Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Authentizität ein sehr entscheidender Punkt ist. In dem Moment in dem man authentisch ist, vermittelt man Hunden ( ebenso wie Kindern) eine ganz klare Haltung und ist, in aller Regel, automatisch konsequent. Das nehmen die Hunde sehr deutlich wahr und haben eine klare Verhaltensvorgabe nach der sie sich richten können.
Für mich persönlich ist Bauchgefühl die Fähigkeit zu spüren welche Intentionen hinter dem Verhalten des eigenen Hundes stecken und was er, dem zur Folge, braucht.
Beispiel: Bei meinem ersten Hund wurde die Übung "Komm hier und kehrt" trainiert. Dabei sollte der Hund herkommen, sich in den Vorsitz setzen und dann bei "und kehrt" hinter den Rücken des Halters entlang gehen und sich in die Ausgangsposition setzen.
Ich rief meinen Hund - der kam uns setze sich brav in den Vorsitz ( war schon bekannt ) Ich habe ihn gelobt. Das war laut Trainerin falsch., weil erst nach Beendigung der Übung gelobt wird und man das sonst niiiiiiieee wieder heraus bekäme, wenn man das jetzt zu Anfang erst einmal anfängt.
Ok, ich habe es versucht. Mein Bauchgefühl sagte mir aber, dass ich Gino auf diese Art und Weise total verunsichere, weil er nicht versteht warum er nach einem richtig ausgeführten "Komm hier" kein Lob bekommt.
Also habe ich kurzer Hand in der Stunde die Übung ausgesetzt und zu Hause mit "Zwischenlob" trainiert.
Nach drei Wiederholungen war ihm klar, dass der Vorsitz richtig war, die Übung aber weiter geht und ich konnte das "Zwischenlob" weglassen. In der nächsten Stunde konnte Gino es dann ohne. Die Trainerin hat nie etwas mitbekommen.
LG
Franziska mit Till