Hallo Leute,
folgende Situation.
Wir wohnen in einer Großstadt (München) in einem Mehrfamilienhaus ohne eigenen Garten. Wie viele Mehrfamilienhäuser haben die Grundstücke am Rand des Gehwegs kurze Grünflächen, die aber von den Bewohnern nicht genutzt werden. Also niemand betritt diese Flächen. Dennoch sind es Privatgrundstücke der Wohngemeinschaften.
Als unser Gizmo ein Welpe war sowie auch jetzt im Junghundalter, lassen wir ihn auf diesen Grünflächen von unserem Mehrfamilienhaus pinkeln und koten. (Der Kot wird selbstverständlich immer und überall weg geräumt)
Oder auf der Hundewiese im glücklicherweise nahgelegenen Park.
Jedoch wenn man mal woaners spazieren geht oder in der Innenstadt shoppen oder Restaurants besuchen möchte... gibt es ja nicht an jeder Ecke eine Hundewiese, oft sogar nicht mal öffentliche Grünflächen. Nur diese kurzen Grünflächen am Gehwegrand der Mehrfamilienhäuser.
Bisher habe ich mich natürlich bemüht, dass er auf öffentlichen Flächen seine Hinterlassenschaften macht. Bei Fahrrädern, Hauswänden, Laternen und ähnliches ziehe ich ihn so gut wie möglich weg. Direkt auf den Gehweg macht er normalerweise nicht. Jedoch ist das auch schon passiert, dass er auf dem Gehweg Kot setzen musste, weil keine Grünfläche (nichtmal von Mehrfamilienhäusern) in der Nähe war. Ich habe zwar versucht mit ihm weiter zu gehen, aber es musste wohl einfach raus. Okay, Unfälle passieren. Ist uns bisher 3x passiert aber niemand hatte sich beschwert, war mir offensichtlich auch sehr peinlich.
Wenn ich aber die Wahl zwischen Gehweg und diese Grünfläche von Mehrfamilienhäusern habe, dann wähle ich (für mich ganz klar) die Grünfläche. Zwar ist es Privatgrundstück, aber es wird nicht als Garten benutzt und kein Anwohner nutzt diese Fläche - und ich denke dort es ist doch besser, als wenn Spaziergänger in Pipi/Kot laufen. Selbst wenn man den Kot von der Straße macht, geht es nicht Rückstandslos. Und wenn mein Rüde auf den Gewehg Pipi machen soll, hebt er ja beim Pipi sein Bein und es würde irgendwo anders landen (z.B. gegen ein parkendes Auto spritzen).
Neulich habe ich unseren Gizmo wieder auf die Grünfläche vor unserem Mehrfamilienhaus Pipi machen lassen. Da hat sich eine Frau aus dem Nachbar-Mehrfamilienhaus beschwert, dass "unsere Wiesen keine Hundetoilette sind". Ich bin freundlich auf sie zugegengan und habe gefragt, was daran schlimm sei und ich Kot auch immer wegräumen würde. Außerdem fragte ich, wohin er denn sonst hinmachen könnte (weil es bis zum Park eben auch keine öffentlichen Grünflächen gibt und gerade wenn wir eben vom Park kommen, lasse ich ihn nochmal Pipi vor unserem Haus machen, weil er wie vermutlich jeder Rüde immer Teile seines Pipi-Volumens behält zum Markieren. Er weiss also wenn es wieder in die Wohnung geht und kann dann vor dem Haus nochmal alles rauslassen). Als Antwort hat sie dann auf den Gehweg gezeigt. Ich wollte weiter mit ihr reden, aber sie war nicht offen dafür und ist einfach gegangen.
Seither Frage ich mich immer wieder, welches Verhalten von mir nun richtig wäre? Ich möchte ja niemanden belästigen, aber ich brauche ja Lösungen. Dieser Standard-Spruch mit der Hundetoilette bringt mir leider keine Lösung.
Dazu möchte ich anmerken, dass hier in München viele Hunde frei laufen - die natürlich auch auf diese Grünflächen pinkeln und koten und manchmal von den Besitzern nicht weggeräumt werden (manchmal vermutlich ausversehen, weil sie den Hund nicht immer im Blick aben und es wahrscheinich gar nicht mitbekommen wenn er Kot lässt). Aber ich habe Gizmo dort immer an der Leine und sehe es.
Weiterhin finde ich es viel schlimmer, was andere Menschen alles auf diese Grünflächen werfen. Ich weiss das, weil ich "unsere" Grünfläche schon öfter gesäubert habe, damit es keine Gefahr für Gizmo darstellt. Die Leute werfen Zigarettenstümmel, Essensreste, Alkoholflaschen dort hin... sogar Hähnchenknochen finde ich regelmäßig. Ich frage mich wirklich, wer unterwegs Hähnchen isst und dann die Knochen auf die Grünflächen wirft?!
Da mich das Thema schon eine Weile beschäftigt und nicht loslässt, wolte ich mal fragen wie es andere Hundebesitzer in Großstädten machen? Gibt es vllt. sogar ein Gesetz zur Regelung in Bayern/München?
(Vorausschauend: Wenn jetzt jemand einwenden möchte, dass man sich vor der Anschaffung Gedanken darum machen sollte... Ja klar, sollte man, wäre schön. Als Anfänger hatte ich dieses Problem nur leider nicht auf dem Schirm und das Thema wird nicht in Welpenbüchern und Co. angesprochen. Wenn ich mit anderen Hundebesitzern gesprochen habe, meinten alle, es sei überhaupt kein Problem einen Hund in der Stadt zu halten - die Herausforderungen dabei, die mir jetzt erst klar werden, hat leider niemand angesprochen. Ich bin also nicht von alleine vorher darauf gestoßen. Da ich voher noch keinen Hund hatte, war mir das Pipi/Kot-Verhalten auch noch nicht so bewusst.)