Beiträge von Lemuria

    @Clover

    Die Angst zeigt sich bei ihm darin, dass er total versteift und zittert wie Espenlaub. Eben wie schon erwähnt dann, wenn ich mit ihm 'Üben' wollte, oder der Besuch gestern kam. Ich habe mir ja nichts böses dabei gedacht. Dazu noch das Jaulen wenn wir nur im anderen Zimmer sind - obwohl er ja locker einfach auch ins Schlafzimmer hätte gehen können.. Wobei er das sogar getan hat: Kam ins Schlafzimmer, hat uns angesehen, umgedreht ist ins Wohnzimmer und fing an zu Jaulen.



    Nichtsdestotrotz beruhigt es mich ungemein das es auch Menschen gibt, die diesen Fellsnasen wie ich eine Chance geben und gut damit gefahren sind. Bin ich ja bei meiner ersten Hündin auch.


    Die Erkenntnis das ich in zu wenig Zeit zu viel verlangt habe, habe ich ja dank euch nun auch:verzweifelt:


    MissEllie

    Danke dir für deinen tollen Beitrag! Wie gesagt, es hilft wirklich unheimlich sich Ratschläge und andere Perspektiven einzuholen! Vor allem von jemandem zu hören, der ebenfalls mit den selben Gefühlen gekämpft hatte wie man selbst.



    Das gilt natürlich auch für den lieben Rest. Ich bin soooo beruhigt nicht alleine damit zu stehen und zu lesen das es anderen genauso ging wie mir und es nicht bereut haben weiter gemacht zu haben!

    Hallo ihr Lieben,


    erstmal vorweg möchte ich euch Danken für eure tollen Antworten. Es hilft immer die Sache mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und vor allem sich auszutauschen und Erfahrungen von anderen einzuholen.

    Was mir besonders geholfen hat war die Aussage 'Erstmal Ruhe!' Sowohl für Rick als auch für mich.

    Irgendwie dachte ich nämlich, ich wäre eine miese Hundehalterin wenn ich nicht sofort mit dem Training beginne und anfange ihn zu 'erziehen'... Das hatte sich so in mein Hirn verfestigt, das ich mich da total drauf versteift habe und durch seine Panik hat nichts so geklappt wie ich es mir natürlich vorgestellt hatte.. Ergo fingen meine Zweifel an und ob ich denn die Richtige für ihn bin.


    @Ixabel

    Wenn er in der Wohnung ist, ist er in der Regel recht entspannt. Er legt sich zu uns auf die Couch, verfällt aber auch nicht in große Angst wenn wir ihn runter schicken - dann pflanzt er sich halt auf seine Decke.

    Was er nur wirklich hat ist Trennungsangst - aber vielleicht ist das jetzt nach dieser Zeit auch noch normal?
    Wobei ich finde das es heute morgen schon etwas besser ist. Er verlässt das Wohnzimmer zB ohne meinen Mann und mich und geht alleine auf Erkundungstour.

    Außerdem hat er heute morgen nicht gejault..Das hat er zB die letzten Tage gemacht. Er schläft bei uns im Schlafzimmer, aber auf dem Boden in seinem eigenen Körbchen. Als ich aufgestanden bin um mit ihm in den Garten zu gehen damit er sein Geschäft machen kann, bin ich danach wieder ins Bett gestiefelt. Natürlich ist er hinterher - dann aber aus dem Schlafzimmer raus und ins Wohnzimmer und fing da an bitterlich zu jaulen. Das war heute nicht der Fall, sondern er ist einfach auch wieder in sein Körbchen und hat noch ne Stunde geschlafen.

    Dazu kommt noch das ich heute den Eindruck hatte das er sogar auf seiner Decke einfach liegen bleibt, wenn einer von uns den Raum verlässt. Das war die ersten Tage auch nicht so.


    BettiFromDaBlock

    Ich habe mich gestern mal Intensiv mit dem Thema Welpen- bzw Hundeblues auseinander gesetzt. Und ich glaube das ist es was mich wirklich total erwischt hatte. Dieses Gefühl hatte ich bei Bianca überhaupt nicht - fragt mich nicht wieso, ich kann es nicht erklären. Vielleicht war sie wirklich umgänglicher als Rick, oder aber ich hatte mir mit meinen 18 Jahren damals einfach wesentlich weniger Gedanken gemacht und mehr 'aus dem Bauch heraus' gehandelt.

    Bei Rick wollte ich nun auf Gedeih und Verderb von Anfang an alles richtig machen und habe mich doch sehr selbst unter Druck gesetzt.


    Es ist aber wirklich schön und beruhigend zu hören das ich uns erstmal Ruhe gönnen soll/darf.

    Ich habe mich dazu entschieden ihn zu behalten - der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Ich liebe Tiere wirklich - und ich glaube wir brauchen einfach Zeit uns aneinander zu gewöhnen.Denn ich habe wirklich einfach viel zu viel erwartet.


    Ich bin mir jedoch Sicher das ich mich in Zukunft bestimmt nochmal Ratlos an euch wenden werde :xface:

    BorderPfoten

    Natürlich weiß ich, dass die ganze Situation für ihn ebenfalls Stress pur ist..


    Darf ich dich mal Fragen, wie genau du mit Faro umgegangen bist? Hast du ihn anfangs komplett in Ruhe gelassen?


    BettiFromDaBlock


    Ja war sie. Aber bei ihr was es irgendwie leichter. Oder aber ich habe mir damals weniger Gedanken gemacht weil ich vll. einfach Jünger war.

    'Welpenblues ' klingt ja interessant... Müsste ich mal googeln.


    Aber bei deiner Aussage 'Ob mein Leben nicht gemacht ist für einen komplexeren Hund' ist mein Gedanke eher der, ob ICH dafür nicht gemacht bin. Ich wünsche mir ja für ihn einen Halter der eben mit dieser Angst umzugehen weiß und sie ihm nehmen kann. Ich habe einfach Sorge das ich ihm als Person das nicht bieten kann.

    Hui, super schnelle Antworten :)

    Ja, ich weiß das eine Woche wirklich sehr kurz ist. Aber genau das waren eben auch meine Gedanken: Das es für ihn vielleicht einfacher wäre, weil er sich noch nicht so sehr an uns gebunden hat? Das es vielleicht besser für ihn wäre die Option zu haben einen Halter zu finden, der sich mit solchen Ängsten auskennt und der ihm gerechter werden könnte?
    Das sind einfach nur Gedanken die mir so durch den Kopf schwirren. Ich habe halt ebenfalls Angst eine falsche Entscheidung getroffen zu haben oder auch in Zukunft zu treffen.
    Dazu dann noch die Schuldgefühle die man so eingetrichtert bekommt bezüglich Tierschutzhund etc. haben mich einfach total verunsichert, obwohl ich mit meiner Bianca damals ja eigentlich gute Erfahrungen gemacht hatte und mir deshalb im ersten Moment überhaupt keinen Kopf gemacht hatte ob es deshalb vielleicht nicht im Sinne des Tieres ist ihn zu adoptieren usw.

    Hallo ihr Lieben!

    Wie ihr euch denken könnt bin ich derzeit total am verzweifeln. Ich bin schon immer eine Tier-Närrin gewesen, bin mit Haustieren groß geworden usw.

    Anfang des Jahres musste ich meine 12 Jährige Maremmano Mix Hündin aus Rumänien über die Regenbogenbrücke begleiten. Sie war wirklich mein ein und alles, unkompliziert, unglaublich zutraulich und lieb.. hat mit ihren großen braunen Augen jeden bewusst um den Finger gewickelt. Sie war so sanft vom Wesen her und einfach mein Seelenhund.


    Ein halbes Jahr nachdem sie von uns gegangen war schlich sich allerdings doch wieder der Wunsch nach einer Fellnase ein... Also suchten wir in Tierheimen und Tierschutzvereinen nach einem neuen Begleiter.

    Vor einer Woche also zog Rick bei uns ein. Ein Jack Russel-Dackel mix, 2 Jahre aus Tcheschien.

    Tjaaa, was soll ich sagen?


    Er ist EXTREM ängstlich, folgt uns in jeden Raum, jault wenn wir nicht da sind wie verrückt...

    Da er keine Kommandos kennt wollte ich ein bisschen mit ihm üben. Keine Chance.

    Zwar schmust er mit mir und lässt sich kraulen, aber sobald ich etwas von ihm 'will' fängt die panische Angst an und er zittert vor Schreck am ganzen Körper.

    Heute hatten wir zum ersten Mal Besuch und es war der reinste Schreck für den Kleinen.

    Die letzten 3 Tage waren für mich die reinste Achterbahn der Gefühle!

    Ich habe viel recherchiert sowohl gutes als auch schlechtes über Tierschutzhunde gelesen. Mir kamen plötzliche Zweifel ob ich richtig gehandelt habe.

    War es zu früh für einen neuen Hund? War es ein Fehler einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren? Komme ich mit seinen krassen Ängsten zurecht? Kann ich ihm gerecht werden?

    Fragen über fragen die mich einfach nur quälen. Im Moment habe ich das Gefühl das es ihm auf dem Tierschutz-Hof besser ginge. Es ist eine klasse Einrichtung, in der die Hunde gemeinsam in Rudeln leben. Er könnte dort eher so leben wie er es von Tcheschien her kennt, da ich nun oft gelesen habe das die Tiere potenziell unter einem Kulturschock leiden und deshalb so ängstlich reagieren.


    Ich bin einfach ratlos und am verzweifeln. Ich weiß das mir hier niemand eine Lösung darbieten kann.. Aber vielleicht gibt es den ein oder anderen der schon etwas ähnliches Berichten kann und wie er/sie die Situation gemeistert hat. Ich wäre für jeden Rat dankbar....


    Liebe grüße

    Sonja