Hallöchen,
wir haben eine 6 Monate alte Labbihündin. Sie ist sehr lieb und macht uns nur bei einer Sache etwas Kopfzerbrechen:
Wir waren am WE am Hundestrand. Von weiter Ferne (knapp 100 m würde ich mal sagen) sahen wir ein Pärchen mit ihren zwei Hunden, die am Strand spielten. Normalerweise hört Amy sehr gut auf mich. Wir spielten ebenfalls mit Amy, warfen den Ball, sie bekam Leckerchen - wir haben uns also möglichst interessant für sie gemacht.
Sie sah dann und wann mal zu den anderen Hunden rüber, wir haben aber immer wieder die Aufmerksamkeit auf uns gerichtet - was auch klappte.
Es war grad Ebbe und zwischen den Besitzen und den Hunden und uns war eine Riesenwasserfläche. Ich war der Meinung, dass es 1. zu weit wäre und 2. die räumliche Trennung (man weiß ja nicht, wie tief es ist) würde sie dazu veranlassen, nicht dorthin zu rennen.
Plötzlich hält sie gar nichts mehr bei uns und sie rast wie von der Tarantel gestochen zu den anderen Hunden. Ich habe gerufen, gepfiffen - half alles nichts mehr.
Ich weiß, dass man nicht mehr rufen soll, wenn man erkennt, dass es sowieso keinen Zeck hat. Bei anderen Hundebegnungen und Spielen konnte ich sie immer problemlos abrufen. Schätze mal, weil sie da schon ne Weile mit denen spielen durfte?
Würdet Ihr empfehlen, mit ihr an der Schleppleine zu trainieren? und wie würdet Ihr euch in so einem Fall verhalten?
Die Hundebesitzer zeigten dafür zum Glück Verständnis. War aber trotzdem nicht so schön, weil der eine Hund grade aus dem Tierheim kam und schlechte Erfahrung mit anderen Hunden gemacht hat. Hätte auch in´s Auge gehen können.
Wir sind dann zu einem anderen Hundestrand gefahren, damit Amy auch Hundekontakt bekommt. Viele Hunde waren nicht da und so sind wir ein Stück am Strand gelaufen und haben mit ihr gespielt. Plötzlich wieder die gleiche Situtaion und jetzt war es mir wirklich peinlich, dass mir soetwas 2x hintereinander passiert. Ich habe mich wahnsinnig über mich selbst geärgert. Wieder sah Amy von weiter ferne Hunde, wieder lief sie los, wieder half kein Doppelpfiff. Die Hundebeitzer sahen das zu meiner Überraschung überhaupt nicht eng.
Ich entschuldigte mich bei den Hundebesitzern und erklärte, dass wir im Normalfall vorher immer fragen, ob die Hunde miteinander spielen können. War aber kein Problem für die Familie.
Das war gestern absolut nicht mein Tag. Obwohl wir immer versuchen, so rücksichtsvoll wie möglich auch mit andern Hundebesitzern und deren Hunde umzugehen, fühlte ich micht gestern wie der Elefant im Porzellanladen.
Wie handhabt Ihr Begegenungen am Hundestrand? Fragt Ihr am Strand vorher nach dem Einverständnis oder übertreibe ich vielleicht? Aber ich kann doch meinen Hund nicht einfach so auf andere losstürzen lassen, oder?
Wir denken ernsthaft über ein Training an der Schleppleine nach. Haben sich eure Hunde auch so in dem Alter verhalten?
Fragen über Fragen ...
Etwas verzweifelte Grüße
Kemi