Beiträge von Wuschelkopf1

    Auch so ein Thema, zu dem man lauter verschiedene Meinungen hört.


    Die einen sagen, man solle einfach das ganz normale Trockenfutter nehmen (wenn man dem Hunderl eben Trofu füttert). Dann gibts welche die sagen, man solle bloß nicht diese fertigen Leckerli kaufen, das wäre lauter zusammen gemanschtes Zeugs. Und wieder andere meinen, das Hunderl braucht was ganz besonderes, um ja auch richtig motiviert zu sein.


    In der Hundeschule haben sie uns geraten, es so zu machen: Hartwurst, Käse (nichts besonders, ein billiger Käse halt), normales Hundefutter etc. durchzumischen. Wenn er was toll macht, gibts dann manchmal ein Leckerli aus dieser Mischung. Der Hund weiß nie, was er genau bekommt und bleibt dadurch immer motiviert.


    Ist ja auch so bei uns Menschen: Stelle dir vor, du spielst irgendein Glücksspiel und würdest jedesmal gewinnen, aber immer nur einen geringen Preis bekommen - das würdest du bald sein lassen. So aber, wenn man nur ab und zu gewinnt, dann aber auch mal mehr, ist die Motivation weiter zu machen viel größer.

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    Was bietest du ihm als Beschäftigung den Tag über an? Welche Übungen macht ihr?


    Mittlerweile ist es so, dass ich Übungen mit ihm hauptsächlich während den Gassigängen mit ihm mache. Zweimal in der Woche oder so gehen wir dann auch mal auf die Wiese und machen ein paar Spielchen und Übungen: Sitz, Platz, gib Pfote (links und rechts), Schau, Bleib (er muss bleiben bis ich wieder bei ihm bin und das andere mal muss er bleiben, bis ich ihm rufe), Ball-Spielchen (wobei er apportieren noch nicht so gut kann, das muss quasi noch auf unsere "to-do-Liste" ;) ), dann gibts zur Belohnung noch ein Spielchen, wo ich ihm einen Stecken abjage und sobald ich diesen habe, läuft er mir nach und versuch dann wiederum mir diesen Stecken zu nehmen (was ihm immer unheimlich viel Spaß macht, mir aber auch *fg*) und zu guter letzt üben wir dann auch noch mal hin- und wieder ein wenig springen (baue ihm dann Hindernisse) oder Parcours-Lauf, etc.



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    Wie oft geht ihr Gassi? Wie sieht so ein Gassigang aus?


    In der Regel gehe ich mit ihm dreimal Gassi. Einmal in zwei Monaten kann es sein, dass ich vielleicht sogar nur zweimal mit ihm Gassi gehe, dann gehe ich aber früh am Morgen und Abends noch kurz mit ihm in den Garten (was ich aber auch sonst noch mache). Und oftmals gehe ich mit ihm auch mal viermal am Tag auf Gassi-Tour.


    Je nachdem wie oft ich dann mit ihm gehe, dauert so eine Tour bei uns i.d.R. 30 bis 60 Minuten.


    Die Gassigänge sehen dann so aus, dass er im Großen und Ganzen eigentlich tun darf, was er will (solange er nicht zu weit weg rennt). Sobald wir aus dem Ort raus sind, sage ich ihm "Sitz" und wenn er das macht, lasse ich ihn von der Leine (wenn er es nicht sofort macht, gehe ich noch ein paar Meter und lasse ihn es dann nochmals machen). Finde diese Leute schlimm, die ihre Hunde gar nicht mehr Hunde sein lassen (und sie permanent nur an der kurzen Leine lassen).


    Laufe hin- und wieder auch ein kurzes Stückchen mit ihm oder jogge mal ganz kurz ein paar Meter.


    Wenn uns Leute entgegen kommen, nehme ich ihn grundsätzlich immer an die Leine. Genauso, wenn wir andere Hundehalter mit ihren Hunden treffen. Hin- und wieder darf er mit einem Hund dann auch spielen. Leider ist es bei uns im Ort so, dass viele Hundehalter ihre Hunde eben grundsätzlich gar nicht erst von der Leine lassen und nur schauen, dass sie möglichst schnell an uns vorbei kommen. Spielen darf er dann also nur mit ungefähr jedem fünften Hund den wir treffen). Er hat eigentlich so drei, vier Hunde, die er kennt und mit denen kann er spielen.


    Bei der zweiten Runde mit ihm streue ich dann immer ein paar Übungen ein: Sitz, Platz, Schau, das übliche Programm eben. Wenn er gehorcht bekommt er manchmal ein Leckerli, manchmal wird er "nur" gelobt.


    Da wir doch noch sehr ländlich wohnen haben wir auch mehrere verschiedene Routen bzw. Wege die ich mit ihm gehe. Er hat also auch eine gewisse Abwechslung... ;)

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    Ich weiß nicht, wie er da reagieren würde. Rein vorsorglich würde ich ihn runter rufen und schicken und sobald er auf seinem Platz liegt loben (anfangs auch mit Leckerli).
    Schubsen hätte bei unserem Hund unweigerlich zu Löchern in der Hand geführt, aber er war da auch entsprechend vorbelastet.


    Hmmm...ich habe ein wenig das Gefühl, dass hier ein etwas falscher Eindruck von unserem Hunderl entsteht. Gut, er hat diese Sache mit dem Knochen und sein Verhalten auf dem Video war schon extrem (wobei ich durchaus auch glaube, dass die ganze Hektik rund um Weihnachten etc. alles damals mit reingespielt hat).


    Aber sonst ist er vom Benehmen her eher nicht so.
    Wenn ich aufs Sofa wollte und er lag da mal drauf, dann habe ich ihn auch runtergeschubst und das hat er sich dann auch gefallen lassen. Bei sowas habe ich auch keine Angst vor ihm und muss ich auch nicht haben. Es ist wie gesagt nur diese Knochen-Sache, wo er sich so problematisch benimmt. ;)

    bungee


    irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein Hund, wenn er z.B. von Anfang an in ein bestimmtes Zimmer oder auf einen bestimmten Platz darf, man das bei behalten sollte


    sobald er so einen Platz wie das Sofa dann für sich beansprucht, sieht das natürlich anders aus

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    nochmal meine Frage:
    bleibt er in der Wohnung auf seinem Platz oder läuft er dir überall nach?


    Er hat mehrere Plätze, wo er es sich meist bequem macht. Aber permanent nachlaufen tut er mir nicht. Nur, wenn er denkt, dass ich die Wohnung verlassen will. Da will er dann natürlich immer mit.


    Allerdings ist es so, dass er auch fast überall hin darf, sogar aufs Sofa. Aber das haben wir gemeinsam von Anfang an besprochen, dass er da auch rauf darf und wenn er uns da einmal anknurren sollte, dann kommt er sofort runter und darf nie wieder rauf. Tabu sind für ihn eigentlich nur die beiden Fernseh-Sessel und natürlich die Esszimmer-Bank sowie die Stühle dort.


    Zu Weihnachten haben wir auch ein Hundebett bestellt (eines ist jetzt unten, eines oben) - das wollen wir jetzt auch einführen, dass er sich da dann immer drauf legt und Ruhe gibt...ganz so, wie es der Hundeprofi auf Vox immer vormacht. :D

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    Also was ich tun würde ist ihm ganz deutlich zu zeigen das er existenziell von Dir abhängig ist. Von jetzt an bekommt er absolut kein Futter mehr aus seinem Napf, Nichts. Alles wird aus der Hand gefüttert, für jedes Stückchen muss er einen Gegenleistung bringen. Sitz,Platz,Bleib,Komm, er soll was tun für sein Futter. Spielzeug kommt weg, nichts liegt mehr rum. Wenig mit ihm "sprechen" und wenn in einem sehr leisen Ton, er soll Aufmerksam sein wenn ich rede da hilft es leise zu sein. Sämtliche Aktionen gehen von mir aus. Kommt er um gestreichelt zu werden ignoriere ich das bis er weggeht dann rufe ich ihn zurück und streichel ihn. Er MUSS lernen das ohne dich NICHTS läuft, kein Spiel,kein Futter,kein Streicheln,kein Rausgehen.


    Eine sehr gute Idee, danke dafür. Gut, dass es nicht gut ist, wenn der Futternapf den ganzen Tag einfach da steht bzw. sein Lieblingsspielzeug ihm immer zur freien Verfügung steht, war mir schon klar. Aber allzu viele Gedanken hatte ich mir darum nie gemacht. Habe das leider auch immer etwas zu locker gesehen...


    Komisch ist ja, dass er das Knurren beim Katzenfutter mittlerweile nicht mehr hat. Habe das heute Morgen extra wieder ausprobiert, ihm so eine kleine Schachtel bestes Katzenfutter (Sheba) hingetan: Er hat nicht geknurrt, ich konnte sie ihm sofort wieder abnehmen.
    Generell benimmt er sich seit diesem Vorfall von Weihnachten wieder etwas braver, mir kommt es so vor, als wäre er über sich selbst erschrocken...

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    Mit anderen Worten: Schritt 1 ist die konsequente und ausnahmslose Vermeidung von Gelegenheiten Dinge zu verteidigen. D. h. es liegt nichts mehr rum (keine Spielies, Kauzeugs, Katzenfutterdosen, usw.).


    Ja, genau das wir wollen jetzt auch als erstes mal wirklich konsequent umsetzen. ;)

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    mal abgesehne davon das der hund sich böse mit dem metalldosen verletzen kann.
    entweder besser aufräumen oder hund erziehen


    und zu deinem weihnachtsproblem: wie wäre es mit einer hausleine am geschirr? oder, er bekommt einfach nichtsmehr


    ich hab mit Lino oder Artax nie getauscht. Artax hat mal die Zähne gebleckt als ich ihm was weggenommen habe. Schwubbs 30min eingespeert ins Schlafzimmer. Das hat er dreimal gemacht und beim 4ten mal, aus angst einespeert zu werden kam kein Ton von ihm als ich ihm was weggenommen habe. würde idr das bei deinem hund nun nicht raten, den wenn du schon angst vor ihm hast ist es dafür wohl zuspät


    Und genau solche Beiträge verstehe ich dann überhaupt nicht. Genau das ist es doch, wo hier so viele schreiben, das solle man nicht tun (ausgenommen das mit der Leine am Geschirr - das hat man mir schon bei der Hundeschule vorgeschlagen, das mache ich auch immer, wenn wir z.B. beim Essen sind und ich so verhindern kann, dass er seine Nase auf den Tisch tut, etc.).
    Und ich denke nicht, dass du da noch an ihm vorbei gegangen wärst, wenn er sich so wie gestern benommen hätte.


    Ich habe durchaus Angst, dass er mal jemanden beißt, denn wenn ein Hund sowas einmal macht, dann macht er sowas ja immer wieder, wie es heisst. Von daher habe ich so ein Risiko (wie jetzt zu versuchen ihm den Knochen mit Gewalt zu nehmen, selbst wenn er ihn nicht gerade im Mund hat) bewusst unterlassen.