Beiträge von Biene87

    Eine Anweisung wie "Lob sie und gib ihr viele Leckerchen, wenn ein anderer Hund kommt" macht wahrscheinlich nix kaputt :D


    Ich habe das Glück, hier eine gaaanz liebe Hundebetreuung auf Gegenseitigkeit gefunden zu haben. Da mache ich mir kaum Sorgen, zur Not bekomme ich auch ein stündliches Update =) Aber an sich ist Namora sehr pflegeleicht.

    Wenn ich weiß, dass ich schwierige Situationen habe, nehme ich zumindest hochwertigere Leckerchen mit. Am Besten weich und klein, sodass sie schnell schluckbar sind. :smile: Gestern hatte ich gebratenen Fisch dabei, Namora hat sich richtig strebermäßig benommein =)


    Für "normale" Sachen nutze ich meist Trockenfutter, für Z+B schon meist hochwertigere Leckerchen.

    Es geht auch mit weniger Abstand - aber für den Anfang ist es einfacher, wenn Du einen Abstand wählst, in dem er sich auch abwenden kann und die "magnetische Wirkung" des anderen Hundes noch nicht so stark ist.
    Es kann auch sein, dass er nach den ersten Durchgängen den Hund gar nicht mehr so spannend findet, dann kannst Du näher ran gehen.


    Zeigen und Bennen mit der Klingel fände ich schwierig... Weil Du ja in der Regel den Reiz nicht vorher siehst und entsprechend nicht ankündigen kannst.
    Aber Du könntest die Klingel zum Signal für ein Alternativverhalten machen: Namora rennt beim Klingeln in ihre Box. Die mache ich dann erstmal zu, sodass ich Pakete entgegen nehmen kann, ohne gleichzeitig den Postboten vor Küssen zu beschützen :headbash:
    Du könntest auch in das Verhalten reinclicken, wenn er richtig gut auf den Clicker konditioniert ist. Also es klingelt, Hund sprintet los, Click (am Besten direkt in das erste Zucken ;) ) + B bei Dir (oder ein auf die Decke geworfenes Leckerchen - Click for action, feed for position).

    Ich erzähl mal, wie ich das gemacht habe :D


    Mit richtig, richtig guten Leckerlie und angeleintem Hund an eine Stelle gehen, wo viele angeleinte Hunde unterwegs sind. Am besten ist eine Wiese neben einem Weg, weil Du da auch noch den Abstand variieren kannst.


    Ihr schlendert also auf der Wiese umher (in einem Abstand zum Weg, der ihn erfahrungsgemäß nur gucken, aber nicht ausrasten lässt) und wenn er einen Hund erblickt, C+B. Da der Abstand ja weit genug gewählt ist, wird er sich nach dem Click zu Dir umschauen. Während er kaut, sagst Du Dein gewähltes Signal ("Zeig mir den Hund"), er schaut wieder hin, weil er den Hund ja immer noch interessant findet --> C+B. Und wieder von vorne :rollsmile:


    Das ist der Einstieg, Du bringst ihm so bei, andere Hunde auf Signal anzuschauen und dafür Leckerchen zu verdienen.

    Ich nehme stark an, dass Du ihn schon gemaßregelt hast fürs Bellen?
    Hast Du Dich auch schon bedankt und bist selbst guckengegangen? :D


    Ansonsten könntest Du es auch mit Gegenkonditionierung probieren.


    Konditionierte Entspannung und vielleicht eine Box als sicherer, reizarmer Ort wären auch noch einen Versuch wert :gott:

    Mein Hibbelhund (der deinem vom Phänotyp auch noch ähnlich sieht :headbash: ) fährt mit etwa 2 Stunden Programm am Tag ganz gut. Dazu zähle ich alle gemeinsamen Aktivitäten außer "gemeinsam abhängen" :sleep:


    Ein typischer Tag wäre etwa:
    Morgens: 10-20 Minuten um den Block
    Mittags/Nachmittags: gut 1,5 Stunden großer Spaziergang - mit Freilauf und viel gemeinsamem Spaß :D
    Abends: 10 Minuten um den Block


    Wenn wir Kopfarbeit machen, zähle ich die quasi doppelt, also 5 Minuten neue Sachen lernen rechne ich wie 10 Minuten laufen.
    Wenn wir einen Tag viel Programm hatten, schieben wir am nächsten Tag ne ruhige Kugel.
    Wichtig ist aber, dass sie zumindest jeden zweiten Tag die Möglichkeit bekommt, richtig zu rennen.

    UOSignale: Meine Mutter ruft "Zuuuiiii" - von "Zu mir!" abgeleitet :D
    Mir fällt gerade auf, dass wir jede Menge UOS haben :roll: Einmal ein richtig aufgebautes (oraler Pfiff), den Namen, das "Komm Her!" vom Rückruf, "Auf die Plätze, fertig, los!" (kündigt ein Hetzspiel an), "Pass auf!" (kündigt zugworfene Leckerchen an) und "Hetzen!" (kündigt gerollte Leckerchen an).


    Als Leinenende-Signal habe ich einen Zungenschnalzer, alternativ nutze ich davor noch "laaaaaaangsaaaaam", wenn sie zu flott unterwegs ist.

    Nur kurz ein paar Worte zu der "Bewegung mit der grünen Schleife" :roll: , denn ich gehe davon aus, dass nicht alle wissen, was damit gemeint ist: http://trainieren-statt-dominieren.de/index.php/definition
    Es geht um einen ethischen Ansatz, der gewaltfreies Training propagiert (ursprünglich aus einer Anti-Cesar-M. Initiative entstanden). Für mich persönlich bedeutet Gewalt einem Mitgeschöpf unnötige seelische oder körperliche Schmerzen, also Traumata zuzufügen. Es bedeutet NICHT keine Grenzen zu setzen - und jeder der mich kennt, weiß, dass ich mitunter SEHR bestimmt bin. :D Sowohl im Umgang mit Tieren, als auch mit Menschen im pädagogischen Kontext.


    Der Geschirrgriff bricht Verhalten ab, ja.
    Nein, der Hund findet das nicht gut.
    Aber: Er erschrickt ihn nicht und er tut ihm nicht weh - anders als "klassische Verhaltensunterbrecher" wie Schreckreize.
    Und er schaukelt die Emotionen nicht weiter hoch, sonder kühlt eher das Mütchen und hilft, den Hund wieder zum Denken zu bringen. Das hat mMn viel mit der Berührungskomponente zu tun.