Beiträge von titus2011

    Zwei Denkanstöße...


    1. Ich würde mit ihr trainieren, dass sie dir "Essbares" anzeigt, durch Hinsetzen/Ablegen oder ähnliches. Das baut man am besten sehr kleinschrittig und auch mit Mauli auf. Auch die Tauschgeschäfte würde ich nicht komplett abschreiben, sondern draußen nochmal kleinschrittiger üben.


    2. Frisst sie alles, was sie finden kann, oder "nur" Dinge, die "wirklich" mal was Essbares waren? Falls ersteres, würde ich mal in Richtung Pica-Syndrom recherchieren...


    Liebe Grüße,
    Anni

    Ich werfe mal noch zwei Buchtipps in die Runde:


    "Leben will gelernt sein. So helfen Sie Ihrem Hund, versäumtes wettzumachen" von W. Hagemann und B. Laser und "Der hyperaktive Hund" von Maria Hense.


    Ich hab hier auch so einen Knallkopp sitzen und der Alltag mit ihm ist zeitweilig schon sehr anstrengend. Er hat insgesamt einfach viele Ängste und Unsicherheiten aufgrund mangelnder Prägung, geht dabei aber nach vorne. Er wird niemals ein "ganz normaler Hund" werden, aber damit kann ich mittlerweile leben. Viele Dinge haben sich durch Training wirklich toll gebessert, aber insgesamt gibt es nach wie vor viele Baustellen, die auch immer wieder mal aktueller werden.


    Ich würde mir als Gassipartner keinen Hund suchen, deren Halter nicht in der Lage ist, auf die Bedürfnisse deines und den Schutz ihres Hundes zu achten. In der Tat habe ich die besten Erfahrungen mit alten, souveränen und sehr freundlichen Hunden oder aber Hunden mit einer ebenfalls hohen Individualdistanz gemacht (weil die Halter das Problem selbst kennen und bestenfalls ihren eigenen Hund gut lesen können).


    Titus freundet sich gerade mit einer Hündin hier aus dem Forum an und es ist eine Freude zu sehen, wie die beiden mittlerweile kommunizieren und interagieren, wie sie jedes Mal sicherer werden (und ich dadurch auch ;-) ) und für Situationen, die einem der beiden nicht behagt, friedliche Lösungen finden.


    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Training,
    LG,
    Anni

    Ihr wohnt in der Schweiz, wenn ich das richtig sehe?


    Dort würde ich euch Eva Zaugg empfehlen: http://www.seinmithund.ch, jedenfalls als Erstkontakt, die euch evtl. bei einer gezielten Trainersuche nochmal besser helfen kann.


    Ich glaube aber, dass man sich mit einem depriviert aufgewachsenen Hund davon verabschieden muss, jemals einen "völlig normalen" Hund zu bekommen... klar, man lernt den Hund besser kennen & lesen, kann mit gutem Training wirklich viel erreichen und viele Situationen managed man eben. Aber im Grund genommen wird euer Hund sein Leben lang viel Unterstützung und Konzentration eurerseits benötigen!


    Liebe Grüße,
    Anni

    Und zeigt er dieses extreme Fressverhalten auch draußen? Also frisst er absonderliche Dinge? Falls ja, würde ich evtl. auch mal in Richtung Pica Syndrom überlegen http://www.wolfacademy.de/problemhunde/pica.html, wobei das eine sehr seltene Erkrankung bei Hunden ist und nicht 100% zu dem passt, was ich hier gelesen habe. Nur als Denkanstoß ;-)


    Ich denke, dass es keine schlechte Idee ist, den Hund auch mal gesundheitlich komplett durchchecken zu lassen, inkl. Blutbild.


    LG

    Liebe TS,


    das sind ja ganz gute Neuigkeiten, Glückwunsch zu den ersten Trainingserfolgen! =)


    Ich hoffe, dass euch der Trainer nochmal gute Tipps geben kann...


    Nichtsdestotrotz wollte ich nochmal nachhaken, ob Elvis schon mal von einem guten TA, der sich auch mit Verhalten auskennt, gecheckt wurde (diese findet man zum Beispiel hier: http://gtvt.de)? Grade diese Zerstörungswut kommt mir sehr extrem vor und für mich klingt es auch nach einer extremen Stresssymptomatik. Frisst er die Sachen eigentlich auch, oder zerfetzt er "nur"?


    Viele Grüße!
    Anni

    Noch eine Anmerkung zur Box, ich konnte leider oben nicht mehr editieren:


    Die Box... wenn du eine einsetzen willst, dann trainiere das langsam und so, dass sie der tollste und entspannteste Ort für deinen Hund wird.


    "Box werd ich probieren - allerdings bellt und jault sie dann weiter - aber ok, da muss ich und sie durch :)" - davon halte ich nix, wenn es wirklich ein Entspannungsort für sie werden soll. Gemütliche Decken und co rein, dort drin gibt es Kauknochen oder einen Kong (je nachdem, was sie runterbringt...), die Tür wird natürlich am Anfang NICHT zugemacht, sondern erst dann sehr langsam, wenn der Hund dort drin bei offener Tür entspannt bleiben kann.


    Ich habe auch einen Stoffkennel, den schließe ich gar nicht. Muss ich auch nicht, weils Hundchen da freiwillig reingeht und drin liegt. Wenn er wieder raus will, kann er das jederzeit tun.


    LG

    Zitat

    Aktuell - wenn ich ihr etwas verbiete - bzw z.B. Leckerchen am Boden beanspruche indem ich meinen Fuß darauf stelle - bellt und springt sie den Fuß an - Popo hoch, Vorderbeine runter. Aus diesem Bellmodus bekomm ich sie dann nicht raus - ausser mit der Methode. An dieser stelle reicht mir das aber nicht. Weil es irgendwie unfair ist - ich smcöhte, dass sie das "Schluss" anders kapiert. Hab auch schon versucht es zu trainieren, beim spiel, futter-Ende etc. zum Schluss immer ein "Schluss" mit entsprechender Geste. Leider fruchtet das garicht. Auch ein sonst sitzendes "Aus" ignoriert sie dann eifrig :)
    Box werd ich probieren - allerdings bellt und jault sie dann weiter - aber ok, da muss ich und sie durch :)


    Werde mir noch eine zweite Trainerin ansehen und dort mal fragen, wie ich damit umgehe.


    Vielen Dank noch mal!


    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schritte, die du erwartest, einfach noch zu groß für sie sind.
    Ich würde das Verhalten, das du dir von ihr wünschst, in kleinere Teilschritte aufdröseln und jedes richtige Fitzelchen verstärken, das sie anbietet. Erst nach und nach mit den Anforderungen hochgehen.


    Training sollte vor allem eins sein: Spaß und Freude!


    Um ein Signal richtig zu etablieren, braucht es an die 1000 Wiederholungen und nur, weil ein Hund z.B. das Signal "Sitz" daheim sofort und immer richtig umsetzt, muss das lange nicht draußen funktionieren, da Hunde recht schlecht im generalisieren sind.


    Hab einfach etwas mehr Geduld, mach kurze Trainingssequenzen mit ihr... dann wird das schon!


    Liebe Grüße!
    Anni

    Ich würde das Junkfood, das sie gerne mag, mit dem hochwertigen mischen - anfangs fast der ganze Pott voller Junkfood, ein Löffelchen hochwertiges Futter dabei. Ration des Hochwertigen nach und nach steigern und das Junkfood entsprechend ausschleichen... ;-)


    Aber bitte nur Nassfutter-Nassfutter und TroFu-TroFu, da die beiden unterschiedliche Verdauungszeiten haben :p


    Liebe Grüße,
    Anni

    Hey Betty.


    Ich will dir nur mal Mut zusprechen und vor allem den Gedanken, gemeinsam mit anderen Hunden spazieren zu gehen, unterstreichen.
    Ich arbeite schon länger mit Z&B und es gab gute und weniger gute Zeiten - das Leben ist eben kein Labor, es gab die ein oder andere blöde Begegnung, wie das eben so ist... ;)
    Seit ich aber intensiveren Kontakt mit ausgewählten Hunden betreibe, wird mein Hund ruhiger, er lernt, die anderen einzuschätzen (das war nämlich vor allem sein Problem - er fühlt sich schnell bedrängt und kann andere Hunde nur schlecht lesen) - und wir gehen mittlerweile völlig entspannt mit anderen Hunden spazieren. Vieles davon lief in Form von social walks, mit Leuten, die ähnlich arbeiten wie ich und eben auch auf ihre Hunde achten. Anfangs brauchte ich einen sehr großen Abstand zu anderen Hunden, mittlerweile steigen wir am Parkplatz aus dem Auto aus und können direkt - ohne Fixeren, ohne steif machen oder sonst was - los gehen. Titus kann es mittlerweile auch gut ertragen, wenn ein anderer Hund ihm dann freundlich näher kommt und auch mal an ihm schnüffelt - und wenn ihm was nicht geheuer ist, dann orientiert er sich zu mir um und kommt zurück. Das habe ich wirklich lange extrem positiv bestätigt und mache es bis heute.


    Bei mir kam der Durchbruch mit Z&B allerdings nicht nur durch den regelmäßigen Hundekontakt ("Zufallsbekanntschaften" lasse ich so gut wie nicht zu, weil ich weiß, dass mein Hund keinen großen Wert darauf legt und vor allem aber auch nicht einschätzen kann, wie gut der andere HH seinen Hund lesen und "kontrollieren" kann), sondern vor allem auch durch fähige Trainer, die das mit mir gemeinsam erarbeitet haben. Ich brauchte nicht viele Einzelstunden, das meiste davon habe ich in Gruppenstunden (Begegnungstraining) und danach bei privaten social walks gelernt - nur, grad am Anfang, um die Methode zu erlernen und insbesondere die Motivation des Hundes herauszufinden, fand ich einen Trainer extrem hilfreich.


    Wir haben jetzt echt lange klamüsert, auch weil ich da teilweise nicht sauber genug in Sachen Timing/Belohnung, oder auch selbst zu unsicher war - mit jeder guten Begegnung, die momentan deutlich überwiegen, wird es bei uns aber besser.


    In den letzten Tagen habe ich meinen Hund nicht wieder erkannt ;)


    Lange Rede, kurzer Sinn: Gib nicht auf - lass dir evtl. nochmal helfen (CC kann ich da auch empfehlen, grad, wenn man Z&B nochmal "richtig" lernen will) - und versuche, auf die positiven Dinge in eurer Beziehung zu fokussieren. Evtl. schreibst du dir mal auf, was der Ben bei euch schon alles gelernt hat - das tut an "miesen" Tagen wirklich gut, sich das alles nochmal bewusst zu machen!


    Viele liebe Grüße,
    Anni