Wenn man die verschiedene Elemente des Jagens anschaut, spricht man ab der ersten Stufe ja schon einen Jagdrtieb: Orientieren, Fixieren, Beschleichen, Hetzen, Festhalten, Töten, Zerlegen, ...Fressen
Ich würde mich nie an anderen Leuten orientieren, wenn diese dieses Thema so unterschätzen dann ist das ihre eigene Sache. Wichtig ist, dass du es nicht unterschätzt und am Ball bleibst. Ich bin oft auch nur die Einzigste die mit Schleppleine bewaffnet unterwegs ist, aber ich kenn auch die Risiken. Egal ob 1min oder wie lang auch immer, solange der Hund nicht kontrollierbar ist, wird es kein Leben ohne Schleppleine geben. Misserfolge gehören auch dazu, sie zeigen uns eben noch die Defizite auf. Methoden um den Jagdtrieb zu unterdrücken, halte ich für nicht würdig. Es sollte das Ziel sein zu kontrollieren und umzulenken und Ersatzbefriedigungen schaffen.
Ich arbeite seit 2011 am Jagdtrieb meiner Fellnase und wir sind noch lange nicht am Ende. Wir haben Phasen wo ich ihm mehr Freiraum geben kann, aber wie jetzt im Winter, wo ich sie mitunter auch wieder einschränken muss. Wir hatten gleich zu Beginn der Winterzeit extreme Wildbegegnungen, sodass mein Hundi auch gewisse Dinge wieder in Frage gestellt hat. Rehe auf Sicht sind mittlerweile kein Problem, genauso wie Hasen. Was mir noch Probleme bereitet sind frische Fährten, die z.b. von einen frischen Wildwechsel stammen. Ich kann ihn lesen und sehe auch sofort wenn er was in der Nase hat, ab da nehm ich die Schlepp dann auch wieder auf. Hier heisst es auch für uns weiterhin trainieren...bedürfnisgerecht belohnen, Ersatzmöglichkeiten schaffen.
Und ganz Wichtig...nicht frustieren! Ärmel hoch krämpeln und weiter machen