Ich kenne das sehr gut, bei uns fing es so im Alter von 5 Monaten an mit Menschen echt schwierig zu werden.
Ich muss sagen, dass ICH anfangs das größte Problem mit der Aggressivität gegenüber anderen Menschen hatte, ICH habe mich dafür schlecht gefühlt. Und das war meiner Hündin gegenüber das Schlechteste, was ich tun konnte. Unangenehme Begegnungen standen bei uns an der Tagesordnung und jedes Mal signalisierte ich meiner Hündin unbewusst, dass gar nichts in Ordnung ist.
Ich musste in erster Linie für mich selbst klar kriegen, dass solche Tiere mit der Auffassung vom "Kuschelhund" in unserer Gesellschaft nichts zu tun haben und dass das so auch durchaus okay ist. Ich musste anerkennen, dass niemand das Recht hat, meinen Hund anzufassen oder ihm zu nahe zu kommen und dass es mein Job ist, meinen Hund dahingehend zu schützen.
Meine vorige Hündin war anders, sie war absolut menschenverträglich, ging niemals nach vorne, wich höchstens aus, wenn es ihr zuviel wurde und suchte bei mir Schutz.
Nun war ich plötzlich regelrecht erschrocken, wie sich mein kleiner "Welpi" plötzlich gebar und wie auch mein Umfeld darauf reagierte.
Das ist natürlich nicht alles, was ich getan habe und tue - aber diese innere Kehrtwendung meinerseits hat bei uns bisher den größten Durchbruch erzielt. Meine Hündin traut mir seit dem deutlich mehr zu und ist in "kritischen" Situationen wesentlich entspannter, denn sie weiß jetzt, dass ich diese Situationen für sie/uns regele und da auch voll und ganz dahinter stehe. Denn ICH weiß jetzt, was ich will und das spürt sie.
Das klingt jetzt irgendwie nach leeren Worten und wenn ich das vor nem Jahr gelesen hätte, hätte ich das wahrscheinlich abgetan, aber die "Energie", die man in etwas hineinlegt spielt eine wirklich große Rolle!
Ich wünsch Dir ganz viel innere Stärke, um dieses "Problem" zu meistern! :)