Beiträge von Wuschelkopf1


    Dass es so einen großen Unterschied zwischen richtigen Straßenhunden und Hunden, die länger in Tierheimen etc. lebten (und dort vielleicht sogar schlechte Erfahrungen gemacht haben), wusste ich nicht, sehr interessant.


    Wobei ich ja immer dachte, so ein klassischer Straßenhund aus z.B. Spanien, der muss tagtäglich ums Überleben kämpfen. Wenn er ein Stück Wurst findet und ein anderer Hund will das ebenfalls, beide haben Hunger...dann geht es ja wirklich wortwörtlich um die Wurst?! - Und das ist dann doch kein harmloses Spiel mehr wie zwischen Hunden die behütet aufwachsen?
    Unser Hund ist auf jeden Fall schon mit einem gewissen Fell gesegnet, wenn es die beiden Hunde übertreiben, dann sagt er denen das mittlerweile auch.

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    Also, wg der Straßenhundesache- sehe ich wie meine Vorposterin.


    Aber, ja, mein Hund hatte im Welpenalter nen besteb Kumpel- ne EB. Der spielt bulldoggenrtypisch sehr körperbetont und ist eher sehr grobmotorisch. Der ballert den anderen Hunden in die Seite und denkt sich nur "yeah geil Bodycheck!" der Hund ist grottenbrav!
    Meiner hat sich 1. die Spielweise abgeguckt und spielt 2. auch sehr rabiat und laut- ich bin überzeugt, dass diese Entwicklung durch das Spiel und die Unempfindlichkeit der EB begünstigt wurde.


    So einen besten Kumpel im Welpenalter hatte unserer auch, aber irgendwann hat es plötzlich knick gemacht und sie mögen sich jetzt überhaupt nicht mehr. Wobei ganz klar der andere Hund derjenige war, der auf einmal damit angefangen hat, unseren anzuknurren und anzubellen. Am Anfang hatte unser Hund das sogar noch ignoriert und wollte dennoch mit ihm spielen, aber irgendwann ist es auch bei ihm umgeschwenkt (logisch, wer lässt sich schon gerne jedesmal grundlos blöd anmachen) und letztens war es sogar das erste mal, dass er den anderen Hund als ersten anknurrte (etwas, was es bei ihm noch nie gab, er lässt sich unheimlich viel gefallen und ist nie derjenige, der als erster einen Streit anfängt).
    Dann gibt es noch viele kleine Hunde, die unseren Großen generell immer anbellen was das Zeug hält. Ich weiß nicht warum, sendet der vielleicht irgendwelche Stoffe aus, etc...keine Ahnung. Da habe ich schon auch Angst, dass es irgendwann umschwankt und er dann mal aggressiv auf sowas reagiert.
    Und ein kleiner Hund darf sowas habe ich festgestellt - ein großer Hund nicht.

    Frage:


    Ist da eigentlich was dran, dass ein Hund evtl. ebenfalls irgendwann mal aggressiver gegenüber Artgenossen wird, wenn er öfters mal mit anderen Hunden "spielt", die - um es mal so zu sagen - nicht unbedingt toll sozialisiert sind und auch oft ganz schön drauf gehen?
    Ach ja, die fraglichen Hund sind jetzt nicht so, dass sie ihm signalisieren, sie mögen ihn nicht, sowas wie Zähne fletschen etc. (sonst hätte ich ihn gar nicht mit denen zusammen gelassen) sondern wie geschrieben eher kaum sozialisiert (waren halt lange Straßenhunde in Spanien...).


    Schaut sich der - sonst sehr brave - Hund von denen vielleicht was ab?

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    Eher umgekehrt. Nach der Kastration kann sich der Jagdtrieb nochmal steigern, weil der Hund ja nix hat was ihn ablenkt davon ;)
    Ist bei dem Rüden meiner Mutter so.


    Interessant, danke. Stimmt eigentlich...sobald die Hormone nicht mehr verrückt spielen, hat er noch mehr Gelegenheit sich auf das andere zu konzentrieren.
    Allerdings sollen Rüden durch die Kastration ja auch ruhiger werden, nicht mehr soviel laufen etc.

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    Ich habe nur in den härtesten Phasen mit Schleppleine gearbeitet. In den übrigen Phasen hab ich sie durch Konzentration und Tannenzapfen ersetzt ^^ Natürlich versuche ich in erster Linie zu erreichen dass mein Hund gerne bei mir bleibt. Dass er auf seine Kosten kommt und sich bei mir sicher und zugehörig fühlt. Und wenn er durchbrennen wollte flogen ihm Tannenzapfen um die Ohren bis er wieder in meinem Dunstkreis war. Nicht die feine Art, aber es funzt. Mein Beagle läuft seit drei Jahren frei. Wir haben einen einzigen Jagdausflug von 2 Minuten zu verzeichnen.
    Mittlerweile bin ich der Meinung dass es sinnvoller gewesen wäre Pluto die ersten Monate an der Schleppleine zu führen und während der Pubertät ein Teletakt zur Absicherung zu benutzen. Wenns nicht verboten wäre hätte ich da keine Hemmungen es im Notfall einzusetzen. Ich denke das hätte uns Monate voller Konflikte erspart.


    Für den Schäfermix brauchte ich nie eine Möglichkeit der Fernkontrolle. Wir waren von Anfang an ein Team und er würde mich nie stehen lassen.


    Hat halt jeder seine eigenen Methoden und jeder Hund ist anders. ;)


    Und Dein Hund hat sich von den Tannenzapfen, die ihm um die Ohren flogen, so beeindrucken lassen, dass er dann hier geblieben ist? - Auch wenn er z.B. einen Hasen oder ein Reh gesehen hat?

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    Ich würd ihn während des Spaziergangs ruhig schon mal den Dummy apportieren lassen. Und auch ruhig mal während des Spaziergangs wild mit dem Ball spielen.


    Habe ich gestern schon gemacht und das funktioniert auch ganz gut. Ob es dann funktionieren würde, wenn er z.B. ein Reh sieht, ist aber wieder eine andere Frage...

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    So ein Quatsch! Du kannst den Hund 100 Jahre an der Schleppleine lassen und er lernt nichts.
    Bring dem Hund bei den Weg ohne Freigabe nicht zu verlassen, übe den Rückruf und ein Umkehrkommando, sowie evtl ein "down" und fangt eine (für den Hund) sinnvolle Beschäftigung zur Auslastung an und du kannst die Schleppleine meist in der Tasche lassen.


    bienemaja


    Wenn die Schleppleine keine nachhaltige Wirkung haben soll, warum gibt es dann in sämtlichen Büchern, Internetseiten (auch hier im Forum) den Tipp, dass man z.B. die Schleppleine nach und nach dann kürzen soll - solange, bis irgendwann nur ein kleines Stückchen von der ehemaligen Leine am Geschirr hängt?!
    Es mag ja Hunde geben, wo die Schleppleine nicht zu einem dauerhaften Erfolg führt, vielleicht ist mein Hund und Dein Hund so einer, aber dass das generell so der Fall ist, glaube ich nicht.

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    Spielt ihr eigentlich viel Ball? Oder hat dein Hund ein anderes Spielzeug, auf das er total abfährt. Foxi ist ein Balljunkie, also hab ich angefangen mit ihm zu üben, dass er sitzen bleibt wenn ich den Ball werfe. Das klappt mittlerweile richtig gut. Wir haben kein Jagdproblem, aber Foxi rennt gerne zu jedem anderen Hund und ignoriert mich dann völlig, ist ja irgendwie so ähnlich wie euer Problem. Seit ich viel mit dem Ball übe, ist er auch in anderen Situationen besser händelbarer. Das wäre neben dem Schleppleinentraining ein weiter Ansatzpunkt, den ich üben würde.


    Wir apportieren ziemlich viel mit dem Dummy, mittlerweile sind wir soweit, dass er ihn in 99 von 100 Fällen auch wirklich bringt. Beim Gassi gehen haben wir das noch nicht probiert, werde ich aber mal versuchen.
    Beim Ball ist das blöde, dass ich ihm da beigebracht habe: Ball bedeutet spielen ohne Regeln, also er darf damit vor mir weg rennen, ich laufe ihm auch mal nach, etc.

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    Das Buch "Antijagdtraining" von Pia Gröning ist empfehlenswert. Es gibt auch eine DVD dazu.


    Genau das Buch habe ich mir gestern bestellt. :D


    Gibt dazu glaube ich auch noch eine DVD, vielleicht lege ich mir die auch noch zu.