Hallo,
wir hatten ein ähnliches Problem mit Joschi (jetzt 11 Monate) - wenn auch nicht in so ganz krassen Ausmaßen wie bei dir:
Joschi hat Alleinbleiben gelernt, alles war kein Problem - doch letzten Monat hat er plötzlich angefangen, die erste Zeit des Alleinseins richtig laut zu jaulen (einmal 30 Minuten) oder er hat Dinge zerstört (Schuhe, Pappkartons, Kissen).
Das war Frust, weil er nicht mitdurfte. Die Pubertät spielte da sicher auch mit.
Habe ein tolles Buch gefunden, "Alleine bleiben" von Christiane Wergowski, und mich an ein paar Tipps darin gehalten.
Hat funktioniert! Das Alleinbleiben klappt nun zum Glück wieder problemlos (zur Sicherheit filme ich aber noch immer).
Hier die Tipps aus dem Buch, die wir mit Erfolg beherzigen:
(1) wenn ich BEGINNE, mich zum Rausgehen mit Joschi fertig zu machen, sage ich freudig "Joschi, wir gehen jetzt raus!" und animiere ihn, aufzustehen, mit mir in den Flur zu kommen usw. er ist dann ganz erwartungsvoll, weil es ja jetzt gleich raus geht.
(2) wenn ich BEGINNE, mich zum Rausgehen ohne Joschi fertig zu machen, sage ich eher gelangweilt "Tschüss Joschi schön warten" und gehe dann. DAS hat Wunder gewirkt! Ich sage diesen Satz auch mehrmals am Tag, ohne die Wohnung zu verlassen, z.B. dann, wenn ich in der Wohnung woanders hingehe und etwas für Joschi völlig Uninteressantes mache. Für ihn bedeutet dieser Satz "Der macht jetzt wieder was total langweiliges, ich bleibe lieber einfach liegen". Dieses Gefühl hat er dann auch, wenn ich die Wohnung verlasse. Er fährt nicht hoch, hat deshalb keine Frust ("ich dachte, ich darf mit, und jetzt darf ich plötzlich nicht mit!!??") und macht daher keine Gejaule und zerstört nichts.
(3) wenn ich wiederkomme, sage ich nur kurz "Hallo Joschi" und mache dann was anderes.
Kann das wirklich empfehlen! Viel Erfolg!