Ich bin jetzt mal ketzerisch und werfe eine Frage ins Forum, die mich sehr beschäftigt
Irgendwie ist es doch seltsam. Der Trend ist derzeit, sich zu bemühen, seinem Hund ein besonders hochwertiges Futter zu geben. Hochwertige Proteine, hoher Fleischgehalt im Futter (50% sind schon viel zu wenig). Am allerbesten gleich barfen...
Aber auf der anderen Seite ist es so, dass immer mehr Hunde Allergien entwickeln - parallel zu unseren Bemühungen, sie immer besser zu ernähren. Oder nicht? Die Allergiefutter sprießen aus dem Boden, so viele Firmen entwickeln jetzt mindestens eins - der Markt muss also da sein.
Ich bin oft in Ungarn und Rumänien unterwegs. Die meisten Hunde dort bekommen (wenn sie Glück haben) Küchenreste, meist einen Brei-Pamps mit Kartoffeln, Milch, Brot etc....und einem Fleischgehalt von durchschnittlich allerhöchstens 20%. Und: Allergien bei Hunden sind dort weitgehend unbekannt...
Was ich hier einfach gerne mal in den Raum werfen möchte, weil es mich (bei allen Bemühungen um meinen eigenen hyper-allergischen Hund) schon länger beschäftigt: Könnte es sein, dass wir unsere Hunde "zu" gut ernähren? Haushunde haben auch in Deutschland hunderte von Jahre lang und noch bis vor 50 Jahren Küchenabfälle bekommen. Sie haben sich also seit Jahrhunderten an eine nicht-wölfische Ernährung gewöhnt - und sich darauf eingestellt. Gab es da keine Allergien oder wurden sie nicht erkannt? Oder "produzieren" wir die Allergien selbst mit zu vielen Fleisch-Proteinen, auf die die Hunde dann im Laufe der Zeit allergisch reagieren? Warum auch immer?
Meine Hündin hat nach 1,5 Jahren barf nach allen Regeln der Kunst Allergien auf alle Fleischsorten entwickelt, die ich ihr roh gefüttert habe.... Vorher, mit "schlechtem" Trockenfutter, war alles supi....
Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen!