das wird ein guter HT vermutlich bei der geschilderten Problematik ohnehin ansprechen). Wichtig dabei ist, dass man das nicht vom Wald- und Wiesen-TA untersuchen lässt, sondern schon von jemandem, der sich damit auskennt, da nicht nur der T4 und TSH, sondern noch ein paar mehr Werte bestimmt werden sollten (was eben häufig die unkundigeren TÄ nicht machen). Infos findest du, liebe TS, zum Beispiel hier: http://hunde-weise.de/gesundheit/schilddruesenunterfunktion
LG, Anni
-
Zitat
Trotzdem ist es wichtig und sinnvoll zwischen "kein Prägung" oder "Prägung und trotzdem Angst" zu differenzieren.
Aha. Inwiefern? Ernst gemeinte Nachfrage, denn die mir bekannten Trainingswege unterscheiden da nicht wesentlich. Darüber hinaus kenne ich beide Bücher, auch das von dir vorgeschlagene und finde nicht, dass da Riesenunterschiede sind bzgl. der Trainingsphilosophie und -konzepte, die vertreten werden. Kennst du das von mir vorgeschlagene Buch?Ich weiß nicht, warum du dich an meiner Formulierung "schlecht sozialisiert" so störst?
Viele Grüße,
Anni -
Zitat
Der Hund ist ja nicht schlecht sozialisiert, er hat den Großteil der Prägungsphase bei ihr verbracht.
... und trotzdem hat er, wie die TS schreibt, vor allem möglichen Angst, Probleme mit anderen Hunden etc...
Nur weil ein Hund die Prägephase "unter Menschen" verbracht hat, heißt das ja nicht, dass er/sie gut sozialisiert ist und so wie es klingt, waren die ersten 8 Lebenswochen der Hündin auch kein Zuckerschlecken.Zu Gesundheit etc. stehen in dem o.g. Buch auch einige Dinge drin.
Es ist ja auch nur eine Empfehlung (obwohl ich bei solchen Baustellenlisten auch den Kontakt zu einem Trainer bevorzugen würde) - was die TS daraus macht, kann sie ja selber entscheiden ;-)
-
Hallo,
nur mal kurz auf die Schnelle:
Dieses Buch hier ist sehr empfehlenswert für Hundehalter, die schlecht sozialisierte Hunde haben... dort wirst du sicherlich einige gute Tipps finden:
Vielleicht später nochmal mehr, bin auf dem Sprung!
Liebe Grüße,
Anni -
Im Übrigen heißt Arbeiten mit positiver Verstärkung nicht (nur), den Hund mit Wienerle und Co. vollzustopfen...
Vielleicht machst du dir mal Gedanken über die Ursachen des Verhaltens deines Jungspunds Gedanken - dann kann man nämlich automatisch auch an der Belohnung feilen, die für gutes Verhalten ausgeteilt wird.
Lernen basiert auf recht ähnlichen Prinzipien, solange man ein Säugetier vor sich hat - da isses wurscht, ob wir hier von einem 2 kg Chi reden oder einem 90 kg Bernhardiner. Dass es zweifelsohne weniger Spaß macht, wenn letzterer an dir hochspringt oder so ist mir schon klar. Nichtsdestotrotz: DU kommst an deine Grenzen, dem Hund auf für ihn verständliche Weise zu erklären, was er tun und lassen soll, DU hast ihm womöglich eine unerwünschte Verhaltenskette auftrainiert und deine Lösung dafür ist, IHM eine zu scheuern? Aha.