So, da ich hier so oft lese "Was bedeutet dies, was bedeutet das?" und viele nicht so richtig wissen WAS genau verschiedene Wörter hinten auf der Futterpackung bedeuten, dachte ich der Auszug eines Tierprospektes, wo es sich genau um diese Begriffe handelt, ist für einige hier hilfreich.
Ich werde mir mal die Mühe geben es abzutippen und hoffe der ein oder andere kann damit was anfangen!
"Was genau gebe ich meinem Vierbeiner eigentlich zu fressen? Für Hundehalter ist das eine wichtige Frage. Die Inhaltsstoffe des Hundefutters müssen auf der Packung zwar angegeben sein - doch was sich hinter Rohasche, Extruder oder Single-Protein verbirgt, wissen die wenigsten Verbraucher. Mit dem folgenden Glossar möchten wir Ihnen nun einen Überblick über die wichtigsten Begriffe verschaffen."
1. Extruder/Extrusionsverfahren:
Das Extrusionsverfahren ist das gebräuchlichste Verfahren zur Herstellung von Trockennahrung.
Hierbei werden zunächst alle Zutaten zerkleinert und unter Zufuhr von Dampf und Wasser zu einem dickflüssigen Brei vermischt.
Durch Dampf und Reibunskräfte entstehen Temperaturen von bis zu 200°C, wodurch die Futtermasse gegart wird.
Diese kommt dann in den "Extruder", der auch namensgebend für das Verfahren ist.
Dabei handelt es sich um ein Gerät, das die Futtermasse unter hohem Druck und hoher Temperatur durch kleine Öffnungen presst. Diese können beispielsweise rund, dreieckig oder sternförmig sein und geben die Form des Trockenfutters vor.
Hinter der Öffnung befinden sich rotierende Messer, die die durchgepresste Futtermasse stückweise abschneiden und damit die Größe der Futterstücke festlegen.
Die noch sehr feuchten "Kroketten" werden zum weiteren Wasserentzug in einen Trockner geleitet, wo sie auf einem Förderband durch verschiedene Wärmezonen befördert werden. Das Ergebnis ist Trockenfutter.
2. Glutenfrei:
Eine glutenfreie Ernährung kennen viele Menschen aus eigener Erfahrung.
Das bedeutet, dass man auf die meisten Getreidearten wie Weizen, Gerste, Dinkel und Roggen verzichten muss! Dies ist im Fall einer Glutenallergie bzw. einer Getreidekleberunverträglichkeit nötig, weil es sonst zu Magen-Darm-Erkrankungen und chronischem Durchfall kommen kann. Glutenfreies Futter ist also frei von glutenhaltigem Getreide.
3. Hydrolosiertes Protein:
Hydrolosierte Proteine (Eiweiße) machen das Futter verträglich auch wenn gegen die ursprünglichen Eiweißstoffe eine Allergie besteht.
Um dies zu erreichen, werden die Proteine im sogenannten "Hydrolyseverfahren" in kleinere Einzelteile zerlegt. Denn in dieser Form werden sie vom Körper nicht mehr als köperfremder und damit allergieauslösender Stoff erkannt.
Hydrolosierte Proteine werden in der Humanmedizin übrigens schon länger eingesetzt und sind unter anderem in der Milch für Säuglinge mit Lebensmittelunverträglichkeit zu finden.
4. Kaltpressung:
Hierbei handelt es sich um ein besonderes Verfahren zur Trockenfutterherstellung.
Ähnlich wie beim Extrusionsverfahren werden versch. Rohstoffe und Zutaten miteinander vermischt und dann mit hohem Druck durch eine formgebende Schablone gepresst.
Allerdings wird bei diesem Verfahren auf die Dampfzufuhr verzichtet, sodass die Temperaturen bei der Herstellung lediglich 40°C bis 80°C erreichen.
Der Futterbrei wird also nicht gegart, sondern "Kalt" gepresst, wodurch ein größerer Anteil an Nährstoffen erhalten werden soll.
5.Kaltabfüllung:
Bei der sogenannten Kaltabfüllung wird das Futter nur einmal, nämlich während des Konservierungsprozesses in der verschlossenen Dose, erhitzt.
Das Zusammenbringen der Rohstoffe findet ohne heißen Dampf und Erwärmung statt.
Der Gedanke dahinter ist ebenfalls, einen möglichst großen Anteil der Nährstoffe zu erhalten. Allerdings hat kaltabgefüllte Nassnahrung oft ein deutlich uneinheitlicheres Aussehen als herkömmlich hergestellte Produkte, weil durch diese Art der Verarbeitung von Zutaten und Rohstoffen auch äußerlich mehr übrig bleibt und zum Beispiel statt einem Fleischbrei richtige Fleisch- oder Gemüsestücke zu sehen sind.
6. Rohfaser:
Rohfaser beschreibt den Anteil unverdaulicher pflanzlicher Fasern im Futter.
Diese Fasern haben keinen Nährwert, sind aber trotzdem wichtig, da sie regulierend auf die Darmtätigkeit wirken. Zudem sorgen sie für ein gutes Sättigungsgefühl, weshalb sie bei kalorienreduzierter Nahrung verstärkt eingesetzt werden. Rohfasern fungieren im Futter außerdem als eine Art Wasserspeicher. Bei Hunden, die zu wenig trinken, sollten Hundehalter deshalb zu Nassfutter mit einem hohen Rohfaseranteil greifen.
7. Rohprotein:
Unter dem Begriff Rohprotein wird die Menge an tierischen und pflanzlichen Eiweißen (Proteinen) und stickstoffhaltigen Verbindungen (z. B. Nitrate) in einem Futter angegeben. Proteine werden insbesondere für den Aufbau und den Erhalt von Haut, Haaren, Knorpeln, Bänder und Sehnen benötigt.
Tiere im Wachstum haben einen erhöhten Proteinbedarf und sollten deshalb Futter mit höherem Rohproteinanteil erhalten, wie er beispielsweise bei Welpenfutter üblich ist.
Bei Tieren mit Nierenerkrankungen sollte dagegen Futter mit wenig Rohprotein gefüttert werden.
8. Rohfett:
Der Begriff Rohfett beschreibt den Gesamtanteil der im Futtermittel erhaltenen Fette und fettähnlichen Stoffe.
Diese werden nach gesättigten und ungesättigten Fettsäuren unterschieden.
Fette sind der wichtigste Energielieferant und dienen als Geschmacksträger.
9. Rohasche:
Keine Sorge, im Futter ist keine Asche!
Der Begriff "Rohasche" bezeichnet nur die Gesamtmenge der im Futter enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente.
Namensgebend ist das Messverfahren, das -vereinfacht ausgedrückt- wie folgt funktioniert:
Bei einer Verbrennung des Futters würden unteranderem Zink, Kupfer und Eisen übrig bleiben, denn Mineralien können nicht verbennen.
Je höher der Anteil der Rohasche ist, desto höher ist auch die Mineraliendichte im Futter.
9. Single-Protein:
Hier handelt es sich um Futtermittel mit nur einer tierischen Eiweißquelle, das daher günstig für Hunde/Katzen mit Futtermittelallergien ist. Dadurch, dass nur eine Eiweißquelle vorhanden ist, kann der Halter gezielt Futter auswählen, auf das der Hund nicht allergisch reagiert.
Das war mal ein Ausschnitt der Zeitung, jedoch gibts -wie bekannt- noch etliche weitere Begriffe über die man sich schlau machen sollte.
Quelle: Frexxnaxx Journal.