Beiträge von MarleyMaus

    Wenn er ihn damit verprügelt hätte, hätte ich ganz sicher was gesagt. Aber nur mal was in die Richtung zu werfen, also ohne den Hund zu treffen oder auch nur treffen zu wollen, find ich jetzt nicht so schlimm, dass ich da direkt zwischen springen muss. Wer weiß, warum er das genau in dem Moment getan hat. Ich meine, es kann immer mal doof aussehen, auch was wir manchmal so machen, meinst du nicht??


    Außerdem hättest du dann ja auch direkt mal was sagen können, wie s*** eigentlich generell ne Flexi ist!! ;-) Meiner Meinung nach zumindest...

    Ich würde an deiner Stelle erstmal abwarten bis du genau weißt, was und wo du arbeiten wirst. Erst dann kannst du genau sagen von wann bis wann der Hund alleine bleiben müsste. In der Regel sollte das nicht länger als vier Stunden am Stück sein. Wenn du natürlich 8 Stunden aus dem Haus bist, dafür aber mittags jemand kommt und mit ihm spazieren geht und sich noch etwas mit ihm beschäftigt, würde ich das denke ich gehen solange ihr ihn morgens und abends genug auslastet. Vielleicht findest du aber ja auch einen Job mit langer Mittagspause??
    Der Hund einer Freundin ist jeden Tag von 9 bis 12 alleine. Dann hat sie von 12 bis halb vier Mittag. Da geht sie dann mit ihm an den See oder in den Wald und unternimmt immer schön was mit ihm. Dann ist er nochmal von vier bis sieben alleine. Das sind zwar sechs Stunden am Tag, vielleicht auch mal sieben, aber in der Konstellation find ich das völlig in Ordnung. Es ist ja nicht am Stück so.


    Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle warten bis du alles sicher weißt (Arbeitszeiten, Zeit der Abwesenheit, wieviel Zeit davor und danach für den Hund, usw.). Außerdem solltest du vorab schon sicher jemanden haben, der sich Mittags kümmern kann. Und du musst natürlich bedenken, dass du den Hund nicht von Anfang an alleine lassen kannst. Am Anfang braucht er erstmal einige Wochen um sich einzugewöhnen, ein Welpe braucht auch einige Zeit um erstmal zu lernen alleine zu bleiben. In der ersten Zeit muss also die ersten Wochen definitiv jemand da sein.

    Ich denke es kommt dabei nicht immer nur auf den Menschen, sondern auch auf den Typ Hund an. Irgendwer (ich glaube es war Bloch) hat die Hunde mal in drei Typen aufgeteilt, von unterwürfig, schnell zu beeindrucken bis hin zu souveränem Anführer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das dabei auch eine Rolle spielt, wie oft man Grenzen setzen muss. Ein souveräner, selbstbewusster Hund testet nun mal oft. Zudem spielt natürlich auch immer das Alter eine Rolle.


    Trotzdem bleibt meine Einstellung definitiv: Grenzen setzen ist wichtig! So oft wie nötig, so wenig wie möglich! Aber deutlich, klar und authentisch. Grenzen setze ich natürlich in dem Moment, nicht im Nachhinein oder so. Es gibt ja nun auch zig unterschiedliche Formen der Grenzensetzung. Ob nun mit Stimme, körpersprachlich, mit Blockieren oder wirklich mit Berühren - Schmerzen füge ich meinem Hund dabei nicht zu. Ich setze eine Grenze, das war's!! Ansonsten erziehe ich meine Hunde durchweg positiv. Und ich finde auch nicht, dass das in einem Widerspruch zueinander steht. Für mich geht das eine nicht ohne das andere.


    Auch bei der Kindererziehung gab es doch mal so eine Antiautäre Bewegung (in den 60ern glaub ich). Ich denke, ziemlich das selbe passiert im Moment in der Hundewelt. Auf einmal arbeitet jeder nur noch ausschließlich positiv, ohne Grenzen zu setzen, nur mit Leckerchen. Für mich ist es nicht der richtige Weg. Aber das kann ich nur für mich und mein Rudel sagen. Das muss im Grunde ja jeder selbst wissen. Das wichtigste ist ja nun mal, dass man selbst damit zu frieden ist.

    Ich hab mal eine ganz andere Frage an alle WH-Besitzer. Vielleicht passt es jetzt nicht so 100 % hier hin, aber ich frag einfach mal: Wie sieht das denn bei euren Hunden mit der Afterkralle aus? Unser kleiner Nandoo hat nämlich an der einen Pfote eine doppelte "Wolfskralle" an der anderen Hinterpfote sogar eine dreifache. Da dort Nerven und Leben drin sind, haben uns sowohl TA als auch Züchter gesagt, dass man sie nicht entfernen dürfe. Allerdings bleibt der kleine ständig damit irgendwo hängen. Sie scheinen ihn auch zu stören, er kaut ständig drauf rum. Nandoo ist ja nun unser erster SWH - also haben wir da auch noch nicht so die Erfahrungswerte. Kommt sowas häufiger vor? Und darf man die dann wirklich nicht entfernen lassen obwohl sie ja eine Gefahr darstellen (hängen bleiben) und den Hund stören.

    Zitat


    Hast du ein richtiges Rudel und ein Alttier geht eigene Wege und kommt zurück, passiert gar nix. Ists ein junger Draufgänger, der breit grinsend ins Rudel schießt, dann kann es sein, daß er vom "Leittier" kurz eingenordet wird, weil man sich nicht so unhöflich verhält.


    Gruß, staffy


    Genauso ist es bei uns auch!!!

    Ich gehe jetzt mal einfach wieder auf die Fragen der FS ein.
    Ja, ich "maßregele". Wie? Das ist absolut situations- und hundabhängig. Größtenteils mit Hilfe von Körpersprache, ich blockiere, mache eine schnelle Bewegung auf ihn zu, verbunden mit einem Abbruchton, bei mir ein "Na"! Also benutze ich auch die Stimme. Zudem kennt jeder meiner Hunde ein Abbruchsignal. Dieses wird negativ aufgebaut. Am Anfang habe ich einmal versucht es positiv, in Verbindung mit einem "Superlecker" aufzubauen. Ich habe allerdings bisher die Erfahrung gemacht, dass der Hund dann zuerst super drauf reagiert. Aber nur bis zu dem Punkt wo das andere interessanter ist als die Belohnung. Dann wägt er ab. Als Beispiel: Ein Hase rennt vor ihm los. Er will hinterher. Dann kommt der "positive" Abbruch. Er wägt ab: okay, totaler Rausch durch Jagd oder Lecker bei Frauchen. Ich glaube nicht, dass es da einen Hund gibt, der wirklich über einen starken Jagdtrieb verfügt, und sich in einer solchen Situation für das Lecker entscheidet oder für einen Klick+Lecker oder was auch immer. Mit einem "negativ" aufgebauten Abbruch funktioniert es - zumindest bei mir.
    Wir haben insgesamt fünf Hunde, völlig verschieden. Wenn man diese untereinander beobachtet, sieht man ganz schnell, wie sich die Hunde untereinander Grenzen setzen. Ich möchte niemandem unterstellen, der rein positiv arbeitet, dass das nicht funktioniert. Aber für mich ist das einfach nicht DER Weg. Wenn ich meinen Hund rufe und er kommt nicht. Ich rufe weiter und irgendwann kommt er dann, wenn er möchte, nach einer gefühlten Ewigkeit, dann soll ich ihn dafür noch belohnen? Das tue ich nicht. Ich rufe, er kommt - Belohnung! ich rufe, er kommt nicht oder erst viel später - dann schicke ich ihn weg und er wird erstmal ignoriert. Das kann man nicht bei jedem Hund machen und auch die Beziehung muss stimmen, aber wenn das alles passt, dann kann man das meiner Meinung nach durchaus machen. In unserem Rudel ist ganz klar die TWH-Hündin der Chef. Wenn wir nun z. B. am Strand sind und einer der anderen entfernt sich zu weit vom Rudel, irrt da irgendwo rum , achtet nicht auf die anderen und kommt anschließend zurück zum Rudel. Habe ich beim besten Willen noch nicht gesehen, dass sie sich in die Spielaufforderung beginnt und sich freut, dass der kleine Ausreißer nun endlich wieder da ist! Er kriegt einen drüber, wenn er zurück kommt, er wird "gemaßregelt" von ihr. Danach weiß er, dass er sich nicht vom Rudel zu entfernen hat und wird das sicher auch nicht nochmal machen. Das hat ja auch Sinn, man schützt den Hund ja. Entfernt er sich vom Rudel, gibt er sich in Gefahr. Davor schützt man ihn ja in diesem Moment. So ist es in der Natur auch...
    Ich habe schon viele Fälle gesehen, wo "rein positiv arbeitende" Hundetrainer an Aggressionsfällen gescheitert sind. Wenn ein Hund extrem aggressiv ist, eine richtige Verhaltensstörung hat, dann tut es mir echt Leid, aber meiner Erfahrung nach kann man da nix wegclickern oder so. Ihr könnt mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen. Das ist einfach meine Meinung. Bei Fehlverhalten gibt es einen Abbruch (negativ) und dann biete ich positiv ein Alternativverhalten an.
    Also ich denke, Grenzen setzen ist wichtig und absolut natürlich. Wie oft? So oft wie nötig, aber so wenig wie möglich. Auch ich erziehe meine Hunde durchaus positiv! Ich arbeite auch mit Clicker und sonst was. Trotzdem gibt es klare Regeln, die jeder zu achten hat. Ich denke, in einem Haushalt wo fünf souveräne und selbstbewusste Hunde leben, kommt man sonst auch nicht klar.

    Ich weiß gar nicht, wie man so einen Fotothread macht... Keine Ahnung.
    Genau! Ich bin die mit TWH-Mix und SWH-Junghund...
    Wie gesagt, kann gut sein, dass wir einfach Glück hatten...
    Dafür gibt es bei uns andere Sachen, die echt extrem schwierig sind!!


    Mit dem warmen Wetter kommen beide nicht besonders gut klar. Aber wir gehen viel zum See und haben auch extra ein Planschbecken im Garten. Unsere zwei liegen auf jeden Fall lieber im Schnee als in der Sonne!! ;-)

    Vielleicht solltet ihr nochmal einen anderen Trainer kontaktieren? Scheinbar hilft das bisherige Training ja nicht. Den Maulkorb würde ich auf jeden Fall konditionieren. Das ist für euch sicherer, genau wie für Besucher und andere Hunde. Außerdem kann der Hund mit Maulkorb keine Erfolgserlebnisse mehr sammeln (schnappen oder beißen). Deshalb macht das auf jeden Fall auf der Stelle. Wenn ihr das fleißig macht, ist son Maulkorb in 5-6 Tagen konditioniert.
    Ansonsten, vielleicht kannst du ja mal genauer erklären, welches Training euch "verschrieben" wurde??