Diese Argumentationskette ist nicht schlüssig. (Todes-)Angst / Panik ist ein Instinkt. Und zwar nichts anderes als der höchst mögliche Stresslevel, der dafür sorgt, dass das Lebewesen alle Mittel einsetzt um das physische Überleben zu sichern. Wenn du also davon ausgehst, dass Insekten nur nach Instinkten handeln, dann ist eine Form von Todesangst (= Ausdruck des Überlebenstriebs) ebenfalls anzunehmen.
Hui es ist ja nicht einfach hier! Man muss es echt jedes Wort mit bedacht wählen.. man sollte villt nicht immer alles zu wörtlich nehmen.
Du hast sicherlich Recht! Mhh um ehrlich zu sein fehlen mir die Worte um treffend zu beschreiben worum es mir geht :/ Grundsätzlich stimme ich dir aber zu.
Ob und ggf. in welcher Form Insekten Schmerz wahrnehmen ist derzeit in der Neurobiologie immer noch umstritten. Es konnte bisher wissenschaftlich weder verifiziert noch falsifiziert werden. Dazu kommt, dass es keine eindeutige wissenschaftliche Definition von Schmerz gibt.Schmerz ist ja auch beim Menschen nicht objektiviertbar, sondern hat immer eine starke subjektive Komponente.
Das bedeutet ganz einfach, dass es nur EINE MÖGLICHE Aussage zu dem Thema Insekten und Schmerzempfinden gibt: wir wissen es (noch) nicht. Wer etwas anderes behauptet (gibt es nicht, gibt es doch-- etc) ist nicht ernst zu nehmen.
Das selbe habe ich auch gesagt es ist noch nicht erforscht. Ich denke das wird es auch nie zu 100% sein. Solange wir nicht in das Hirn anderer Lebewesen schauen können. (ich weiß Insekten haben keines, auch hier zählt der übertragene Sinn xP)
Eine andere Frage ist: wie gehe ich vom ethischen Standpunkt aus mit der Tatsache um, dass ich es nicht weiß? Welche Schlüsse ziehe ich daraus für mein Verhalten? Was erlaube ich mir , was erlaube ich mir nicht?
Wie ein Mensch sich anderen Lebewesen gegenüber verhält und wie er dieses Verhalten rechtfertigt oder rationalisiert, sagt letztlich immer nur etwas über ihn aus, und nicht über die Empfänger seines Verhaltens, seien es nun Menschen, Wirbeltiere oder Insekten. Unter diesem Gesichtspunkt ist dieser Thread sehr interessant. Man lernt die am Thread beteiligten Mit- Foristen besser kennen.
Mensch=Wirbeltier
Allerdings sollte man auch keine voreiligen Schlüsse ziehen. So wie es bei mir gerade getan wird. Ich kann mich nur einfach nicht passend ausdrücken. Was villt auch daran liegen mag das ich lieber Tiere als Menschn um mich rum habe.
Und ja, ich bin Veganer und kerngesund. Und ja, mein Hund bekommt Fleisch, weil die Studien die es bisher zur Unbedenklichkeit der vegetarischen Hundeernährung gibt alle methodische Mängel haben. Und ja, letzteres ist für mich ein moralisches Dilemma, mit dem ich halt lebe, weil ich es nicht auflösen kann ohne meinen Hund zu gefährden.
Da geht es mir genauso. Wenn es denn ginge würde ich meinen Hund auch ohne Fleisch ernähren. Aber er ist nunmal ein Fleischfresser. Im Gegensatz zum Menschen der sich auch ohne Probleme Fleischlos ernähren kann. Leider musste ich auch lernen damit zu leben.