Im Moment nimmt der Hund einen sehr großen Platz in unserem Leben ein, eigentlich schon zu groß.
Dadurch, dass er noch sehr jung ist, die erste Flegelphase durchlebt und er aus seiner Welpenzeit leider nicht ganz so schön zu uns gekommen ist, richtet sich unser Leben gerade sehr nach dem Hund.
Wir planen unsere freien Tage und Arbeitszeiten nicht mehr gemeinsam, sondern mit Absicht aneinender vorbei, damit der Hund nicht so lange alleine bleiben muss. Zusammen weggehen geht meist nur, wenn der Hund mit kann. Hat man mal freie Zeit wird mit dem Hund geübt.
Aber wir wollten es so. Wir hätten zwar beim Gedanken "Hund" nicht gedacht, dass es SO viel Arbeit wird, aber spätestens als wir einen bereits "verkorksten" Hund aufgenommen haben, wurde uns das bewusst.
Ich weiß aber, dass es nicht für immer so sein wird. Irgendwann kann er alleine bleiben und wir können mit ruhigem Gewissn ins Kino gehen ohne ständig daran denken zu müssen, was er zuhause wohl alleine anstellt. Irgendwann wird er im Schlaf die Kommandos beherrschen, brav bei Fuß gehen und einfach ein rundum toller Hund sein. Und er wird nach wie vor ein Teil der Familie sein, aber wir werden unser Leben nicht mehr vollständig nach ihm richten. Natürlich werden Urlaubsziele ausgesucht, wo Hund mit kann; wir werden ihn auch weiterhin in unsere Freizeitaktivitäten mit einbeziehen, aber wir werden uns auch wieder mehr Zeit für uns und unsere Freunde nehmen. Und wenn irgendwann mal Kinder da sind, werden die auch vor den Hund gehen. Ein Hund bleibt ein Hund; der mein Leben bereichert aber nicht bestimmen soll.