Beiträge von mareikiri

    hallo michelle,


    was mögliche krankheiten betrifft kann ich dir leider nicht weiterhelfen. ich habe aber selbst eine hündin aus dem auslandstierschutz, die extrem schnell hochdreht. vorausgesetzt es handelt sich um einen gesunden hund würde ich aber ganz gezielt in einer möglichst reizfreien umgebung trainieren (bsp. hundeplatz (sofern ihr den platz für euch allein haben könnt natürlich!)). dort kannst du langsam den reiz erhöhen (jemand läuft vorbei, mit/ohne hund, distanz zu deinem hund langsam verringern etc.) und so gezielt an seinen reaktionen arbeiten und ihm die unsicherheit nehmen...

    auch ich hab hier einen auslandshund sitzen, den ich keine sekunde missen möchte. trotzdem würde ich mir wohl eher keinen auslandhund mehr anschaffen.
    aus dem einfachen grund, dass ich bisher noch keine orga kennengelernt habe, die wirklich nachhaltig und sinnvoll vor ort arbeitet. die meisten fangen unglaublich viel leid auf, leisten aber so gut wie keine aufklärung vor ort, sodass die zahl der ausgesetzten/ abgegebenen (straßen)hunde ständig wächst.
    ausserdem habe ich das gefühl, dass jeder einen hund bekommen würde. vor/nachkontrolle usw. gab es nicht. ausser zwei emails gab es kaum kommunikation oder fragen bzgl. meiner lebens/wohnsituation, was ich dem hund bieten kann, was ich erwarte etc. das ist in meinen augen kein verantwortugsvoller tierschutz!

    zwischen meiner hündin und ihrer schwester liefs im ersten halben jahr super. die beiden haben zwar nicht in einem haushalt gelebt, sich aber täglich gesehen. nach der ersten pubertätsphase hats allerdings immer öfter mal geknallt. bei den zwei muss man wirklich super aufpassen bzgl. ressourcen, zuwendung, fressen etc. mir persönlich wäre das in einem haushalt zu anstrengend...

    meine hündin war in dem alter auch recht unsicher gegenüber 'alltäglichen' geräuschen. ich würde versuchen die dinge so wenig wie möglich zu beachten und einfach weiterzugehen. beruhigende worte bestätigen das verhalten eher. ich hab sie einfach möglichst oft mitgenommen und irgendwann hat sie sich dran gewöhnt und sich in neuen situationen auch für leckerli etc. interessiert.

    für mich klingt es so, als hättest du noch keine genaue vorstellung was ein hund alles an arbeit und verantwortung mit sich bringt. wie wär's wenn du dich erstmal in deinen studentenalltag einlebst. In den meisten tierheimen freut man sich über vernünftige gassigänger und du könntest dort überhaupt erstmal ein bisschen hundeerfahrung sammeln? hier das tierheim konstanz: http://www.tierschutzheim.de/ :)

    Für die, die es interessiert: acht Hunde konnten bereits vermittelt werden! Zwei weitere sind zwar noch im tierheim, haben aber schon ein zukünftiges Zuhause. Der letzte wird gerade auf den Wesenstest vorbereitet. Er ist mit acht Jahren einer der ältesten von den elf und hat wahrscheinlich einiges an kampferfahrung. Als zweithund wird er sicher nicht gehalten werden können. aber Menschen gegenüber ist er absolut super. Er hat in den acht Jahren wahrscheinlich nichts gutes erlebt, kennt weder Sitz, Platz etc. Und geniesst jedes bisschen Zuneigung!

    pit-spezifisch würde ich auf die sozialisierung mit anderen hunden viel wert legen- sprich, such dir möglichst bald eine junghundegruppe, die du mit der kleinen regelmäßig besuchst! ansonsten geb ich praise recht- ein bisschen genauere fragen wären nicht schlecht :)

    für diejenigen, die der meinung sind, diese hunde hätten keine chance sozialisiert zu werden kann ich nur empfehlen: "The Lost Dogs- Michael Vick's Dogs and Their Tale of Rescue and Redemption". Ein wahnsinnig interessanter fall! Auch in den USA gab es soweit ich informiert bin kein Standardsystem nach dem solche hunde therapiert wurden. sobald es ein paar engagierte menschen gibt bin ich aber überzeugt, dass den hunden die chance gegeben werden muss! und da unterscheidet sich D (hoffentlich) nicht von den USA...

    ich denke dein hund muss vor allem lernen gelassener zu werden! und das kann er nur indem er eine bindung zu dir aufbaut und auch von dir gelassenheit vermittelt bekommt. ich würde auch einen hund, der anscheinend nicht nur gute erfahrungen gemacht hat und den du vor allem erst 2 wochen (!) hast noch nicht alleine lassen. ihr fehlt noch jegliches vertrauen zu dir. Gib ihr noch etwas zeit bevor du so viel von ihr erwartest!